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Als Führungskraft im Home-Office: So arbeitet man gesund!

29Mrz2022
5 min
Home Office gesund

HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Mit Beginn der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 wurde die Arbeitswelt mit einer neuen Realität konfrontiert: Das Arbeiten von zu Hause. Inzwischen haben viele Angestellte das Home-Office für sich entdeckt und diese flexible Arbeitsweise gehört längst zum Arbeitsalltag in vielen Firmen – auch für Führungskräfte. Worauf man als Vorgesetzter im Speziellen achten muss, wenn man zu Hause arbeitet, und wie man dabei auch auf sein Team schaut, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

INHALT

Ein gesunder Bewegungsapparat – das A&O auch im Home-Office

Einer der wichtigsten Aspekte, der bei Arbeiten am Schreibtisch nicht unterschätzt werden darf, betrifft den gesamten Bewegungsapparat. Achtet man auf einen gesunden Körper, kann man gleichzeitig sämtlichen Folgeerkrankungen wie Diabetes, Arthrose, Rheuma oder Erkrankungen der Wirbelsäule vorbeugen.

Home Office gesund, Grafik

Folgen von zu wenig Bewegung © yaasa.de

Führungskräfte arbeiten häufig 40 Stunden oder mehr und tragen dabei große Verantwortung gegenüber dem Team und Projekten. Damit geht Stress einher, der langfristig negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Deshalb sollten Führungskräfte unbedingt auf genug Bewegung im Alltag und in der Freizeit achten – um dadurch einen guten Ausgleich zu schaffen.

Das Bewusstsein für die Wichtigkeit der körperlichen Gesundheit in der Büroarbeit war bereits vor der COVID-19-Pandemie in vielen Firmen gegeben – ergonomische Sitzplätze und Tische wurden bereitgestellt und höhenverstellbare Bildschirme besorgt. Der Arbeitsplatz zu Hause sieht aber bei vielen Führungskräften völlig anders aus: Vom Küchentisch aus werden Meetings gehalten, der Holzstuhl muss als Bürosessel dienen und statt den zwei externen Bildschirmen wird daheim ein 14-Zoll-Laptop verwendet.

Quick Wins

Wie kann man den Bewegungsapparat trotz dieser Ausgangssituation auch im Home-Office gesund halten?

  • Mindestens jede Stunde einmal aufstehen: Beispielsweise während Telefonaten oder beim Brainstorming für Projekte. Immer dann, wenn gerade keine Tastatur benötigt wird, lohnt es sich, vom Stuhl aufzustehen und sich durchzustrecken.
  • Stuhl gegen einen Gymnastikball tauschen: Beim Sitzen auf dem Gymnastikball wird man gezwungen, gerade zu sitzen und ermöglicht gleichzeitig seiner Lendenwirbelsäule häufige Bewegungen. Gymnastikbälle sind im Fachgeschäft bereits für unter 20 Euro zu kaufen – man kann also auch darüber nachdenken, das gesamte Team mit Gymnastikbällen auszustatten.
  • Immer wieder StehEinheiten einbauen: Regelmäßiges Wechseln zwischen Sitzen und Stehen funktioniert am besten mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch. Hast du keinen Sitz-Steh-Tisch im Home-Office, kannst du auch mal eine Stunde von der Küche aus arbeiten. Ein Bücherstapel auf der Arbeitsplatte kann als erhöhte Laptop-Plattform verwendet werden, so dass für einen gesunde Kopfneigung gesorgt wird. Während Videotelefonaten oder Besprechungen wird häufig keine Tastatur benötigt, da kann eine solche Einheit gut umgesetzt werden.
  • Während dem Arbeiten Übungen am Schreibtisch durchführen: Wirbelsäule, Schultern, Nacken, Arme sowie Beine können mit einfachen Übungen während der Arbeit gelockert werden – je häufiger der Körper beim Sitzen bewegt wird, desto besser.

An all diese Punkte sollte eine Führungskraft auch regelmäßig das eigene Team erinnern – das reduziert nicht nur Krankenstände, sondern sorgt langfristig für Wohlbefinden und Gesundheit bei Mitarbeitenden.

Frische Luft und gutes Arbeitsklima

Neben Bewegung ist frische Luft ein wesentlicher Punkt, der beim Arbeiten nicht vernachlässigt werden darf. Wer kennt es noch: Man betritt einen Büroraum und die schlechte Luft schlägt einem förmlich entgegen. Auch im Home-Office sollten die altbekannten Tipps rund um Frischluft eingehalten werden:

  • Regelmäßiges Stoßlüften für mindestens fünf bis zehn Minuten.
  • Optimale Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur: Um im Wohn- und Arbeitszimmer für ein gutes Raumklima zu sorgen, empfehlen Experten eine Luftfeuchtigkeit von ca. 40-60 % und eine Raumtemperatur von 20°C – 23°C.
  • Home-Office im Freien ist vor allem im Sommer gut möglich.

Arbeitet man zu Hause mit einem Laptop, hat man einen großen Vorteil: Man kann einen Teil seiner Arbeitszeit als Führungskraft problemlos auf den heimischen Balkon, die Terrasse oder in den Garten verlegen. Vor allem in den warmen Monaten sollte diese Option im Home-Office unbedingt genutzt werden. So muss man sich um regelmäßiges Lüften keine Gedanken mehr machen – an der frischen Luft arbeitet es sich gleich viel besser!

Frische Gerichte und gesunde Ernährung

Frisches Essen aus der Büro-Kantine oder die Obstschüssel, die bis obenhin gefüllt im Besprechungsraum steht – all das fehlt im Home-Office leider. Stattdessen ist man selbst dafür verantwortlich, was zu Mittag am Tisch landet.

Wichtig dabei: Zum Essen muss man sich Zeit nehmen. Das bedeutet, dass man unbedingt davon absehen sollte, mal schnell neben dem Arbeiten am Schreibtisch zu essen. Physisch sowie psychisch braucht der Körper nach einer gewissen Zeit eine Ruhepause – da eignet sich am besten die Mittagspause. Gesunde Mahlzeiten lassen sich gut vorbereiten und sind gekühlt mehrere Tage haltbar. Wer als Führungskraft sein Team bei der gesunden Ernährung unterstützen will, kann beispielsweise Obstkisten nach Hause liefern lassen oder Teammitgliedern ein kleines Kochbuch für schnelle und gesunde Gerichte schenken.  

Sport und Ausgleich: Work-Life-Balance

Wir haben es bereits kurz angeschnitten: Da viel Verantwortung auch häufig mit Stress einhergeht, müssen Führungskräfte unbedingt auf eine gute Work-Life-Balance der Mitarbeitenden sorgen. Für die meisten Menschen ist sportliche Betätigung das Zauberwort, wenn es darum geht, von der Arbeit abzuschalten. Jene, die nicht gerne Sport betreiben, sollten auf andere Art und Weise für einen Ausgleich zum stressigen Arbeitsalltag sorgen. Zum Beispiel ein schöner Stadtbummel oder ein gemeinsamer Abend mit Freunden. Als Führungskraft sollte man sein Team daran erinnern, und Deadlines nicht immer als in Stein gemeißelt ansehen.

Kontakt zum Team

Das Führen eines Teams in der Distanz stellt Führungskräfte vor große Herausforderungen. Zwar lässt sich einiges auch über Telefonate und E-Mails besprechen, der fehlende zwischenmenschliche Kontakt bleibt aber trotzdem bestehen. Als Führungskraft ist dieser jedoch sehr wichtig, da man meist nur so feststellen kann, ob sich jedes Teammitglied wohlfühlt.

Gemeinsame Chatgruppen können dazu beitragen, den Kontakt nicht komplett zu verlieren. Diese sind häufig etwas persönlicher als E-Mails. Regelmäßige virtuelle Teambesprechungen, die nicht als solche bezeichnet werden, schaffen ebenso ein wenig Nähe im Home-Office. Der Kontakt der einzelnen Teammitglieder untereinander ist wichtig, sodass gemeinsame Ausflüge oder Team-Building-Maßnahmen im Freien auch zu Pandemiezeiten guttun.

Fazit: Home-Office mit einigen Herausforderungen für Chefs und Team

Egal ob Führungskraft oder nicht – Home-Office geht neben zahlreichen Vorteilen auch mit Herausforderungen einher. Wenn man allerdings auf einen gesunden Bewegungsapparat, frische Luft und Mahlzeiten, eine gute Work-Life-Balance sowie ausreichend zwischenmenschlichen Kontakt achtet, dann wird Heimarbeit zu keinem Problem und kann gut im Arbeitsalltag etabliert werden.

Klara Novak, YaasaGast-Autorin

Klara Novak ist Content Marketing Managerin bei Yaasa – einem innovativen Unternehmen, das auf die Entwicklung und Herstellung von ergonomischen Büromöbeln spezialisiert ist. Klara recherchiert und schreibt seit mehreren Jahren zu Gesundheitsthemen und Trends in der modernen Arbeitswelt, um ihr Wissen rund um ergonomisches und produktives Arbeiten mit Kunden zu teilen. Der Fokus liegt dabei auf elektrisch höhenverstellbaren Schreibtischen, die im Arbeitsalltag immer mehr an Bedeutung gewinnen.

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