Ständiges Sitzen in derselben Position, das helle Licht des Computers, wenig Bewegung – all diese Dinge stehen im Kleingedruckten jedes Bürojobs und mögen nach wenig Anstrengung klingen. Ihr Körper steckt diese Dinge jedoch nicht ganz so leicht weg. Haltungsschäden, Muskelverspannungen und chronische Schmerzen können die Folgen eines solchen Büroalltags sein. Mit den folgenden Tipps bleiben Sie auch im Büroalltag gesund.
Autor: Dr. Walter Mair
Ergonomische Büroeinrichtung
Ihre Gesundheit im Büro steht und fällt mit der richtigen, ergonomischen Einrichtung. Vor allem der Bürostuhl sollte sorgfältig ausgewählt werden. Dieser sollte individuell an Ihre Körpergröße anpassbar sein und Ihnen die Möglichkeit bieten, öfter die Sitzposition zu wechseln, indem Sie zum Beispiel die Rückenlehne so verstellen können, dass Sie einmal aufrechter und einmal zurückgelehnter sitzen.
Auch ein höhenverstellbarer Schreibtisch ist Gold wert. So haben Sie Computer und Ähnliches auf der richtigen Höhe und müssen sich nicht verrenken. Ein Schreibtisch sollte zudem ausreichend Platz für all Ihre Arbeitsgeräte bieten und Sie nicht einengen. Auch unterm Tisch sollten Sie sich nicht eingeengt fühlen. Sie sollten die Beine unterm Tisch locker überschlagen können. Im Idealfall ermöglicht es Ihnen Ihr Schreibtisch, dass Sie sowohl im Sitzen, als auch im Stehen arbeiten können.
Was bei Computer, Maus und Tastatur zu beachten ist
Der Computerbildschirm sollte Sie nicht blenden. Stellen Sie Ihn daher möglichst im rechten Winkel zum Fenster auf, sodass einfallendes Licht die Sicht auf dem Bildschirm möglichst wenig stört. Ist dies aufgrund baulicher Gegebenheiten nicht möglich, investieren Sie in ein gutes Rollo oder einen hochwertigen Blendschutz für den PC.
In puncto Tastatur diktieren Ihre Hände die perfekte Position und Neigung. Sie sollten die Tastatur so erreichen können, dass Ihre Handgelenke nicht verdreht sind und die Gesamthaltung entspannt ist. Die Finger sollten bequem auf der Tastatur aufliegen und Sie sollten die Beschriftungen gut lesen können.
Selbiges gilt für die Computermaus. Diese sollte passgenau in Ihrer Hand liegen. Eventuell sollten Unterarmstützen oder Handballenauflagen vorhanden sein.
Ausreichend Pausen einplanen
Besonders wichtig bei der Organisation Ihrer Arbeit ist, dass Sie diese immer wieder durch regelmäßige, kurze Pausen unterbrechen können. Als Faustregel gilt: Pro Stunde Arbeitszeit sollten Sie fünf Minuten Bildschirmpause einlegen. Stehen Sie in diesen Pausen auf, um sich beispielsweise neuen Kaffee zu holen, die Blumen zu gießen oder zum Drucker zu gehen. Mehr Bewegung bekommen Sie übrigens, wenn Sie Ihre Arbeitsgeräte gezielt im Büro verteilen: Platzieren Sie zum Beispiel Ihr Telefon an einem Stehpult oder stellen Sie den Drucker in eine Ecke.
Für gute Beleuchtung sorgen
Wenn der Raum zu dunkel ist, die Lichter flimmern oder blenden, wird das Arbeiten für die Augen schnell unangenehm. Daher sollte die Beleuchtung im Büro besonders einwandfrei funktionieren. Sorgen Sie für eine harmonische Grundbeleuchtung, indem Sie die Leuchten regelmäßig austauschen. Der Anteil an Tageslicht sollte möglichst hoch sein, sich aber auch durch eine Jalousie regulieren lassen, falls die Sonne zu sehr blendet. Ein regulierbares Licht an jedem Arbeitsplatz sorgt für zusätzlichen Komfort.
Für ein gutes Raumklima sorgen
Ist es im Büro stickig oder die Luft zu trocken, können sich Keime und Bakterien besonders gut vermehren. Außerdem kann schlechte Luft für schlechte Laune sorgen, die Konzentration schwächen und Kopfschmerzen fördern. Es ist daher wichtig, ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Experten empfehlen, die Temperatur im Büro bei 21 Grad Celsius zu halten und die Luftfeuchtigkeit sollte stets zwischen 40 und 60 Prozent betragen.
Was besonders wichtig ist, ist, die Büroräume mehrmals am Tag kurz durchzulüften. Anstatt das Fenster jedoch den halben Tag gekippt zu lassen, ist es deutlich ratsamer, die Fenster mehrmals für jeweils zehn Minuten komplett aufzureißen, um einen effektiven Luftaustausch zu gewährleisten.
Pflanzen sehen nicht nur schön aus, sie verbessern auch das Raumklima erheblich. Sie können sogar Luftschadstoffe abbauen und sorgen dadurch für bessere Gesundheit. Außerdem haben die verschiedenen Pflanzen tolle andere „Nebeneffekte“: Wussten Sie zum Beispiel, dass Pfefferminze Spinnen vertreibt und Orchideen Allergene aus der Luft filtern?
Gesunde Snacks bereithalten
Sie kennen sicher das berühmte Nachmittagstief. In dieser Zeit fällt es schwer, sich zu konzentrieren und viele lechzen in diesen zwei Stunden nach dem Mittagessen geradezu nach Zucker. Damit das Nachmittagstief langfristig gesehen nicht in Übergewicht resultiert, sollten Sie stets mit gesunden Snacks vorsorgen. Halten Sie zum Beispiel immer etwas Obst oder Nüsse bereit. Die sind gesund und versorgen Sie mit wichtigen Nährstoffen, die Ihrem Körper und auch Ihrem Gehirn gut tun. Dadurch werden Sie wieder leistungsfähiger und können sich besser konzentrieren – und das ganz ohne Heißhungerattacken!
Der Büroalltag ist für den Körper kaum weniger anstrengend als ein Job, bei dem körperliche Arbeit verrichtet wird. Durch die ewig gleiche Haltung kann es hierbei zu Schäden und chronischen Schmerzen kommen. Doch mit den oben genannten Tipps können Sie ganz einfach trotz Büroalltag gesund bleiben.
Gastautor
„Gesund bleiben trotz Büroalltag: 6 Tipps für einen gesunden Arbeitsplatz“
Die Stadtapotheke in der südtiroler Gemeinde Sterzing wird seit 2003 mit großem Erfolg von Dr. Walter Mair geführt. Das Gelingen des überregional beliebten Unternehmens wird durch das kompetente Team, dem hervorragenden Service sowie durch das hochwertige Sortiment an Produkten bestimmt.