Wo, wie und wann wir mit anderen zusammenarbeiten, verschiebt und verändert sich aktuell und Unternehmen müssen damit beginnen ihre Prozesse und Infrastrukturen dahingehend anzupassen. Dennoch sollte man sich trotz des großen Drucks von allen Seiten gerade jetzt Zeit nehmen, um mögliche nächste Leadership-Schritte genau unter die Lupe zu nehmen.
Leadership Tipps für die hybride Arbeitswelt
- Sprechen Sie mit allen wichtigen Stakeholdern, vor allem auch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und lassen Sie sich nicht zu Schnellschüssen hinreißen. Gerade klassisch organisierte Unternehmen sollten vor der Falle, in die ultimative Agilität zu kippen, Abstand halten, auch wenn es aktuell verlockend sein mag, schnell Entscheidungen zu treffen.
- Nutzen Sie diese Reorganisation als Chance. So können Teams die letzten Jahre gemeinsam reflektieren. Was hat gut funktioniert? Was eher nicht so? Und vor allem: Was wollen wir aus unseren Erfahrungen mitnehmen. (Team-Retrospektive.) Sprechen Sie auch über die Art und Weise, wie Sie miteinander arbeiten und diskutieren Sie über Rollen, Aufgaben, Werte aber auch Stärken und Schwächen, um eine starke Basis für die neuen hybriden Herausforderungen herzustellen. (z.B. mittels Canvas Methode)
- Überdenken Sie das eigene Businessmodell und hinterfragen Ihre aktuellen Zieldefinitionen. Ist der klassische Ansatz der KPIs durch „Management by Objectives“ überhaupt noch für die neue Arbeitsrealität geeignet oder sollte man eher über die Einführung eines flexibleren Systems wie OKR nachdenken? Immerhin sehen wir unsere Mitarbeiter nicht mehr täglich und entwickeln uns weg von der Wahrnehmung, Leistung durch Arbeitszeit, hin zu Resultaten als messbare Größe.
- Auch stellt man sich mit einem flexiblen Arbeitsmodell am Markt als modernes und zukunftsweisendes Unternehmen dar, dies unterstützt dabei Mitarbeiterinnen zu halten und neue zu gewinnen. Ebenso KANN die Work-Life Balance verbessert werden. Hier möchte ich explizit auf das „kann“ hinweisen, da Mitarbeiter im Regelfall im Homeoffice mehr arbeiten und es auch hierfür klare Regelungen und Abgrenzungen im System braucht.
- Es wird vermutlich noch mindestens ein bis zwei Jahre dauern, bis Organisationen und Teams herausfinden, was der richtige hybride Rhythmus für sie ist. Darauf werden auch die jeweilige Branche, die Ökosysteme der Unternehmen, aber auch Aktionäre, die unterschiedliche Dinge wollen und brauchen, einen wesentlichen Einfluss nehmen.
Gastautor
MDI Partner Peter Grabuschnig, www.mdi-training.com
5 Leadership Tipps für die hybride Arbeitswelt von morgen