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Zukunft der HR-Software | In die Kristallkugel geschaut

02Apr2020
5 min
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HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

HR-Software soll immer am Puls der Zeit sein. Gleichzeitig stabil und verlässlich. Stabile Innovation sozusagen. Wie sieht die Zukunft aus?

In einem Experten-Interview wende ich mich an Software-Provider  und frage nach den anstehenden Entwicklungen und danach, ob Digitalisierung die User neugieriger auf diese Software-Innovationen macht. Ich bin gespannt!

Experten-Interview

Welche künftigen Themen sind für Sie bereits jetzt greifbar, woran arbeiten Sie?

Patrick Attanasio (Infoniqa): Der Fachkräftemangel verstärkt sich massiv, daher weiten wir unsere Systeme dahingehend aus, dass a) das Recruiting noch komfortabler wird und einfach optimiert werden kann und b) Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung, zur Nachfolgeplanung und zum Talentmanagement leichter abgebildet werden können. Auf diese Weise soll die Fluktuation im Unternehmen möglichst geringgehalten werden, damit man gar nicht erst den Fachkräftemangel zu spüren bekommt.
Daneben ist Zeiterfassung in 2020 ein großes Thema, daher arbeiten wir mit Hochdruck daran, unsere Apps und Oberflächen noch intuitiver zu machen, um die Akzeptanz bei den Mitarbeitern weiter zu erhöhen.

Mag. Gregor Gutzelnig (Workflow EDV): Das Thema künstliche Intelligenz ist aus unserer Sicht ein Thema, dass immer greifbarer wird. Wir arbeiten in diesem Bereich an einigen Themen und werden hier in Zukunft eine Reihe von nützlichen Innovationen in unsere Software integrieren. Digitale Assistenten nehmen uns bereits jetzt im Alltag eine Reihe von aufwendigen Tätigkeiten ab, diesen Trend sehen wir auch im Personalbereich.
Weitere wichtige Themen sind Usability im Sinne von möglichst nahtloser und einfacher Interaktion mit der HR-Software, egal ob es am PC, Smartphone, Notebook oder per digitalem Assistenten gesteuert passiert. Unter diesem Gesichtspunkt sehen wir auch, dass sich Unternehmen in Zukunft agiler und flacher organisieren wollen und dementsprechend Teile der Personalverwaltung in die Unternehmung bzw. in die Teams per Self Service verlagert wird.
Außerdem rückt das Thema Nachhaltigkeit und Ressourcenverbrauch auch immer mehr in den Fokus. Hier arbeiten wir tagtäglich daran unsere HR Lösung noch effizienter und ressourcenschonender zu betreiben, sehen im SaaS Modell eine im Sinne der Sharing-Economy nachhaltige Lösung und versuchen unseren Kunden alle notwendigen Tools bereit zu stellen, dass z.B. papierlos gearbeitet werden kann.
Unter dem Stichwort Service, dass sich ja auch im Terminus Software as a Service verbirgt, kommt ein weiteres wichtiges Thema auf uns zu. Der Fachkräfte Monitor Oberösterreich zeigt an Hand von aktuellen Beschäftigungsdaten und prognostizierten Werten, dass uns im Bereich der Fachkräfte in naher Zukunft eklatant der Nachwuchs fehlen wird. Ein ähnliches Bild liefern Studien aus anderen Bundesländern. Es ist daraus abzuleiten, dass man aufgrund des Fachkräftemangels Teile der Tätigkeiten der Personalverantwortlichen automatisieren wird müssen  und andere als „Service“ ausgelagert auf Basis der Nutzung konsumieren wird. Im Bereich der Lohn- und Gehaltsabrechnung sieht man diesen Trend bereits jetzt schon besonders stark.

Mag. Wolfgang Gastager (JoinVision E-Services): Momentan arbeiten wir an modularen Micro-Services rund um das Thema Recruiting, um jedem Kunden ein individuell gestaltbares Paket mit Dienstleistungen anbieten zu können. Außerdem setzen wir weiter auf den verstärkten Einsatz von Machine Learning und sich selbst optimierenden Systemen. Zusätzlich wollen wir unsere Partnerschaft mit JOVEO,  Anbieter von Programmatic Job Advertising weiter ausbauen!

Reza Madjidi (kiwiHR): Das Thema künstliche Intelligenz (KI) wird weiter Einzug in die Geschäftswelt und auch ins Personalwesen halten. Besonders im Bereich Recruiting ist das Potenzial für KI in Form von Chatbots nahezu grenzenlos. Wenn der Zeitaufwand hinter dem Recruiting zusätzlich zu den administrativen Prozessen stark verringert werden kann, können HR-Manager so effizient arbeiten wie nie zuvor.
Wir werden diese Thematik definitiv im Auge behalten und verfolgen. Zum einen, da wir selbst Recruiting-Funktionen anbieten werden. Zum anderen, da wir Partnerschaften mit anderen Anbietern eingehen möchten, um so den größtmöglichen Nutzen für unsere User anzubieten. Da das Thema Recruiting nicht nur für die großen Unternehmen sehr wichtig ist, sondern auch Startups und KMU beim Wachstum unterstützt, möchten wir auch für diesen Unternehmensbereich eine erfrischend einfache Lösung anbieten können.

Walzer Florian (rexx systems): Aus unserer Sicht ist es wichtig, Unternehmen eine umfassende Lösung für die tägliche HR-Arbeit zu bieten. Edas bedeutet, dass alle relevanten Prozesse innerhalb einer Umgebung bearbeitet werden können. Das bezieht sich auf das Bewerbungs- über das HR- und Talent Management, Azubimanagement bis hin zur Entgeltabrechnung. Wir möchten rexx als tägliche Plattform aller Mitarbeiter etablieren, die zur Bewältigung des Arbeitsalltags von allen genutzt wird. Damit wird der nachhaltige Unternehmenserfolg unserer Kunden sichergestellt

Schlagwort Digitalisierung: merken Sie, dass Digitalisierung die Mitarbeiter / HR-Abteilungen neugieriger auf das umfassende Nutzen von Software macht? Dass die Akzeptanz noch mehr steigt? Oder ist genau das Gegenteil der Fall?

Franz Hornbacher (ISGUS): Den Einfluss der Digitalisierung auf das Workforce-Management ist unverkennbar. Die mobile Arbeit, hochflexible Arbeitsorganisation, die Sensibilität, dass Zeitwirtschaft und New Work einander nicht ausschließen, sondern ganz im Gegenteil, dass das eine das andere begünstigt und fair umsetzbar macht, sind nicht nur als Neugier spürbar. Diese Themen und die aktuelle Diskussion darum herum schaffen Wünsche und gestalten Anforderungen, die mit moderner Technologie umsetzbar sind und den Mehrwert möglich machen, den man sich von der Digitalisierung im HR-Bereich zurecht auch verspricht.

Walzer Florian (rexx systems): Nicht nur die Statistiken oder unsere Umfragen zeigen, dass die Digitalisierung der HR-Abteilungen, nein, der Unternehmen insgesamt deutlich zunimmt. Auch hinsichtlich der täglichen Anfragen nach einer umfassenden, ganzheitlichen Lösung merken wir die Nachfrage immer weiter steigt. Wir sind sehr dankbar darüber, dass wir in diesem Marktsegment eine tragende Rolle spielen dürfen.

Johannes Kreiner (Sage DPW): Grundsätzlich nehmen wir ein steigendes Interesse bei unseren Kunden wahr, das stark mit wachsenden Funktionalitäten von IT-Systemen zu tun hat, die sich durch die fortschreitende Digitalisierung ergeben. Besonders spannend sind in diesem Zusammenhang die Möglichkeiten, die sich im Bereich von Datenanalysen bieten. Hierbei geht es darum, Daten statistisch so auszuwerten, dass sich aus dem Blick zurück in die Vergangenheit Prognosen für die Zukunft ableiten lassen – beispielsweise zu Mitarbeiterbedarfen oder Entwicklungen im Personalstand. Eine wichtige Aufgabe von Anbietern entsprechender Lösungen ist in Zusammenhang, ihre Data Analytics Services so gestalten, dass sie stets den geltenden datenschutz- und arbeitsrechtlichen Bestimmungen entsprechen.

Zukunft der HR-Software | In die Kristallkugel geschaut

Die Gesprächspartner


infoniqaPatrick Attanasio
CSO

Infoniqa


Mitarbeiter OffboardingReza Madjidi
CEO kiwiHR

kiwiHR


OffboardingFlorian Walzer
Head of Sales & Marketing

rexx systems GmbH


Mitarbeiter OffboardingMag. Gregor Gutzelnig
Geschäftsführung

Workflow EDV GmbH


kreinerJohannes Kreiner
Geschäftsführer Sage DPW

Sage GmbH


Franz Hornbacher, IsgusFranz Hornbacher
Geschäftsführer

ISGUS GmbH


Mitarbeiter OffboardingMag. Wolfgang Gastager
Geschäftsführer

JoinVision E-Services GmbH

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