Event-Bericht: PoP 2016 – Power of People
Business Circle, 14+15apr2016
Mein 9. Besuch bei der PoP in Folge. Was ich erwarte? Plaudern mit Alt-Bekannten, Netzwerken mit neuen Branchen-Insidern, spannende Inhalte, 2-3 aha-Erlebnisse, eine amüsante Abend-Veranstaltung und einen herrlichen Schönwetter-Ausblick von der Terrasse meines Zimmers über den See.
Diesmal reise ich bereits am Vor-Abend an. Einfach um den Kongress noch ein bisschen mehr mit Urlaubs-Feeling zu verknüpfen.
Neu & Nicht-Neu
Beim Check-In werde ich begrüße mit „Frau Selan, dieses Jahr ist bei der PoP einiges neu“. Fein, überrascht mich!
… „neu“ nicht unbedingt generell, sondern bezogen auf die PoP …
- Nicht neu ist schon mal das Namensschild, das immer noch in Nabelhöhe baumelt.
- Neu ist der A5-Block für Notizen, mit allen Vorträgen und Workshops, Lageplan, allem pi pa po
- Nicht neu doch noch verbessert ist die App, die wir uns bereits von 2 Tagen downloaden konnten, die Chat-Funktion testeten wir bereits gestern Abend.
- Neu ist, das im Plenarsaal keine Tische für die Teilnehmer vorhanden sind. Business Circle war bei dieser Entscheidung wohl bewusst, dass sie dafür eine Rüge vom HRweb erhalten werden. Dem sei hiermit Rechenschaft getragen. Ich mag Tische einfach. Um meinen Laptop nicht auf meinem Schoß balancieren zu müssen, um meine Unterlagen nicht unterm Sessel verstreuen zu müssen, um auch meine Arme auflegen zu können und somit meine Sitzposition variabler zu gestalten. Tische eben. Bitte. Doch ich muss zugeben: es sieht gut aus! Die Ausstattung kommt von bene und es ist wirklich schick. Und ich hab einen Platz auf einer Couch ergattert. Somit bin ich besänftigt.
- Neu für die PoP ist das Live-Voting, bei dem die %balken in echter Echt-Zeit mitwachsen.
- Neu ist, dass ein Vortrag eine Zugabe erhält: Reinhold Karner liefert am 1. Tag einen vollbepackten Vortrag mit vielen Slides und mehr Infos als Zeit. Davon wäre eine Zugabe schön. Diese folgte am 2. Tag in Form einer Morgensession: in einer ruhigen Runde im sonnendurchfluteten Restaurant entsteht ein spannendes Gespräch.
- Altbewährt ist der Abendevent mit Bootfahrt, Abendessen, Party udn – wer möchte – Tanzcafe spätnachts.
- Neu ist die Idea Wall (ebenfalls von bene) auf der das VerVieVas-Team die Inhalte der Vorträge festhält.
Vorträge
Die PoP beginnt mit einem Blick in die wirtschaftlichen Umbrüche der letzzen Jahre und Monate (bis zum Internet der Dinge), gefolgt auf die Umstellung der deutschen Telekom als Antwort auf diese wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen:
- Reinhold Karner (multinational tätiger Entrepreneur): Economy 4.0 – Digital & Grenzenlos
- Dagmar Pithan (Senior Vice President HRD, Europe & Technology, Deutsche Telekom): Wie HR Digitalisierung, Innovation und Kollaboration im Konzern Deutsche Telekom treibt.
Workshops & Co
… Ein Auszug aus der Vielfalt der Einzel-Events:
Tennishalle
In der Tennishalle erwartet uns jahrjährlich etwas Großgruppenmäßiges, etwas Interaktives.
Wir kreieren ein digitales Baby, d.h. eine neue digitale Geschäftsidee in 5 Min, in Paararbeit, ergibt rund 90 kreative Geschäftsideen in kürzester Zeit. Ich kreiere mit Marion G. ein Skateboard mit individuell gestaltbarem und jederzeit änderbarem Design mit Möglichkeit zur Weiterleitung der Designs an Freunde, Branding für Firmen, … . Das wäre sicher DER Hit!
Bei den 7 Fragen zurdigitalen Transformation in unseren Unternehmen kann ich mit Bettina H. und Clemens N. bis Frage 2. Für das digitale Zeitalter sollten wir wohl noch ein bisschen schneller werden.
Philosophisches Cafe, Michael Lehofer
Lehofer ist gewohnt witzig, direkt und wenig subtil. Seine Gedanken gehen hierhin udn dahin und verweilen auch hier:
- Das gewohnte Unglück ist uns lieber als das ungewohnte Glück. Unternehmen geht es genauso.
- Die Glücksforschung sagt, dass das Glücks-Optimum mit einem Bruttogehalt von € 70ooo erreicht wird. Darüber hinaus bietet zusätzliches Gehalt nicht zusätzliches Glück.
- Wollen Sie versagen, dann setzen Sie sich Ziele!
Post-Taylor-Organisation, Nanda Voortman & Sören Buschmann
Dank der niederländischen Nanda gibt es endlich auch einen englischsprachigen Workshop (danke, Business Circle, für den sichtlich gesteigerten internationalen Fokus). Lieder stoße ich erst gegen Ende dazu. Nanda und Sören sind sehr relaxt und es entsteht eine interessierte Diskussion mit den Teilnehmern.
Grenzenlose Vielfalt – das neue Utopia? Am Bsp. ÖBB. Brigitta Winkler & Traude Kogoj
Hm. Das mag wohl doch nicht mein Thema gewesen zu sein. Nachdem mich die Vortragenden nach 15 min noch nicht fesseln konnten, ziehe ich weiter zu …
Holocracy – ein Betriebssystem für agiles Organisieren, Matthias Lang & Gerald Mitterer
Eine neue, unorthodoxe Unternehmens-Struktur in der Personen mehrere Rollen (auch sehr unterschiedlicher Hierarchieebene) befüllen können. Folglich entfallen Hierarchien im herkömmlichen Sinn. Für mich ist es schwierig, es mir im gelebten Alltag vorzustellen, v.a. in großen, gewachsenen, lange bestehenden Unternehmen. Beispiele belegen, dass es tatsächlich funktioniert und erfolgreich ist – à la „Steuerung jenseits der Ordnung“.
Lufthansa im Umbruch, Michael Böttcher & Matthias Pöll
Die Mitarbeiter sollten an Bord geholt und die Umbrüche bei Lufthansa und dessen Auswirkungen für jeden einzelnen Mitarbeiter greifbar gemacht werden. Naturgemäß ist es bei einem Unternehmen dieser Größe sehr komplex. Wir erfahren einiges über die Mitarbeiter-Veranstaltungen, verwendete Tools, Auswirkungen, Stolpersteine, Erfahrungen, etc.
MyArena – future workplace concenpt of adidas, Christine Wright & Hans-Peter Wunsch
bene stattete den neu kreierten Arbeitsplatz von adidas aus. Wunsch (bene) sagt „Wir arbeiten nach Strukturen von gestern (von jener Zeit in der wir aufwuchsen) mit Tools von heute für die Anforderungen von morgen“. Er spricht von künftigen Arbeitsplätzen, Büroraumgestaltung, Begegnungsräumen. Adidas machte es sich zur Aufgabe, den bestmöglichen Arbeitsplatz zu schaffen. Und das Ergebnis macht – mir – Lust darauf, selbst dort tätig zu sein.
Podiumsdiskussion
Eine spannende Diskussion zu Thema „Wieviel Angst haben wir vor Future Organization?“ Ein Live-Voting ergab:
When thinking about the „future organization“, I have
4 % no idea
72 % some ideas – but fuzzy
22 % a good picture, where we are heading to
3 % already good experience – I have landed
Karin Bauer (derStandard) diskutiert mit (v.l.n.r) Jesper Smith (HR, Telekom Austria Group), Marion Gartner (HR, Johnson & Johnson Österreich), Jochen Borenich (Mitglied des vorstands, Kapsch BusinessCom) und Julian Teicke (Startup-Unternehmern, FinanceFox).
Quergedacht, Dirigent Christian Gansch
Was hat ein Orchester mit der Struktur innerhalb eines Unternehmens zu tun? Ich war baff, denn ein genial-charismatischer Christian Gansch gibt uns Einblicke i die Orchester-Struktur, die ich nicht für möglich gehalten hätte.
Fazit
Ich habe mich sehr wohl gefühlt und selbst nach 9 Jahren ist die PoP für mich noch spannend – sowohl inhaltich als auch hinsichtlich des Netzwerk-Gedankens. Ich freue mich schon jetzt auf die PoP 2017!
Live-Bericht der PoP 2016: Future Organization – digital & grenzenlos