Das Coronavirus hat innerhalb weniger Tage unser gesamtes Leben massiv beeinflusst. Eine Auswirkung ist, dass Aus- und Weiterbildungen nicht wie geplant als Präsenztermine stattfinden können. Jede Krise bietet auch eine Chance heißt es, konzentrieren wir uns also darauf.
Gast-Autorin: Claudia Lorber (claudialorber.at)
Mich betrifft die Maßnahme persönlich auch, Vorträge und Workshops wurden natürlich storniert. Um eines gleich vorweg klar zu stellen: Das ist gut so und ich bin die Erste, die sagt: „Gesundheit geht vor“. Immer! Trotzdem müssen wir nicht darauf verzichten, Know-how zu erlangen – die Digitalisierung macht es möglich. Ich lerne selbst seit einigen Jahren bevorzugt online und habe bereits letztes Jahr einen Onlinekurs auf den Markt gebracht: „Active Sourcing von A–Z.“.
Weiterbildung online, online, online
Zusätzlich werde ich Workshops, die als Präsenztermine geplant waren, online abhalten – wie man das kostenfreie LinkedIn-Basisprofil im Recruiting und Sourcing optimal einsetzen kann zum Beispiel und auch eine virtuelle Recruiting-Sprechstunde ist in Planung. Ebenso können Inhouse-Workshops mit Kunden online statt vor Ort abgehalten werden – sofern diese bereit dazu sind.
Dies erfordert eine andere Art der Vorbereitung, das richtige Tool muss ausgewählt und getestet werden. Auch der Ablauf eines Workshops gestaltet sich digital anders, als wenn ich mit den Teilnehmern in einem Raum bin.
Erforderliche technische Tools
Aufgrund meiner Erfahrung als Moderatorin und Vortragende von Online-Konferenzen sind die Hürden, die ich zu meistern habe, relativ gering. Es wird nur wenig Equipment benötigt, ein gutes Mikrofon, eine Webcam und natürlich eine Plattform, über die alles abgewickelt wird.
Google und Microsoft stellen zum Beispiel Onlinekonferenztools wie Teams oder Hangouts bzw. Classroom derzeit kostenfrei zur Verfügung. Es gibt unzählige Anbieter, die nicht nur Tools für Videokonferenzen, sondern auch virtuelle Whiteboards und andere Möglichkeiten für Online-Trainings im Programm haben. Das ist wahrlich keine Raketenwissenschaft. ????
Schwieriger ist es schon, dass manche Auftraggeber der Meinung sind, dass online zu lernen nicht den gleichen Wert hat wie Präsenzlernen (was mich ein wenig an die Diskussion rund um Home-Office erinnert). Ich halte online zu lernen für eine der effizientesten Möglichkeiten, Know-how zu erwerben, gut fürs Klima ist es auch.
Fachbücher, Videos, Netflix
Außerdem sollten wir nicht vergessen, dass es noch zahlreiche andere Formen gibt, uns Wissen anzueignen: Wie viele Fachbücher oder -magazine stehen ungelesen im Regal? YouTube bietet einen reichen Fundus an Informationen aller Art. Da gibt es nicht nur Katzenvideos, sondern u.a. auch meinen Channel Recruiting TV oder den von Veronika Jakl zu Arbeitspsychologie. Sogar Netflix hat spannenden Dokumentationen im Programm (ich habe vor kurzem „Explained: Unser Kopf“ angesehen, wirklich empfehlenswert).
Verschieben und / oder digital
Und zuletzt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die TalentPro wurde genauso wie unzählige andere Messen bereits verschoben und wird doch stattfinden: in einer digitalen Variante. Aussteller und Vortragende aus Österreich haben sich zusammengeschlossen und werden am 31.03. einen Online-Event veranstalten: „Kaiserschmarren statt Weißwurst – Die Top-Themen österreichischer HR-Experten bequem von zu Hause.“ Infos dazu folgen in Kürze. Bei Interesse einfach eine E-Mail an talentemagnet@claudialorber.at senden, ich gebe so schnell wie möglich Bescheid.
Fazit
Nutzen wir die Krise als Chance: Raus der Komfortzone, rein ins digitale Lernen und finden wir gemeinsam heraus, wie das funktioniert.
Gast-Autorin
Claudia Lorber ist Recruiting-Strategin mit Schwerpunkt Active Sourcing und Social Media-Recruiting. Ihr Motto: Vergiss Fachkräftemangel, werde zum #TalenteMagnet, denn Recruiting wird mit mir wieder einfach.
⇒ zusätzlicher Beitrag in Claudia Lorbers Blog: 5 Tipps, um trotz Corona dein Recruiting zu optimieren