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Internationals in (Ober)Österreich: Living the dream?!

28Jan2016
4 min
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HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Für internationale Schlüsselkräfte ist der Wirtschaftsstandort Oberösterreich durchaus attraktiv: Zahlreiche Weltmarkführer aus den verschiedensten Branchen haben hier einen Firmensitz. Doch die sogenannten Internationals stehen in der neuen Heimat sowohl im behördlichen Umfeld, als auch bei der sozialen Eingliederung vielen Herausforderungen gegenüber. Wie können Unternehmen beim Einleben unterstützen und was braucht es noch, damit sich Internationals wohl fühlen und auch dauerhaft hier leben und arbeiten?

Trotz großer Konkurrenz umliegender Anziehungspunkte wie Wien oder München, schaffen es regionale, oberösterreichische Betriebe die besten Köpfe für sich zu gewinnen. Entsprechende Betätigungsfelder und Entwicklungsperspektiven, der hohe Lebensstandard sowie die vorteilhafte geographische Lage als „gateway“ nach ganz Europa – eine gute Ausgangslage für die Region mit ihren Betrieben und den dort arbeitenden Internationals.

Andere Länder – andere Sitten

Umzüge, sogenannte Relocations, eines Internationals in ein anderes Land sind aufwändig und herausfordernd zugleich, egal für welche neue Heimat man sich entscheidet: Man kennt die Gepflogenheiten und Systeme im Zielland nicht, und so können beispielsweise die zahlreichen, unterschiedlichen Aufenthaltstiteln in Oberösterreich verwirren, ebenso wie beispielsweise strenge Richtlinien beim Empfang von Besuch aus Drittländern. Zudem finden mitreisende Partner/-innen neben restriktiven Jobmöglichkeiten in Oberösterreich oftmals auch limitierte Optionen hinsichtlich Kinderbetreuung vor: Öffnungszeiten, Altersbeschränkungen oder Sprachdefizite. Es gibt also noch Verbesserungspotential um Oberösterreich auch für „Dual Career Couples“ interessant zu machen.

Do you speak English?

Allgemein spielt Sprachflexibilität nicht nur in der Kinderbetreuung von internationalen Familien eine Rolle, sondern ist allgemein ein grundlegendes Element von Integration. Insbesondere bei behördlichen Wegen und Meldungen gilt es, Missverständnisse möglichst zu vermeiden. Dabei sind kulturell sensibilisierte Ansprechpersonen mit Englischkenntnissen bei Behörden wie Magistrat, Bezirkshauptmannschaft, Fremdenpolizei oder Versicherungen und dergleichen hilfreich und wünschenswert. Im Hinblick auf die soziale Integration der Internationals spielt die Sprachbarriere eine ebenso wesentliche Rolle: Dank sozialer Netzwerke, länderspezifischer Stammtische oder weltweit aktiven Communities (bspw. „Internations.org“) kann man sich zwar in das Gefüge der international Community integrieren, für Kontakte zu Einheimischen bedarf es jedoch individueller Anstrengungen und zumindest guter lokaler Sprachkenntnisse.

Auch Unternehmen sind gefordert

Arbeitgeber können durch bezahlte Deutschkurse für die gesamte Familie, Patensysteme im Unternehmen oder auch die Vernetzung der mitgereisten Partner (Spouse Clubs) vieles für das Ankommen und die Integration tun. Für eine erfolgreiche Integration bzw. Eingliederung von Internationals ins Unternehmen sowie in die Gesellschaft, sind die Unterstützung bei Formalitäten, Wohnmöglichkeiten, Infos zum Settling-In am Welcome Day durch die HR Abteilung oder erfahrene Relocation Services wichtig. Entscheidend für das „sich willkommen-fühlen“ sind jedoch die kleinen Gesten: Das Abholen vom Flughafen, die Begleitung zur Wohnungsbesichtigung oder ins Möbelhaus, das Ausführen zu einem Willkommensessen, oder eine Vereinsmitgliedschaft im Sport-, Musik- oder Kulturclub. Gemeinsame Aktivitäten wie diese tragen wesentlich zu einem erfolgreichen „Settling-In“ des Internationals, sowie der begleitenden Familie, bei.

Anlaufstelle für Internationals und Unternehmen

In Oberösterreich bekommen HR-Verantwortliche und Internationals Unterstützung vom Welcome2Upper Austria Service Center des Netzwerk Humanressourcen. Zur Entlastung von HR Abteilungen unterstützt die Initiative im „Settling-In“ Prozess durch eine Drehscheibenfunktion zu allen relevanten Institutionen, mit individueller Beratung und Workshops mit Experten. Man erhält detaillierte Informationen zu Systemen wie Steuer- und Sozialversicherungsrecht, Pensionsangelegenheiten, Arbeitsrecht, usw. In Informationsveranstaltungen wie diesen schaffen die jeweiligen Fachexperten Klarheit im Thema und stehen für individuelle Fragen zur Verfügung.

Die Website und der „Pocket Guide“ bieten ergänzend einen ausführlichen Überblick zum Leben und Arbeiten in Oberösterreich. Zusätzlich wird die soziale Integration bei diversen Abendveranstaltungen gefördert. Das Kennenlernen der fremden Kultur und das Knüpfen von Kontakten zu Gleichgesinnten stehen dabei im Vordergrund.

Das Buddy Network Pro (Pro steht für Professional) bietet noch persönlichere und intensivere Unterstützung. Es geht darum, einen freundschaftlichen Umgang zwischen dem Internationalen und seinem Buddy herzustellen – und dadurch das Ankommen und Einleben zu erleichtern. Das Welcome2Upper Austria Service Center übernimmt dabei das „Matching“ von Buddy und International aufgrund von Kriterien wie private Interessen und Hobbys, Alter, Karrierelevel und Wohnort.

„Die Vielfalt nutzen“ wird das Motto in Zukunft sein. Die gemeinsame Bewältigung von Herausforderungen mag Monate dauern, je unterstützender diese jedoch von statten geht, desto erfolgreicher sind die Folgejahre mit einem fokussierten und bereichernden International im Unternehmen.


Mehr Info

Weiterführende Informationen zum Welcome2Upper Austria Service Center (und Buddy Network Pro) finden Sie unter: www.come2upperaustria.com

Internationals in (Ober)Österreich: Living the dream?!

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