Das frische Magazin
für Human Resources
Mayerhofer-Trajkovski

Wege zum neuen Job – Arbeitslos ≠ Hoffnungslos

28Mrz2013
3 min
wege zum neuen job

HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Die Finanzkrise aus dem Jahr 2008 ist in der Realwirtschaft angekommen. Immer mehr Menschen verlieren ihren Job und müssen sich am Arbeitsmarkt neu orientieren.

Die Chance, schnell wieder einen neuen Job zu finden, ist dabei von mehreren Faktoren abhängig (z.b. Berufserfahrung, Ausbildung, Alter, regionaler Arbeitsmarkt). Diese Kriterien sind – wenn überhaupt – kurzfristig nicht veränderbar.

Durch die Auswahl der richtigen Suchkanäle kann die Arbeitssuche aber entscheidend beeinflusst werden. Und damit auch die Chance auf einen neuen Job.

Der offene Stellenmarkt – einer von Hundert

Die tägliche Sichtung der Stelleninserate in den Zeitungen oder im Internet gehört zum Um und Auf bei der Suche nach einem neuen Job. Das Stelleninserat hat vor allem zwei Vorteile – es zeigt eine konkrete offene Position und es beschreibt sehr detailliert die damit verbundenen Aufgaben und Anforderungen. Für den Arbeitssuchenden ist sehr schnell ersichtlich, ob der Job für ihn in Frage kommt oder nicht.

Allerdings hat das Stelleninserat einen entscheidenden Nachteil – man ist einer von bis zu hundert Bewerbern. Auch wenn man der Meinung ist, die Anforderungen der ausgeschriebenen Position zu 100 % zu erfüllen, sehen das vermutlich dutzende Mitbewerber genauso.

Entsprechend schwierig ist es daher, bei einem Stelleninserat als Erster durchs Ziel zu gehen.

Personalberater – der Multiplikator-Effekt

Andere für sich suchen lassen – klingt verlockend und kann funktionieren. Immer mehr Jobsuchende schicken Ihre Bewerbungsunterlagen an einen Personalberater. Entweder konkret bezogen auf eine per Inserat offerierte Position oder allgemein mit der Bitte um Aufnahme in die Bewerberdatei.

Von dieser Vorgehensweise profitieren beide Seiten. Der Personalberater ist daran interessiert, möglichst viele Kandidaten in seiner Datei zu haben, um im Anlassfall sehr schnell passende Bewerber einladen zu können. Schickt der Jobsuchende seine Unterlagen mehreren Personalberatern, erhöhen sich durch den Multiplikator-Effekt seine Chancen auf einen Job.

Aber auch hier gilt: bei einem großen Bewerberüberhang am Arbeitsmarkt ist das Risiko hoch, als Karteileiche zu enden. Deshalb sollte man immer danach trachten, sich auch persönlich beim Berater präsentieren zu können.

Eigenes Netzwerk – jedes Gespräch eine Chance

„Wenn du einen Job suchst, dann sprich darüber“. So oder ähnlich könnte ein Slogan für Jobsuchende lauten. Meistens ist ja das Gegenteil der Fall. Ohne Arbeit zu sein, wird nach wie vor in der Gesellschaft nicht goutiert und daher schweigen viele der Betroffenen über ihre Situation.

Das ist schade, weil sie sich damit eine echte Chance nehmen. Die Vermittlung eines Jobs durch einen Bekannten, ehemaligen Arbeitskollegen, Ex-Chef oder einem sonstigen Mitglied des eigenen sozialen Netzwerkes, kommt häufig vor. In der Outplacement-Beratung werden fast 50 % der neuen Jobs über Kontakt-Netzwerke gefunden.

Allerdings setzt das voraus, dass dieses Netzwerk zuerst systematisch erfasst und danach gezielt bearbeitet wird. Die Erfahrung zeigt, dass den meisten Arbeitssuchenden gar nicht bewusst ist, über welche Kontakte sie verfügen.

Verdeckter Stellenmarkt – gezielt im Nebel suchen

Die gezielte Ansprache von Unternehmen durch Jobsuchende ist eher die Ausnahme als die Regel. Das ist wenig überraschend, setzt diese Art von „Aktivbewerbung“ einen enormen Arbeitsaufwand für den Jobsuchenden voraus. Klarheit über die eigene Positionierung, detaillierte Recherche-Arbeit über interessante Unternehmen, die Identifizierung der relevanten Ansprechpersonen – das alles erfordert viel Zeit und Kraft.

Ohne zu wissen, ob die angeschriebenen Unternehmen überhaupt jemanden suchen, ist das Risiko hoch, dass dieser Aufwand umsonst ist. Wenn die spontane Bewerbung allerdings zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort eintrifft, ist die Chance groß wie nie, diesen Job auch zu bekommen.

In der Outplacement-Beratung werden jedenfalls mehr Jobs über die Aktivbewerbung gefunden als über ein offenes Stelleninserat!!!

Fazit

In wirtschaftlich turbulenten Zeiten kann der Verlust des Arbeitsplatzes jeden treffen. Eine systematische und zielgerichtete Arbeitssuche erhöht die Chance auf einen raschen Wiedereinstieg um ein Vielfaches.

Und immer mehr Firmen stellen dafür den freigesetzten Mitarbeitern professionelle Outplacement-Berater als Unterstützung zur Seite.

Die Regierung: „Wir haben 100.000 neue Jobs geschaffen“
Der Angstellte: „Ja, und ich hab‘ 3 davon.“
(von Unbekannt)

Wege zum neuen Job – Arbeitslos ≠ Hoffnungslos

Kategorien:

Schlagwörter:

Teilen:

Ähnliche Beiträge