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Infografik & Umfrage-Ergebnis: Wie toll ist Home Office für Sie?

19Apr2022
4 min
Home Office Umfrage Infografik

HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Auch wenn sich vor wenigen Jahren noch viele Home Office theoretisch gewünscht hätten, so ist es in der Realität, v.a. wenn es aufgezwungen wurde, oft nicht mehr so attraktiv. Nach 2 Jahren vermehrten Home Office, starteten wir eine Umfrage: Wie toll ist Home Office für Sie?

INHALT

Die Umfrage-Details

  • Titel: Wie toll ist Home Office für Sie?
  • Zeitraum: nov2021 bis märz2022
  • Zielgruppe: all jene, die aufgrund von Covid mehr Zeit im Home Office verbrachten. Insgesamt rund 300 Teilnehmer.

Die Umfrage

In einem Online-Fragebogen gingen wir in quantitativen und qualitativen Fragen

  • auf das Overall-Feeling ein, hinterfragten einzelne Details, die die Work-Life-Balance beeinflussten (zB Arbeitszeit, Ausstattung des Arbeitsplatzes, Familie, Freizeit, Motivation, Kollegen, etc),
  • wollten wissen wie viele Tage künftig idealerweise im Home Office verbracht werden sollte (und verglichen es mit realistischen Perspektiven) und
  • baten, die besten und ungünstigsten Details von Home Office zu beschreiben.

2 Schwerpunkt-Phasen

Die Studie wurde mit 2 Schwerpunkt-Phasen durchgeführt: Einerseits im November 2021 (als wieder mal ein Lockdown stattfand) und andererseits im März 2022 (als die Zahlen zwar hoch waren, doch das „Ende“ in greifbarer Nähe schien, Omikron ohnehin keine schweren Verläufe zeigte, ein Großteil der Bevölkerung geimpft war und obendrein bereits der Frühling winkte und Wärme sowieso immer schon Covid verblasen hatte).

Ich war der festen Annahme, dass sich die Antworten zwischen nov2021 und märz2022 unterscheiden würden. Doch ich hatte mich getäuscht: es gab keinerlei signifikante Ausprägungen.

Daher gehe ich ausschließlich auf die Gesamtzahl der Umfrageergebnisse ein.

Die Ergebnisse

Die Detail-Ergebnisse entnehmen Sie bitte der Infografik.

Ist Ihre Work-Life-Balance durch mehr Home Office gestiegen oder gesunken?

Ganz generell hat sich die Work-Life-Balance erhöht: unglaubliche 73 % der Befragten geben an, dass sie etwas bis stark gestiegen ist. Für 10 % blieb sie ident, für 17 % ist sie merklich gesunken.

Home Office tut gut

Woran liegt die veränderte Work-Life-Balance?

Die Werte der oben genannten Antworten sind überaus positiv. Werfen wir einen konkreten Blick darauf, welche Bereiche besonders positiv ausfallen und welche als eher problematisch erlebt wurden – ich rausche hier bewusst im Schnelldurchlauf über die unterschiedlichen Items:

  • Arbeit-Geber: die erhöhte Flexibilität der Arbeitgeber wurde geschätzt (76%), nur ein geringer Teil der Arbeitgeber (8%) wurde als unflexibel erlebt. Für 16% gab es keine signifikanten Änderungen.
  • Arbeits-Zeiten: für 18 % waren sie zu starr, 62& erlebten sie als positiv, da sie die Zeit frei einteilen konnten bzw gesamt weniger Arbeitszeit aufwendeten (hier spielt auch hinein, dass die Fahrzeit wegfällt).
  • Arbeits-Alltag: 23% empfanden die Ablenkung und/oder Einsamkeit als negativ, für 61% der Antwortenden war die Ruhe und/oder individuell gestaltbare Arbeits-Alltag positiv.
  • Arbeits-Platz: 23% waren aufgrund zu wenig / schlechter Infrastruktur / Platz eingeschränkt, 60% hingegen freuten sich über gute Ausstattung.
  • Familie: 14% hatten ein „zu viel“ an Familie währen des Home Office, 51 % empfanden das „mehr“ als gut.
  • Freizeit: 11% der Befragten waren in ihrer Freizeit-Gestaltung eingeschränkter (bzw – wie in den qualitativen Antworten klar wurde – flossen Freizeit & Arbeitszeit tw stark ineinander), 66% empfanden die erhöhte Flexibilität als positiv.
  • Motivation: diese war für 19% schlichtweg am Sand, 48% empfanden sie eher als herrlichen Sonnenschein
  • Kollegen: hier ist ein deutlicher Überhang ins Negative: 45% vermissten ihre Kollegen und klagten über schlechte Kommunikation. 29% konnten die Kommunikation als positiv empfinden bzw freuten sich, endlich allein zu arbeiten.
Infografik & Umfrage-Ergebnisse

Anzahl der Home-Office-Tage: ideal vs. Real

In der Infografik sticht sofort ins Auge:

  • Home Office ist gekommen, um zu bleiben (nur 29% der Antwortenden wird gänzlich ins Office zurückkehren)
  • Die Antwortenden würden gerne mehr Tage im Home Office arbeiten als es in der Realität umgesetzt werden wird.
  • Ein gänzliches Home Office wird es in der Realität kaum geben (3%) und ist auch nicht gewünscht (nur 6% würden gern ausschließlich im Home Office arbeiten)
HomeOffice Infografik 4

Das BESTE & UNGÜNSTIGSTE an Home Office

Wir fragten “Was war für Sie das Beste / Ungünstigste an Home Office?”. Dafür wählten wir qualitative Antworten, d.h. wir erhielten völlig frei geschriebene Antworten ohne jegliche Vorgaben. Im Zuge der Auswertung erstellen wir einzelne Kategorien, um die Angaben zu clustern. Detail-Ergebnisse fasse ich in einem getrennten Beitrag zusammen, hier schnell im Überblick:

  • Die häufigsten positiven Aussagen kamen zum Wegfall des Arbeitswegs, gefolgt von der freieren Einteilung der Arbeitszeit, aber auch der Zeit beruflich-privat.
  • Die meistgenannten Antworten auf der Negativ-Seite verzeichneten wir beim Thema Kollegen & Kommunikation.
HO Infografik 5

DANKE an all jene, die uns Einblick in ihre persönlichen Erfahrungen gaben!

Die Infografik

Die gesamte Infografik können Sie hier downloden. Oben haben wir sie thematisch zerstückelt, doch wenn Sie die optisch hübschere Version bevorzugen, bitte gern!

Fazit & Learnings

V.a. wenn Sie die Negativ-Antworten lesen, kann das Gefühl entstehen: gar nicht so rosig, dieses Home Office!

Doch halten wir uns vor Augen: generell waren die Antwortenden deutlich zufrieden mit Home Office. Und gleichzeitig müssen wir eingestehen: selbst jene, die zufrieden oder sogar sehr zufrieden sind mit ihrem Home-Office-Dasein, sind es nicht zur Gänze. Denn rund 90 % der Antwortenden waren fleißig und füllten ALLE Antworten aus (auch aufgrund des bewusst kurzen Fragebogens, der sich „ 7 ½ Fragen in 2 min“ titelte). Somit ist ein overall-positives Gefühl nicht gleichbedeutend mit alles in rosarote Wölkchen hüllen.

Somit könnten wir ja ein Learning daraus ziehen – zumal einige Unternehmen breitflächig HomeOffice-Modelle beibehalten werden. Die Negativ-Seiten sind recht klar begrenzt und v.a. lösbar. Und jede Mischform von Office & HomeOffice löst einen Großteil der Negativ-Aspekte ganz von selbst.

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