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Querdenken muss erlaubt sein – bei bestehenden Mitarbeitern und im Recruiting

30Okt2017
3 min
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HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

„Wie werden wir innovativer?“ ist eine relevante Frage für jedes Unternehmen. Wichtige Teilfragen sind: „Wie fördern wir Innovation?“, „Wie bekommen wir innovative Mitarbeiter?“ oder „Wie entsteht Innovation?“ Querdenken muss erlaubt sein. Sowohl bei bestehenden Mitarbeitern als auch im Recruiting.

Autor: Dr. Johannes Klietmann

Eine gute Methode für Innovation ist, Fragen zu stellen, die so noch nie gestellt wurden, alltägliche Dinge und Handlungen zu hinterfragen, genau hinzusehen und eine Lösung dort zu finden, wo man bisher noch nicht gesucht hat. Das wird auch gerne als „Querdenken“ oder als Denken  „out of the Box“ bezeichnet.

Autisten sehen die Welt anders – Querdenker pur

Zu den Menschen, die ein angeborenes Talent dafür haben, quer zu denken, gehören Personen mit Autismus. Das ist eine angeborene andere Reizverarbeitung im Gehirn, wodurch die Welt anders gesehen wird. Erhöhte Detailwahrnehmung, Mustererkennung, Konzentrationsfähigkeit, Genauigkeit und Ehrlichkeit sind Stärken, die Menschen mit Asperger-Syndrom, einer Form von Autismus, oft mitbringen.

Das Social Business Specialisterne ist Meister darin Querdenker zu rekrutieren und Unternehmen dabei zu helfen Rahmenbedingungen so anzupassen, dass der nötige Freiraum für Spitzenleistungen entsteht. Die ursprünglich dänische Organisation findet seit Jahren Jobs für Menschen mit Autismus, die oft besondere Talente mitbringen, nach denen am Bewerbermarkt vergeblich gesucht wird. Immer wieder berichten Unternehmen, die bereits erfolgreich mit Personen mit Autismus zusammenarbeiten, dass deren kritischer und rein logischer Geist schon so manche Prozessinnovation begründet hat. Wissenschaftlern und Forschern werden oft autistische Züge nachgesagt, denn Menschen mit Autismus zeichnet unter Anderem aus, dass sie den Status Quo gerne hinterfragen! Mit diesem Potential richtig umzugehen braucht aber ganz andere Wege der Rekrutierung und Zusammenarbeit.

Gerade das Finden von innovativen Mitarbeitern stellt Personaler vor dem Hintergrund von stark standardisierten HR Prozessen vor Herausforderungen. Ein Experte oder eine Expertin für den Umgang mit Computern wird gesucht, aber im Bewerbungsgespräch soll diese Person durch den Umgang mit Menschen glänzen. Lebenslauf-Schablonen und strikte Stellenbeschreibungen erfassen die Potentiale von unkonventionellen KandidatnInnen nicht ausreichend. Specialisterne weiß, dass es einen stärkenorientierten Zugang braucht: Den „Norm-Kreativen“ gibt es nicht – und Mitarbeiter, die tatsächlich innovativ querdenken sollen, brauchen dafür auch den nötigen Freiraum.

Workshops: Denk Quer

Um das Innovationspotential von Menschen mit Autismus breiter zugänglich zu machen, bietet Specialisterne „Denk Quer“-Workshops an, die Führungskräften aller Branchen offen stehen.  Das Besondere an den Workshops ist die Beteiligung eines Querdenkers mit Autismus, wodurch  Führungskräfte hautnah erleben, welche Vorteile für die Innovationskultur „Anders-Sein“ mitbringt. Teilnehmende können ihre konkreten Herausforderungen unter dem kritischen Auge eines Innovationsberaters mit Autismus bearbeiten und selbst trainieren quer zu denken. So können im Rahmen eines maßgeschneiderten Workshops mit dem unternehmensinternen Team beispielsweise Prozesse optimiert oder neu gedacht werden, bestehende Herausforderungen aus neuen Blickwinkeln und mit externen Impulsen bearbeitet werden oder auch die eigene Kommunikation der strengen Prüfung eines Beraters mit Autismus unterzogen werden.


Gast Autor

Dr. Johannes Klietmann hat selbst das Asperger-Syndrom, eine hoch funktionale Form des Autismus. Er arbeitet als Innovationsberater im Rahmen von Führungskräfteworkshops für das Unternehmen Specialisterne. Nach seinem Studium der Paläobiologie hat er zunächst in der Privatwirtschaft gearbeitet. Nach seiner Diagnose hat er sich an Specialisterne gewandt, die besondere Talente von Menschen mit Autismus fördern und einsetzen. Für das Projekt „Denk Quer“ hat er sich in den Themengebieten Innovation und Innovationsmanagement, Autismus sowie gehirngerechtes Arbeiten weitergebildet.

Mehr unter www.denkquer.at oder www.specialisterne.at


Nächste Termine von Specialisterne

  • 16nov2017 „Erfahrungen aus der Ära der Digitalisierung“ (Specialisterne & T-Mobile Austria): Key Note von T-Mobile CTO Dr. Rüdiger Köster zum Chat Bot TINKA und Impulse zu den HR-Herausforderungen, die das Zeitalter der Digitalisierung für uns birgt.
  • 17nov2017 „Querdenken Meistern“ in Kooperation mit Dale Carnegie. Perspektivenwechsel und Methoden um Querdenken in der eigenen Organisation zu verankern.

Querdenken muss erlaubt sein – bei bestehenden Mitarbeitern und im Recruiting

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