Anerkennung im Job
♦ HR-Tipp: | Anerkennung im Job
Lob und Anerkennung – ist doch das Selbe, oder?! |
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♦ Zielgruppe: |
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Personalentwickler, Führungskräfte |
♦ Tipp-Geber: |
xxx |
Sabine Prohaska (seminar consult prohaska) |
Den meisten Befragungen in Unternehmen zufolge, wünschen sich Mitarbeiter mehr Anerkennung.
Spreche ich diesen Punkt im Zuge eines Seminars oder Coachings mit Führungskräften an, höre ich immer dieselbe Antwort „Das kann ich nicht nachvollziehen, ich lobe meine Mitarbeiter wirklich oft!“
Und da sind wir auch schon am Kern dieses Artikels angekommen. Viele Menschen setzen Lob mit Anerkennung gleich.
Der Unterschied zwischen Lob und Anerkennung
Lob ist eine verbale bzw. nonverbale Reaktion auf einen konkreten Anlassfall. „Danke für die Beratung, das haben sie super erklärt!“ „Toll, dass du diesen Kunden an Land gezogen hast!“ oder es ist ein einfaches Schulterklopfen oder Daumen-Hoch Zeichen.
Anerkennung ist hingegen eine grundsätzliche Haltung jemandem gegenüber. Sie zeigt sich in der Summe vieler kleiner Reaktionen. Ein Lächeln, ein zustimmendes Nicken, das Sich-Zeit –Nehmen für jemanden, eine kleine nette Geste, wie den Kaffee für den Kollegen mitbringen. Aber auch ausführliches und konstruktives Feedback zeigt, dass einem der Mitarbeiter und seine Weiterentwicklung wichtig sind. Anerkennung ist etwas, das wir spüren.
Der Unterschied wird in der Aussage einer Seminarteilnehmerin deutlich, die meinte „Ich wünsche mir von meiner Führungskraft echtes Lob.“ Auf die Frage, was sie mit echtem Lob meint, sagte sie „dass es meine Führungskraft ehrlich meint!“. Bei weiterem Nachfragen stellte sich heraus, dass ihre Führungskraft Lob meist mit einer weiteren Aufgabe verknüpft hatte. „Super haben sie das letztes Mal gemacht. Darf ich sie auch heute wieder bitten, XY zu übernehmen!“. Die Mitarbeiterin hat Lob als Mittel zum Zweck, aber nicht als echte Anerkennung ihrer Person erlebt.