Monster Worldwide Recruiting Trends 2013 – Teil 2:
Dominanz der elektronischen Bewerbung
Mobile Recruiting gewinnt deutlich an Bedeutung
Insgesamt erreichen die Top-500-Unternehmen aus Österreich mehr als acht von zehn Bewerbungen auf elektronischen Weg. 46,0 % aller Bewerbungseingänge entfallen auf die E-Mail- und 39,9 % auf die Formularbewerbung. Nur noch 11,3 % aller eingehenden Bewerbungen sind papierbasierte Bewerbungsmappen. Diese Form der Bewerbung wird auch nur noch von lediglich 1,4 % der Unternehmen bevorzugt. Dagegen präferieren 36,6 % die E-Mail- und 59,2 % die Formularbewerbung.
Internationale Rekrutierung
Aktuell betrachten 35,2 % aller antwortenden Unternehmen internationale Rekrutierung als wichtig. „Die Zukunftsprognose der Studienteilnehmer für das Jahr 2018 besagt, dass dann bereits etwa jedes zweite Unternehmen internationale Rekrutierung als wichtig ansehen wird“, so Dipl.-Wirtsch.-Inf. Sven Laumer von der Universität Bamberg.
Active Sourcing noch mit geringer Bedeutung
Obwohl die mit dem Begriff Active Sourcing überschriebene Direktansprache interessanter Kandidaten von den Studienteilnehmern als wichtige interne Herausforderung für die Personalbeschaffung angesehen wird, gibt es lediglich in 5,6 % der Unternehmen Mitarbeiter, die sich explizit mit Active Sourcing beschäftigen. Insgesamt gehen die größten österreichischen Firmen bei 14,9 % ihrer zu vergebenen offenen Stellen aktiv auf interessante Kandidaten zu. Die hierfür am besten geeigneten Kanäle sind nach Ansicht der Unternehmen das persönliche Netzwerk der Recruiter (89,4 %) sowie ein interner Talent-Pool (89,4 %).
Wachsende Nutzung von Sozial Media
Obwohl der Einsatz von Social-Media-Anwendungen in der Personalbeschaffung von 45,1 % der Teilnehmer an der Befragung generell als positiv betrachtet wird, werden Kanäle wie Xing, Facebook, oder Twitter noch vergleichsweise verhalten genutzt. 22,9 % der Unternehmen nutzen Xing, um nach Informationen über bereits identifizierte Kandidaten zu suchen. 18,3 % recherchieren in diesem Kanal aktiv nach interessanten Kandidaten, und 8,5 % veröffentlichen Stellenanzeigen in Xing. Um für das eigene Arbeitgeber-Image zu werben, nutzen die meisten Unternehmen die Social-Media-Anwendungen Facebook (28,2 %) und YouTube (17,4 %).
Grundsätzlich verfügt mittlerweile etwa ein Viertel der Unternehmen über eine explizite Strategie für den Einsatz von Social Media in der Personalbeschaffung, und 36,8 % stimmen den Einsatz von Social Media mit anderen Aktivitäten in der Rekrutierung ab. Außerdem besitzen 23,2 % der Studienteilnehmer einen Redaktionsplan zur Gestaltung des eigenen Social-Media-Auftritts. Acht von zehn Unternehmen gehen davon aus, dass der Einsatz von Social Media impliziert, dass die eigenen Recruiter zusätzliche und neue Fähigkeiten erlernen müssen.
Die Nutzung verschiedener Social-Media-Kanäle:
Quelle: Monster Worldwide Austria GmbH
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Mobile-Recruiting gewinnt an Bedeutung
Etwa jedes zweite Unternehmen ist der Ansicht, dass die steigende Nutzung von Smartphones in der Bevölkerung auch einen Einfluss auf die Personalrekrutierung haben wird. 42,9 % der Unternehmen denken, dass die Ansprache von Kandidaten über mobile Endgeräte für die Personalbeschaffung sinnvoll ist. Vor diesem Hintergrund hat jedes zehnte Unternehmen die Darstellung seiner Online-Stellenanzeigen für bestimmte mobile Endgeräte optimiert, und ein Drittel der Studienteilnehmer hat eine derartige Optimierung für die Zukunft geplant. 45,7 % der antwortenden Firmen denken, dass sich Kandidaten in Zukunft über mobile Endgeräte bei ihnen bewerben werden.
Mitarbeiterempfehlungen als wichtiger Rekrutierungskanal
Etwa acht von zehn Unternehmen halten ihre Mitarbeiter dazu an, offene Stellen auch in ihrem privaten Umfeld (Offline) weiterzuempfehlen. Mit Blick auf die eigenen Online-Netzwerke in sozialen Netzwerkplattformen wie Facebook oder Twitter, fordern lediglich 17,9 % der Studienteilnehmer ihre Mitarbeiter zu einer Weiterempfehlung bestehender Vakanzen auf. Eine Mitarbeiterempfehlung, die tatsächlich zu einer Einstellung führt, wird in 21,2 % der Unternehmen in Form von Geld oder Sachwerten entlohnt. Erfolgreiche Mitarbeiterempfehlungen werden in über einem Fünftel der Top-500-Unternehmen aus Österreich entlohnt. Dabei zeigt sich, dass 45,5 % der antwortenden Firmen ihre Mitarbeiter für eine erfolgreiche Einstellung infolge einer Kandidatenempfehlung mit bis zu 500 € (in Geld- oder Sachwerten) belohnen. Ebenfalls 45,5 % der befragten Unternehmen belohnen denjenigen Mitarbeiter, der eine letztendlich erfolgreiche Empfehlung ausgesprochen hat, mit mehr als 500 sowie bis zu 1.000 €. Mehr als 1.000 € Belohnung werden in diesem Fall in 9,1 % der Unternehmen ausgeschüttet
Alle Informationen zu unseren aktuellen Studien erhalten Sie gerne auf Anfrage unter presse@monster.at.
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Gastautorin: Barbara Riedl-Wiesinger war bereits 2002 als Key Account Manager bei der jobpilot Austria GmbH tätig; 2004 wechselte sie zur atms GmbH, wo sie für den Verkauf an Mediaagenturen mit Schwerpunkt virales Marketing zuständig war; Ende 2004 startete sie als Sales Manager bei der Monster Worldwide Austria GmbH, übernahm im August 2007 die Funktion des Sales Directors und verantwortet seit Jänner 2008 zusätzlich als Country Manager die Geschäfte des Unternehmens in Österreich www.monster.at