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Personalisten-Interview | Lindlbauer: Wenn aus Beruf Berufung wird

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Personalisten-Interview: Manuela Lindlbauer, MBA @ Lindlpower

 

Manuela Lindlbauer (Geschäftsführerin von Lindlpower) hat sich nach über 15 erfolgreichen Jahren aus dem operativen Geschäft Ihrer Personalberatung zurückgezogen. Nun widmet sie sich Female Capital – ihrem Herzensprojekt, wie sie es selbst nennt. Worum es hier genau geht, lesen Sie am besten selbst nach …

 


Interview-Partner:



Manuela Lindlbauer, MBA


Lindlbauer

Position
Gründerin/Eigentümerin

Unternehmen:


x


Lindlpower Personalmanagement GmbH

Branche Personalberatung, Personaldienstleistungen
Mitarbeiterzahl 17
URL www.lindlpower.com

 

Wie kam es zu dieser Entscheidung sich aus dem operativen Geschäft Ihrer Personalvermittlung zurückzuziehen?

Ich bin seit 2002 mit meinem Unternehmen Lindlpower selbstständig tätig. Es war einfach an der Zeit, etwas Neues zu gestalten. Mein Wertesystem hat sich verändert. Ich wollte mehr Lebensqualität, mehr Zeit mit meinem Sohn verbringen. Ich glaube, es ist auch wichtig zu wissen, wann es gut ist, zu gehen. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, sie ist in 1,5 Jahren langsam gewachsen. In dieser Zeit konnte ich die Übergabe gut vorbereiten. Ich habe ein neues Führungsteam zusammengestellt, das viele neue Ideen und Themen entwickelt und umsetzt. Und um ehrlich zu sein, es ist auch ein Stück Ernte und Auszeit von dem, was ich mir in den letzten 15 Jahren aufgebaut habe.

Wie gehen Sie mit ihrer neu gewonnen Zeit um?

Da ich es ja von langer Hand geplant habe, war es ein sanfter Übergang, ohne in ein inhaltsleeres Loch zu fallen. Ich habe es so wahrgenommen: Wenn man Platz für etwas Neues schafft, entsteht auch etwas Neues. Ich verbringe mehr Zeit mit meiner Familie und auch mein Sohn genießt es sehr, mehr Zeit mit seiner Mutter zu verbringen. Außerdem habe ich ja auch noch mein „Herzensprojekt“.

Was genau ist denn ihr „Herzensprojekt“?

Ich weiß, dass Frauen die Fähigkeiten und Kenntnisse mitbringen, um im Vorstand oder Aufsichtsrat ihren Platz zu finden. Da setze ich mit meinem Projekt Female Capital an und versuche, Frauen in entsprechende Positionen zu bringen. Dafür habe ich eine Datenbank mit über 600 Frauen aufgebaut, die den Sprung über die gläsernen Decke bereits geschafft haben und nun gerne den Schritt weiter in eine Vorstands- oder Aufsichtsratsposition gehen möchten. Derzeit ist es noch so, dass Unternehmen zwar offiziell etwas für Frauen tun wollen, aber nach dem Motto agieren: „Wir machen ja eh schon was, warum sollen wir dafür auch noch zahlen.“ Diese Fronten brechen – auch dank neuer gesetzlicher Rahmenbedingungen – gerade ein bisschen auf. Es ist genau die richtige Zeit, um geduldig weiter für die Sache zu arbeiten.

Personalisten-Interview | Lindlbauer: Wenn aus Beruf Berufung wird

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