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Eins, zwei, Team | TeamBuilding für Lehrlinge

19Okt2016
4 min
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HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Das Thema Qualitätssicherung hat in den vergangenen Jahren auch in der Lehrlingsausbildung stark an Bedeutung gewonnen. Diese wird einerseits durch die Weiterbildung der Ausbildner gewährleistet, andererseits beinhaltet aber auch die Ausbildung der Lehrlinge selbst neben der dualen Ausbildung immer öfter auch einen persönlichkeitsbildenden Aspekt, der vor allem auf das Training der Soft Skills, wie Teambuilding, abzielt. Vieles spricht für eine solche „triale Ausbildung“.

Teambuilding für Lehrlinge

Teamplayer sind am Arbeitsmarkt gefragt, egal ob in der Führungsebene, als Mitarbeiter oder noch in Ausbildung. Erfolgreiche Teams sind leistungsstark und entwickeln sich ständig weiter. Für Unternehmen stellen starke Teams eine Ressource dar und tragen wesentlich zum Erfolg des Betriebes bei. Damit aus Einzelkämpfern ein starkes Team wird, braucht es einerseits das Wissen darüber, was erfolgreiche Teams ausmacht und andererseits das praktische Erleben wie Kommunikation im Team funktioniert und welche Rollen in Teams zu besetzen sind.
Bei der Arbeit mit Lehrlingen ist es besonders wichtig, die Inhalte von persönlichkeitsbildenden Seminaren durch Übungen erlebbar und spürbar zu machen. Die Sozialformen müssen bei der Konzeptionierung von TeamBuilding-Seminaren stark wechseln. Gruppenarbeiten, Planspiele und Partnerarbeiten fördern den Austausch und den Teamgeist der jungen Teilnehmer. Lerninhalte selbst zu entdecken und zu erarbeiten kommt bei Lehrlingen oft besser an und macht das Erlernte nachhaltig nutzbar und umsetzbar.

Kick off – motiviert in den neuen Job

Viele Firmen veranstalten Kick off Veranstaltungen, um die neuen Lehrlinge zu begrüßen und um für einen motivierten Start in den neuen Lebensabschnitt zu sorgen. Die neuen Mitarbeiter werden von Anfang an ins Unternehmen integriert und mit der Unternehmenskultur und den Werten, die das Unternehmen vertritt vertraut gemacht. Gleichzeitig wird den jungen Menschen vermittelt, was am Arbeitsplatz von ihnen erwartet wird und was von nun an anders als in der gewohnten Welt der Schule ist. Der Effekt des Kick offs verpufft allerdings nach einiger Zeit. Hier ist es wichtig, für Maßnahmen zu sorgen, die eine nachhaltige Wirkung zeigen und die Lehrlinge langfristig einbinden und emotional an das Unternehmen binden.

Mentoring – Lernen von den Besten

In der Praxis bewährt haben sich Mentoring Programme, die Lehrlinge dabei unterstützen, langfristig ihren Weg im Unternehmen zu gehen und auch nach Abschluss der Lehrzeit als vollwertige Arbeitskraft einsetzbar sind. In solchen Programmen wird die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen gefördert, in dem ein erfahrener Mentor mit seinem Wissen, seiner Erfahrung und nicht zuletzt auch mit seinen Kontakten ihnen zur Seite steht und sie auf dem beruflichen Weg begleitet. So entfalten die Lehrlinge neben ihren fachlichen Kenntnissen auch ihre kommunikativen und sozialen Kompetenzen, gewinnen an Selbstvertrauen und an der Fähigkeit sich selbst zu hinterfragen und zu reflektieren. Auch das Verantwortungsbewusstsein der Auszubildenden wird weiterentwickelt.

Um ein Mentoring Programm für Lehrlinge zu installieren, bedarf es vorab einer Analyse, welche Ziele damit verfolgt werden sollen und welche Rahmenbedingungen und Ressourcen dem Unternehmen dafür zur Verfügung stehen. Ebenso wichtig für den Erfolg ist das Matching von Mentor und Mentee – wer passt zu wem? Die Qualität der Beziehung zwischen den beiden Partnern entscheidet letztendlich über den Erfolg eines solchen Programms, es ist daher unabdingbar, sich Zeit für dafür zu nehmen, wer zu wem passt. Mögliche Ziele, die ein Unternehmen mit einem Mentoring Programm für Lehrlinge anstrebt, sind die langfristige und nachhaltige Sicherstellung der Lerninhalte der dualen Ausbildung, Früherkennung und frühe Förderung und Forderung von high potentials. Ein sofortiges Erkennen von möglichen Problemfeldern, die sich aus der Lebensumgebung der jungen Erwachsenen ergeben und diesen entgegen zu wirken, hat sich ebenso als hilfreich erwiesen, da manche Probleme im Vorfeld schon zu umgehen sind und gar nicht erst zu großen Themen werden. Zu guter Letzt ist auch das Lernen am Modell, die Vorbildwirkung von Mentoren ein nicht zu unterschätzender Faktor. Lehrlinge können sich von ihrem Ausbildner viel abschauen, in fachlicher wie auch in menschlicher Hinsicht.

Fazit

Teambuilding für Lehrlinge in einer frühen Phase der Ausbildung anzubieten, stellt einen nicht zu unterschätzenden Faktor dar, der sich positiv auf die Motivation und das Engagement der Lehrlinge auswirkt. In Form von Kick off Veranstaltungen am Beginn der Lehrzeit sind sie ein gut evaluiertes Instrument, um die emotionale Bindung an das Unternehmen zu fördern und für einen schwungvollen Start in die Lehrausbildung zu sorgen.

Um diesen Effekt auch langfristig zu erhalten empfiehlt es sich im Sinne einer trialen Ausbildung persönlichkeitsbildende Inhalte über den gesamten Zeitraum der Lehrzeit anzubieten – in Form einer Lehrlingsakademie und/oder eines Mentoring-Programms. So werden die Lehrlinge von heute zu qualifizierten und motivierten Facharbeitern von morgen.

Eins, zwei, Team | TeamBuilding für Lehrlinge

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