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Lunchit Interview | Im Herzen von HR findet die Transformation statt

17Dez.2018
3 min
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HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Der HR Award vergab im okt2018 den Preis des „Newcomer of the Year“ an die SPENDIT AG für ihre digitale Essenserstattungslösung für Mitarbeiter: Lunchit. Wir baten Florian Gottschaller (Gründer und Vorstand, Foto unten) zum Interview.

Interview

Florian Gottschaller, Lunchit SpenditHerr Gottschaller, was hat Sie als ehemaligen Investmentbanker motiviert, auszusteigen und mit Lunchit ein Start-up für Mitarbeiter-Benefits zu launchen?

Die Spendit AG habe ich gemeinsam mit meinem Geschäftspartner Dr. Ralph Mayer gegründet. Ich selbst habe in London gemerkt, dass das Thema Geld alleine mich nicht motiviert. Wir wollten beide einfach statt Geldverdienen etwas Sinnvolles machen und unser Herzblut in ein bedeutendes Thema legen. Wir haben erkannt, dass in unserer heutigen Wissensgesellschaft die HR der Dreh- und Angelpunkt der Digitalisierung ist und dort das größte Potential für den Erfolg von Unternehmen liegt. Denn die Transformation findet im Herzen von HR statt. Deshalb konzentrieren wir uns mit unseren Produkten auf die  zentrale Beziehung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern.

Sie haben mittlerweile 45 Mitarbeiter. Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter? Was macht Ihre Mitarbeiter satt und glücklich?

Auch für uns ist HR das komplexeste Thema. Neben der Produktentwicklung und dem Vertrieb ist Mitarbeitermotivation eines der Top 3 Themen auf unserer Management-Agenda. Wir haben als Gründer und Chefs auch erst über die Zeit gelernt, dass wir unseren Mitarbeitern Hindernisse aus dem Weg räumen müssen und sie nicht überfordern dürfen. Auch wir kämpfen täglich mit den komplexen Herausforderungen guter Mitarbeiterführung, aber dieser Kampf ist notwendig, sehr lehrreich und zahlt sich am Ende aus. Denn wir wollen einer der besten Arbeitgeber Deutschlands und Österreichs werden.

Ein allgemeingültiges Rezept gibt es hierfür nicht, sondern jedes Unternehmen muss hier einen eigenen Weg finden.  Zuhören, hinschauen, Feedback geben, Zusammenarbeit gestalten, Firmenkultur entwickeln sind nach meiner Erfahrung wichtige Elemente der Mitarbeiterführung. Wir haben mittlerweile über 4.000 Firmenkunden und haben in den letzten vier Jahren mit über 20.000 HR-Experten, Gründern und  Geschäftsführern gesprochen. Unsere Erkenntnis: in der Personalführung braucht es ergänzend Benefit-Produkte , die Mitarbeiter für sinnvoll, wertvoll und praktisch halten. Täglich verwendet, wie zum Beispiel unsere App-Lösung Lunchit für arbeitgeberfinanzierte Mittagessen, motivieren sie und leisten einen spürbaren Beitrag.

Wie – denken Sie – kann man Innovation in Unternehmen erreichen? Wo liegt Ihrer Meinung nach die künftige Rolle der HR?

Geschäftsführung und HR müssen offen für den Wandel sein. Viele Gespräche mit Kunden haben uns gezeigt, dass das Innovationsbewusstsein hierzulande noch nicht groß genug ist. In großen Unternehmen wird es für normal befunden, dass die Entscheidung zur Einführung unserer Produkte 2 Jahre (!) dauert, während die Umsetzung in wenigen Tagen möglich ist. Wir könnten uns ein Beispiel an amerikanischen Firmen, wie Google, Apple, Facebook nehmen, die offener für Innovation und schneller bei solchen Entscheidungen sind. Auf einer Reise nach China habe ich gerade gesehen, was Schnelligkeit bedeutet. Einer der CEO’s gab uns den Tipp: be humble and catch up.

Im industriellen Zeitalter waren wir vorsichtig. Der wirtschaftliche Erfolg war damals geprägt von einem autoritären Führungsstil. Damit waren die Gehirne der Mitarbeiter nicht voll in die Wertschöpfungsprozesse eingebunden. Davon sind noch immer viele große deutsche Unternehmen geprägt. Von dem Debakel bei VW können wir etwas für uns selbst lernen: nämlich, wenn man es schafft, die Potentiale der Mitarbeiter auszuschöpfen, muss sich eine Firma keine Sorgen machen.

Man erreicht Innovation, indem man neue Dinge ausprobiert. Was hält einen davon ab, ein neues Produkt, wie beispielsweise Lunchit einmal zu probieren? Es ist kein Risiko damit verbunden, die Technik ist simpel und vom Gesetzgeber wird die Lösung steuertechnisch befürwortet. Und wenn’s nicht passt, kann man es ja auch wieder sehr schnell stoppen.

Wir müssen von der Risikoaversion wegkommen und insbesondere in der HR von Verwaltern zu Assetmanagern werden. HR wird die zentrale Rolle bei der Mega-Aufgabe Digitalisierung spielen. Denn sie muss für junge Talente sorgen, die schon morgen in den Chefetagen sitzen.

Lunchit Interview | Im Herzen von HR findet die Transformation statt

Link zur Lunchit App

Spendit AG
www.spendit.de

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