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Einsatz von künstlicher Intelligenz im Mitarbeiterprofiling

03Mrz2021
4 min
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HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

In naher Zukunft könnte das Bewerbungsgespräch der Vergangenheit angehören und stattdessen künstliche Intelligenz (KI) diese Aufgabe übernehmen. Einige Unternehmen setzen bereits erste KI-Anwendung für das Mitarbeiterprofiling ein, andere hingegen begegnen dieser Neuerung noch zögerlich.

Wie in den meisten anderen Bereich auch, wird sich die Integration der KI nicht aufhalten lassen. Doch ein solches Profiling erfordert auch immer Daten von Menschen. Im Folgenden daher ein Überblick über Möglichkeiten und Grenzen von KI im Mitarbeiterprofiling und was hinsichtlich des Datenschutzes wichtig ist.

Überblick und Möglichkeiten

Bei der Verwendung von Künstlicher Intelligenz im Personalwesen spricht man auch vom Robot Recruiting. Die KI wird mit Daten versorgt und so programmiert, dass sie selbständig Antworten finden und Probleme lösen kann. Auf diese Weise soll sie menschliche Mitarbeiter dabei unterstützen, objektive Entscheidungen zu treffen.

Allgemein gesagt, hilft das System beim sogenannten Matching. Das bedeutet, dass es das Kandidatenprofil und die Anforderungen des Unternehmens abgleicht.

Die Mitarbeiter könnten der KI zum Beispiel die Frage stellen, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Bewerber das Potential hat, später zu einer Führungskraft aufzusteigen. Die KI bräuchte hierfür Leistungsdaten des eigenen Führungskräfteteams aus der Vergangenheit, um anhand dessen eine Prognose abzugeben.

Es gibt aber auch schon Systeme, die Bewerbungsgespräche ohne menschliches Beisein führen können. Dort stellt ein Avatar die vorgefertigten Fragen. Diese beziehen sich auf den Tätigkeitsbereich und die Qualifikation des Kandidaten. Im Raum befinden sich Kameras und Mikrofone, die die Antworten und Reaktionen des Bewerbers erfassen. Darüber hinaus erfasst das System auch die Körpersprache, die Emotionen und den Tonfall.

Man erhofft sich beim Robot Recruiting vor allem Neutralität und einen Fokus auf die tatsächlichen Skills des Bewerbers unabhängig von Geschlecht, Aussehen oder anderen oberflächlichen Faktoren, die für die Stelle unerheblich sind. Zudem möchte man Bewerbungsprozesse dadurch erheblich beschleunigen, wodurch sich die Mitarbeiter im Personalwesen auf andere wichtigere Tätigkeiten konzentrieren können.

Es kann auch für mehr Zufriedenheit auf beiden Seiten sorgen. Viele Recruiter erhalten eine große Zahl an Bewerbungen, die vom Profil her eigentlich nicht auf die Stelle passen. Dennoch müssen sie sich mit diesen Bewerbungen auseinandersetzen. Wenn ein KI-System vorab entscheidet, welche Bewerbung überhaupt beim Mitarbeiter auf dem Schreibtisch landen, ist dieser entspannter, und Bewerber ersparen sich unter Umständen frustrierende Vorstellungsgespräche.

Künstliche Intelligenz: Grenzen und Datenschutz

Wie anfangs beschrieben, braucht das KI-System zur Entscheidungsfindung eine Menge an zum Teil sensiblen Daten. Unternehmen müssen diese angemessen schützen, damit Dritte keinen Zugriff darauf erhalten; außerdem muss eine zeitnahe Löschung der Daten erfolgen, ähnlich wie das mit Bewerbungen auf Papier bereits geschieht.

Hinzu kommt: diese Daten muss das Unternehmen erst einmal sammeln und entsprechend erfassen. Denn ansonsten hat selbst die beste Software wenig Nutzen.

Zudem ist eine Übereinstimmung mit dem geltenden Datenschutzgesetz wichtig. Vor allem, wenn das Gespräch per Kamera und Mikrofon erfasst wird, ist es schwierig zu beurteilen, ob das noch auf freiwilliger Basis geschieht oder ob der Kandidat sich auch dagegen entscheiden kann, ohne Nachteile zu befürchten.

Bewerber können ihre Daten mit entsprechenden Maßnahmen schützen – insbesondere bei den ersten Schritten in Bewerbungsprozessen. Die meisten größeren Unternehmen arbeiten inzwischen mit Online-Bewerbungsportalen, indem man sein Anschreiben, seinen Lebenslauf und andere Daten hochladen kann. Zum Teil können Bewerber dort auch Handyvideos hochladen, in denen sie auf standardisierte Fragen des Unternehmens antworten.

Hierbei lohnt es sich, ein VPN (Virtual Private Network) zu nutzen. Man findet zum Beispiel einen der größten Anbieter NordVPN im Play Store, um sich die App-Version herunterzuladen. Das VPN ist darüber hinaus auch für den PC und als Browsererweiterung erhältlich. Dadurch verschlüsselt man von vorneherein all seine Daten, nicht nur in Bewerbungsportalen.

Man sollte außerdem darauf achten, dass Seiten verschlüsselt sind und tatsächlich zum Unternehmen gehören, bei dem man sich bewirbt. Das erkennt man bei den meisten Browsern, wenn man auf das Schlosssymbol neben der URL klickt. Dort erfährt man auch weitere Infos zum Zertifikat der Seite.

Fazit

Künstliche Intelligenz im Mitarbeiterprofiling kann den Bewerbungsprozess vereinfachen und den Fokus auf ein tatsächliches Matching von Fähigkeiten des Bewerbers mit Anforderungen der vakanten Stelle legen. Die Menge an erforderlichen Daten macht es aber erforderlich, dass man die Arbeit der KI-System in Einklang mit dem Datenschutz bringt.

Bewerber sollten von Anfang an mit den entsprechenden Tools online unterwegs sein, dadurch schützen sie auch jene Daten, die sie bei Bewerbungen übermitteln.

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