Das frische Magazin
für Human Resources
Mayerhofer-Trajkovski

Die großen Employer Branding Zugpferde

10Nov2021
3 min
employer-branding

HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Kein Recruiting-Erfolg ohne gutes Employer Branding. Für wen das zutrifft, der sollte auf die großen Employer Branding-Zugpferde setzen.

Welche sind das? Ich trommle eine kleine Runde an Experten und Expertinnen zusammen und lade sie zum Interview. Auf die Frage „Welche Details sind heute die großen Employer Branding-Zugpferde?“ sprudeln mir die Konzepte nur so entgegen:

Recruiting, Employer Branding

Links der HR-Branche Recruiting – Employer Branding

⇒ Anbieter-Vergleich
⇒ Redaktion

Das Innere des Unternehmens: Unternehmens- und Führungskultur

Ing. Mag. Gerd Liegerer, MBA, Bud & Terence GmbH

Die erste Welle im Employer Branding – vor ca. 5-7 Jahre gestartet – war sehr stark auf Kommunikation ausgerichtet und war nur mäßig erfolgreich.

Die seit geraumer Zeit schwappende zweite Welle beschäftigt sich nun mit dem Inneren von Unternehmen. Und genau das ist das große Zugpferd! Wer sind wir als Organisation, welche Unternehmens- und damit Führungskultur leben wir, wie werden wir von unseren Mitarbeiterinnen wahrgenommen und was sind tatsächlich bei unserem Arbeitgeber verankerte Werte. Wer hier authentisch und offen die Werte-Struktur der gesuchten Berufsgruppen anspricht und erfüllt, wird die Nase vorne haben. Dieser erste, wichtige Ansatz gepaart mit dem Kennen und Verstehen seiner Zielgruppen ist die einzig erfolgsversprechende Kombination im heutigen War for Talents.

Sehen und spüren

Mag. Irmgard Prosinger, Getbestfit

Eine lange Liste mit noch so kreativen Benefits holt heute Kandidaten nicht mehr hintern Ofen hervor. Die Bewerberinnen wollen sehen und spüren, für wen man arbeitet, wie tickt meine Führungskraft, mit wem arbeite ich wie zusammen. Die Führungs- und Unternehmenskultur gilt es erlebbar zu machen, aber bitte realistisch und authentisch. Um als Unternehmen zu erkennen, was uns als Arbeitgeber ausmacht und auch unterscheidet, ist der Blick von außen sehr hilfreich.  Immer wieder hören wir von unseren Kundeninnen „darauf wären wir selbst nicht gekommen, dessen waren wir uns gar nicht so bewusst, dass uns das als Arbeitgeber unterscheidet.“ Bei der Auseinandersetzung mit der Führungskultur schließt sich auch der Kreis zum Leadership Branding, die Ausrichtung der Führungskultur auf die Arbeitgebermarkenwerte. Leadership Branding hört nie auf.

Studien bestätigen: Transparenz

Mag. Sandra Bascha, NEW WORK SE

Gerade jetzt ist eine transparente Arbeitsgebermarke essenziell. Unsere aktuelle Studie zeigt: In Zukunft spielt für viele Talente dabei die passende Unternehmenskultur eine wichtige Rolle, um zu entscheiden, ob sie sich bei einem Unternehmen bewerben oder nicht. So gibt jeder Zweite der Befragung an, dass ein Unternehmen ohne transparente Unternehmenskultur für ihn nicht in Frage käme – und 74 % sagen, dass ein positives Arbeitgeberimage ein ausschlaggebendes Kriterium für eine Bewerbung sei.

Gleichzeitig ist aber auch die Sichtbarkeit der Arbeitsgebermarke nach Außen wichtiger denn je: Denn wer als Unternehmen mit seiner individuellen Kultur von Kandidaten wahrgenommen wird, liegt im Wettkampf um die besten Talente vorne.

Doch wie lockt man als Arbeitgeber die besten Talente in das eigene Unternehmen? Indem man ein Arbeitgeber ist, den die Mitarbeitenden „lieben“. Dazu muss man zunächst einmal die eigenen Werte und die Zielgruppe kennen. Was motiviert diese Talente, welche Bedürfnisse haben sie und warum bin ich das richtige Unternehmen? Wir sehen, dass sich besonders durch die Pandemie die Prioritäten verändert haben.

Bei der Wahl des Arbeitgebers sind – neben den Hard Facts, wie Gehalt und Jobsicherheit – folgende Kriterien für Talente ausschlaggebend: angenehme Arbeitsatmosphäre, flexible Arbeitszeiten und eine gute Work-Life-Balance. Während sich die Einschätzungen der HR-Verantwortlichen sowie der Jobsuchenden bei der Frage nach flexiblen Arbeitszeiten decken, sind die Meinungen bei der Jobsicherheit sehr unterschiedlich.

Danke für die Antworten. Natürlich lassen diese Ausführungen unweigerlich die nächste Frage auf der Zunge brennen: Wie wird es in Unternehmen tatsächlich umgesetzt? Doch dazu ein andermal … das Folge-Interview „Employer Branding sinnvoll umsetzen“ ist bereits in Fertigstellung und geht in Kürze online.

Die interviewten Personen

 

Mag. Irmgard ProsingerIrmi Prosinger, Getbestfit
Partner

getbestfit


Sandra Bascha, New Work SEMag. Sandra Bascha
Leitung Kommunikation Österreich

NEW WORK SE


Liegerer, HR PersonalmarketingIng. Mag. Gerd Liegerer, MBA
Gründer & Geschäftsführer

Bud & Terence GmbH

www.bud-terence.at


Schlagwörter:

Teilen:

Ähnliche Beiträge