Um ein MBA-Studium zu absolvieren, „muss die Priorität auf dem MBA-Programm liegen und nicht am Golfplatz“! Oh ja, diese Aussage von Wolfgang Reiger (IfM) ist überaus treffend. Das ist zwar einfach dahingesagt, doch wie ein berufsbegleitendes Master-Studium tatsächlich aussieht (und sich anfühlt), das weiß man erst wenn man bereits mitten drin steckt. Oder man fragt einfach vorher – ich wende mich an eine Experten-Runde aus MBA-Kreisen. Obwohl das Angebot auf den ersten Blick sehr einheitlich scheint, so differieren die Antworten doch tw ganz grundlegend:
Experten-Interview
Wovon sind viele MBA-Studenten positiv überrascht?
Mag. Thomas Berner (SMBS): Sie sind überrascht, dass Management eigentlich sehr einfach ist. Mit den richtigen Management-Modellen ist das Management von Unternehmen leicht erlernbar, wenngleich natürlich eine profunde Berufserfahrung Voraussetzung ist, um Reflexion und Optimierung zu ermöglichen. Die SMBS setzt hier auf die Malik Management Systeme® des führenden Management-Experten Dr. Fredmund Malik. Der Zusammenhang von Strategie, Struktur und Kultur steht dabei immer im Vordergrund und die Frage nach dem Kundennutzen gibt die Richtung vor.
ao.Univ.-Prof. Dr. Robert Neumann (M/O/T): Wovon MBA-Studierende generell überrascht sind, lässt sich so nicht beantworten. Wovon sie bei uns positiv überrascht sind, sehr wohl: in den MBA-Programmen der M/O/T® Management School schätzen die Teilnehmer den interaktiven Charakter der einzelnen Veranstaltungen sowie die Schwerpunktsetzung auf Verhaltenskompetenz und nicht nur einseitige Wissensvermittlung. Weiters wird der Austausch und die Vernetzungsmöglichkeit mit anderen Führungskräften positiv erlebt. Geschätzt wird auch, dass durch Einbindung externen Referenten zu Managementgesprächen und Kongressen aktuelle Themen diskutierbar werden. Was darüber hinaus geschätzt wird, ist doch ein gewisser Stellenwert des akademischen Abschlusses.
Mag. Dr. Martin Bauer (IMC): Von der Praxisnähe und der prompten Umsetzbarkeit der Inhalte trotz des hohen innovativen sowie universitären Charakters; von der Größe und Güte des Absolventennetzwerkes; und wie unkompliziert es an der Uni Graz ist, an die Referenten, Dozenten und Professoren auch außerhalb der Seminare mit allen möglichen Anfragen heranzukommen.
Markus Luckensteiner, MSc (Modul University Vienna): Vielleicht vom modernen Uni-Campus, der familären Atmosphäre, dem herrlichen Blick über Wien oder von der nachhaltigen Philosophie der MODUL University Vienna. Ganz sicher aber von der positiven Gruppendynamik und unserer Methodik wie topaktuelle Forschung mit Praxisbezug und case studies gemeinsam erarbeitet und individuell verbunden wird. Die Absolventen sollen das Erlernte im eigenen Job umsetzen oder Strategien implementieren können. Besonders der interkulturelle Austausch an der MU Vienna und das Networking in der Gruppe wird gefördert, die Teilnehmer freuen sich immer auf die nächste Session.
Prof. Dr.rer.pol.Dr.habil. Dr. h.c. mult. Peter Linnert (SMA): Viele Studenten scheitern an der Mehrfachbelastung und der Organisation von Studium und Beruf. Bildung muss kundenorientiert sein. Wir bieten deshalb die Module mehrmals pro Jahr und an verschiedenen Orten an. Diese Flexibilität überrascht viele Studenten und stellt ein überzeugendes Argument für unsere Studienangebote dar.
Dr. Wolfgang Reiger (IfM): Unsere MBA-Teilnehmer überraschen die enorme Flexibilität und der Praxisbezug des Programms. Hinzu kommt eine Fakultät, die mit beiden Beinen im Leben steht und auch altersmäßig gleich mit vielen unserer MBA-Teilnehmer ist.
o.Univ.Prof. DI Dr. Hubert Biedermann (Montanuniversität Leoben): Sie sind überrascht von der Professionalität der Abwicklung, dem Lerneffekt (dem Umfang der neuen Erkenntnisse) und der Praxisrelevanz.
Dr. Astrid Kleinhanns-Rollé (WU Executive Academy): Dass der richtige MBA nicht nur ein kraftvoller Karrieremotor ist und völlig neue Karriereperspektiven eröffnet, ist weitreichend bekannt. Was viele positiv überrascht, ist, dass ein MBA auch wirklich Spaß macht. Gemeinsam mit Kollegen, die über vielfältige kulturelle und berufliche Erfahrungen verfügen, erweitern MBA Studenten nicht nur umfassend ihren Horizont, sie entdecken auch völlig neue Sichtweisen, neue Ideen, Dinge anzugehen, und entwickeln Fähigkeiten, die Sie später erfolgreich für Ihr eigenes und das Wohl Ihres Unternehmens einsetzen können.
Dkfm. Heinz Pechek (BMÖ): von der Tiefe des gebotenen und zu erlernenden Stoffes , von der Fülle und der Breite der Themen, der positiven Arbeits- und Lernathmosphäre und der beruflichen Horizonterweiterung.
Univ.Prof. Dr. Wolfgang Güttel (Limak): Wirklich beeindruckt sind unsere MBA-Studenten von der Art des Lernens. Die Mischung aus Wissensvermittlung und Reflexion bietet eine gut strukturierte Herangehensweise an die unterschiedlichen Themen, die durch eine tiefe Reflexion an die aktuelle Berufspraxis angebunden werden können.
Welche Aspekte des MBA-Studiums unterschätzen Interessenten?
Dr. Wolfgang Reiger (IfM): Der zeitliche Aufwand und die Kosten sind keine Unbekannten. Am ehesten ist das Thema Prioritätensetzung MBA gegenüber Hobbys, Beruf oder Familie ein Thema. Um im (persönlichen) Zeitplan zu bleiben und die Hausarbeiten bzw. Klausuren fristengerecht zu absolvieren, muss die Priorität – für einen gewissen Zeitraum – auf dem MBA-Programm liegen und nicht am Golfplatz usw.
Teresa Sedlar, MBA (Webster): in Master Studium ist eine Investition in die private Zukunft und natürlich mit einem Aufwand verbunden. Es hängt vom Time Management jedes Einzelnen ab, und man sollte sich nicht leichtfertig für ein Studium entscheiden, sondern wissen, was man damit erreichen möchte. In einigen Bereichen ist der MBA mittlerweile zur Grundvoraussetzung avanciert.
Univ.Prof. Dr. Wolfgang Güttel (Limak): Der zeitliche Aufwand ist natürlich ein Thema. Allerdings sind die Teilnehmer in der Regel sehr gut organisiert und können bei Normalbelastung mit dem Zusatzstudium gut umgehen. Schwierig wird es natürlich, wenn noch eine zusätzliche Aktivität – z.B. Restrukturierung, Job-Wechsel oder Post-Merger-Integration – hinzukommt. Wir versuchen allerdings auf LIMAK Seite ganz im Sinne unserer Serviceorientierung große Flexibilität zu schaffen, um mit einer überraschenden Mehrfachbelastung gut umzugehen.
ao.Univ.-Prof. Dr. Robert Neumann (M/O/T): Unterschätzt wird natürlich die zeitliche Bindung wie auch die Herausforderung, die Balance zwischen Studium, Beruf, Familie und Freizeit zu organisieren.
o.Univ.Prof. DI Dr. Hubert Biedermann (Montanuniversität Leoben): Beim MBA-Programm „Generic Management“ ist es vor allem der Aufwand für das Verfassen der Masterarbeit, der unterschätzt wird.
Markus Luckensteiner, MSc (Modul University Vienna): Zeitaufwand ist relativ wenn man gegenüberstellt dass ein MBA Studium ein Karriereboost sein kann. Die MU Vienna bietet nur part-time MBA Programme an, somit lässt es sich nach guter Vorbereitung mit Familie, dem Arbeitgeber und privaten Interessen relativ leicht vereinbaren. Ein potenzieller Interessent befasst sich lange davor mit allen Aspekten wie Lern- und Energieaufwand da sich MBA-Anwärter mit Absolventen oft gleichermaßen austauschen. Ein nicht zu unterschätzender Mehrwert ist die persönliche Entwicklung während dieser Zeit, es gab bei uns noch keinen Studienabbrecher. Uns ist bewußt dass ein MBA Studium viel Geld kostet und der ROI (Return On Investement) vielleicht nicht gleich sichtbar wird. Etwa die Hälfte der Teilnehmer werden finanziell vom Arbeitgeber unterstützt und sind in einem Karriereplan eingbunden. Aus HR-Sicht ist der gewonnene Wissenstransfer und Knowledge ein Anreiz um mit dem Mitarbeiter ein Finanzierungsmodell zu erarbeiten.
Die Gesprächspartner
MBA-Studiengänge: Erwartungshaltungen