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HR-Tipp | Top 5 der Denkfallen 5/5

28Dez.2015
3 min
HR-tipps

HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

 

HR-Tipp: Die Top 5 der Denkfallen – Teil 5/5
(alle Teile dieser Tipp-Serie)

Die Auseinandersetzung mit Mind-Killern darf nicht fehlen, wenn man sich ernsthaft damit beschäftigt, seine Selbstwirksamkeit zu verbessern. Denn nur allzuoft stehen wir unserem eigenen Erfolg am meisten im Wege. Mind-Killer sind Denkfehler, die uns immer wieder unterlaufen und sehr oft dazu führen, dass wir uns selbst blockieren.

Es gibt natürlich noch zahlreiche weitere Denkfehler, denen wir beim Streben nach einer besseren Selbstwirksamkeit unterliegen, doch genau diese fünf Denkfallen sind die häufigsten und größten Blockaden, die der persönlichen Entwicklung im Weg stehen.

Denkfehler Nr. 5: Die Übermotivation

Kaum zu glauben, dass man sich nicht nur mit negativen Gedanken, sondern eben auch mit übertrieben positiven Gedanken blockieren kann. Überzogene Selbstmotivation, das ständige Sich-selbst-Anfeuern setzt uns genauso unter Druck wie die Selbstkritik und Selbstbeschimpfung. Im Mind-Killer der Übermotivation verlangen Menschen von sich, dass sie immer und überall gut gelaunt, optimistisch, selbstsicher und positiv sein müssen. Quasi mit dem Credo herumlaufen »Es gibt keine Probleme, sondern nur Lösungen.« Auch mit diesem Denkfehler verlieren wir den Blick für die Realität und laufen dem Trugschluss der Kontrolle und Orientierung hinterher.

Der Mind-Killer Übermotivation ist allerdings sehr schwer zu erkennen, da er häufig mit dem Gefühl von extremer Euphorie verbunden ist. Wir sehen unser Leben als eine einzige Erfolgsgeschichte und fühlen uns toll und unverwundbar. Es fehlt die Balance zwischen Misserfolg und Erfolg, da wir den Misserfolg vollkommen ausblenden. Die höchste Ausprägung dieser Übermotivation ist der Umgang mit Trauer aufgrund des Verlustes eines nahestehenden Menschen. Vor dreißig Jahren, war es noch üblich, ein Jahr Trauer zu tragen und zu jedem Familienfest dem Toten zu gedenken. Heute wird man schon befremdlich von seinen Mitmenschen angeschaut, wenn man noch eine Woche nach der Beerdigung Trauer trägt und nicht gleich wieder zur Tagesordnung übergehen kann. Nicht selten bekommt man Sätze zu hören wie: »Stell dich nicht so an. Der Tote hätte bestimmt nicht gewollt, dass du so lange trauerst. Du musst jetzt nach vorne blicken.« Dies zeigt, dass Übermotivation mittlerweile ein gesellschaftlicher Trend geworden zu sein scheint. Jedoch kommen die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens zu dem Punkt, an dem sie nicht mehr die Kraft haben, ihren Übermotivationsdenkfehler aufrechtzuerhalten. Oft entstehen daraus neue Mind-Killer wie zum Beispiel der Druckmachen-Denkfehler oder eine übermäßige Selbstverleugnung.

Die Übermotivation hat häufig die Funktion, eine andere Schieflage im Leben zu kaschieren und uns mit einer Sache, die wir eigentlich verändern müssten, länger zu arrangieren als es uns gut tut. Wir motivieren uns immer wieder zum Durchhalten und Weitermachen. Dieser Mind-Killer ist keine Entdeckung der Erfolgreichen, sondern eben auch der Menschen, die das Gefühl haben, immer auf der Stelle zu treten und nicht aus dem Hamsterrad entkommen zu können. Sie übermotivieren sich mit der Absicht, ihrem Umfeld etwas beweisen zu müssen.


Ein Dank an den Tipp-Geber

Der Persönlichkeitstrainer Jens Korz zählt zu den meistgebuchten Experten Deutschlands zum Thema Außenwirkung. Mit der Kombination aus Psychologie und den Grundlagen des Schauspiels motiviert er seine Teilnehmer immer wieder zu Höchstleistungen.


Literaturtipp

Jens Korz (2015): Selbstwirksamkeit. Innen klar, nach außen stark, BusinessVillage, ISBN: 978-3-86980-300-5

HR-Tipp | Top 5 der Denkfallen 5/5

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