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Mindfulness, Mindful Leadership, lebendige Führung | Achtsamkeit – eine Basis?

08Jun2017
4 min
Mindfulness, Achtsamkeit, Mindful Leadership

HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Mindfulness & Achtsamkeit. Die heutige Welt ist von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität gekennzeichnet (VUCA Welt). Die Märkte, das Konsumentenverhalten und Organisationsformen ändern sich rasch, damit einher geht der Wunsch von Mitarbeitern nach Flexibilität und Gestaltungsspielraum. Diese Entwicklungen erfordern eine bewusste Art des Führens – Führen, das mutig, flexibel und selbststeuernd ist und dabei nicht überfordert. Mindful Leadership.

Ein Ansatz, diese Anforderungen zu balancieren liegt im Weg der Achtsamkeit mit sich selbst und mit anderen Menschen. „Achtsamkeit ist ein Trendthema und gut geeignet, sich Führungsthemen aus einer anderen Perspektive anzunähern“. So Helga Pattart-Drexler (Head of Executive Education der WU Executive Academy).

Mindfulness: Achtsam im Hier und Jetzt

Der Zauber der Achtsamkeit beruht auf der Fähigkeit, den Fokus und das Bewusstsein genau auf jener Aufgabe, jenen Menschen oder jener Situation zu haben, um die es gerade geht. Unabhängig davon, wie stressig es ist, oder wie sehr man von anderen Dingen abgelenkt ist. Aber nicht jeder Manager freut sich, wenn ihm vom Unternehmen on top das alte/neue Konzept der „Mindfulness“ und die Vorgabe von Mindful Leadership aufs Auge gedrückt wird. „Da habe ich so viel zu tun und jetzt soll ich auch noch achtsam sein!“ Das eigentlich „softe“ Konzept der Achtsamkeit hält jedoch in immer mehr Wirtschaftsschulen Einzug. WU-Professor Wolfgang Mayrhofer ortet dahinter den substanziellen Bedarf, dem multitasking-getriebenen Leben einen Sinn entgegenzusetzen. Je mehr die politischen, gesellschaftlichen und spirituellen Orientierungsrahmen verloren gingen, desto mehr sehne sich das Individuum nach Innehalten, ungeteilter Aufmerksamkeit und Konzentration auf eine einzige Sache.

Auswirkungen von Mindfulness auf die Gesundheit

Forscher haben festgestellt, dass Menschen beinahe die Hälfte des Tages an Dinge denken, die nichts mit ihrer aktuellen Tätigkeit zu tun haben. Das gilt auch für Manager. In Zeiten, die von Schnelllebigkeit, Unsicherheit und zunehmender Komplexität geprägt sind, ist die Fähigkeit, sich über einen längeren Zeitraum fokussieren zu können, fast genauso wichtig geworden wie fachliches Know-how oder Management-Kompetenzen. Tatsächlich lassen sich die physischen Effekte von achtsamem Verhalten / Mindfulness leicht messen. Stress und psychische Belastungen gehen zurück, ebenso Schmerzempfinden, Bluthochdruck, Ängste, Depression, Abhängigkeit, Aggression und Feindseligkeit. Allein durch Mindfulness und Achtsamkeit.

Achtsamkeit in Führungskräfteprogrammen – Mindful Leadership

Die WU Executive Academy baut vermehrt Formate in ihre Programme ein, die Managern helfen, ihren überfüllten Alltag zu verändern. Bewusste Methoden helfen nicht nur dabei, Stress abzubauen und in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Vor allem unterstützen sie die Kreativität und die Problemlösungskompetenz und schärfen den Blick aufs Wesentliche. So sind Führungskräfte trotz des steigenden Arbeitsdrucks in der Lage, ihre Ressourcen effektiver einzusetzen. Sie erreichen, den eigenen Handlungsspielraum durch Mindfulness gezielt zu erweitern.

Nicht nur das Individuum, auch die Organisation gewinnt über eine achtsame Unternehmenskultur. Denn: Mit unliebsamen Ereignissen und Katastrophen geht sie dann entspannter um. „Eigentlich ist Achtsamkeit genau das Gegenteil von Multitasking und eine bewusste Form von Self-Leadership“, ergänzt Prof. Kathrin Köster (Vortragende im neuen Leadership-Programm „Pioneers of the 21st Century“ der WU Executive Academy). Achtsame, selbstreflexive Führungskräfte sind nicht nur in der Lage, mit Stress und Belastungen besser umzugehen und Emotionen leichter zu regulieren. Sondern sie entwickeln auch kreative Kräfte, die es ihnen ermöglichen, Probleme und Herausforderungen schneller zu lösen.“

Achtsamkeit alleine reicht aber auch nicht aus – es braucht auch fachliches Know-How. Dieses hilft, zum Beispiel Strategien in einem turbulenten Umfeld zu entwickeln, damit Organisationen gleichzeitig flexibel an sich ändernde Umweltbedingungen angepasst werden.

Mehrwert durch Interdisziplinarität

Für Prof. Barbara Stöttinger (Dekanin der WU Executive Academy) ist dies eine zu begrüßende und sinnstiftende Entwicklung. „Um am modernen Arbeitsmarkt bestehen zu können, reichen umfassende Management-Skills schon lange nicht mehr aus. In Anbetracht des ständig wachsenden Arbeitsdrucks und der Vielzahl an Informationen ist es für Führungskräfte essentiell, in stressigen Situationen kühlen Kopf zu bewahren und den eigenen Handlungsspielraum zu vergrößern. Denn nur wer sich selbst führen kann, kann auch andere führen. Was in diesem Zusammenhang besonders wichtig ist, dass Führungskräfte sich nicht nur im beruflichen Kontext als ManagerInnen, sondern auch wieder als Mensch, als Individuum wahrnehmen. Genau das lernen Führungskräfte in Programmen der WU Executive Academy wie ‚Pioneers oft the 21st Century‘ und dem Workshop-Format „Rethink-Leadership – BE Mindful“.


Links (Mindfulness, Achtsamkeit, Mindful Leadership)

WU Executive Academy: www.executiveacademy.at

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