Stelleninserate wirken in der Desktop-Ansicht perfekt wenn sie … genau dieser Frage gehe ich im Interview mit Experten und Expertinnen auf den Grund – danke für die Einblicke!
Da wir uns gerade bei diesem Thema selbst reflektieren und Texte mobil lieber kürzer halten als länger, teile ich dieses laaaange Inteview in 3 Teil-Interviews:
Links der HR-Branche Recruiting
Was muss ein Stelleninserat können?
…um VIA DESKTOP optimal zu funktionieren?
Mag. Sandra Bascha (New Work SE):
Besonders via Desktop können Stelleninserate mit Bildern und Videos besonders punkten – sie schaffen Aufmerksamkeit und können auch die Kultur eines Unternehmens besonders vermitteln.
Übersichtlichkeit ist bei Stelleninseraten äußerst wichtig, Absätze, Aufzählungen und Hervorhebungen haben eine höhere Wahrscheinlichkeit genauer gelesen zu werden als lange Textschlangen. Wichtig ist auch bei Desktop direkt im Stelleninserat einen weiterführenden Link oder eine Emailadresse zu nennen, durch die sich potenzielle Kandidaten direkt online bewerben können, im besten Fall mit möglichst wenig Aufwand.
Genau wie bei Mobil ist auch bei Desktop die Auffindbarkeit des Inserates von großer Relevanz, um möglichst viele Bewerberinnen zu erreichen. Es muss darauf geachtet werden, die richtigen Keywords im Inserat zu verwenden, um die Ausschreibung beispielsweise für die Suche zu optimieren.
Miriam Schindlwick (StepStone Österreich):
Auch wenn ich am Desktop grundsätzlich leichter mehr Text verarbeiten kann, empfiehlt es sich dennoch klar und knapp zu texten. Inserate sollten möglichst übersichtlich aufgebaut sein und Inhalte schnell erfassbar. Wir empfehlen:
- Keine Schachtelsätze
- keine Floskeln, sondern konkret benennen, welche Fähigkeit wichtig ist und warum
- Bullet Points statt Textwüsten
- Realistische Gehaltsspanne zusätzlich zum KV-Mindestgehalt angeben
Am wichtigsten ist aber immer noch ein aussagekräftiger Stellentitel. Kein Kandidat sucht nach einer Position als „Mitarbeiterin“ und dennoch ist immer noch ein Großteil der Ausschreibungen als „Mitarbeiter Verkauf“, „Mitarbeiterin Marketing“ oder „Mitarbeiter Buchhaltung“ betitelt. Bitte nicht! Jobsuchende geben Suchbegriffe ein, bieten Sie hier die richtigen an, damit Ihre Anzeige auch gut gefunden wird.
Mein Tipp: Fragen Sie aktuelle Mitarbeiter, wonach sie suchen würden, wenn es um ihren aktuellen Job geht. Auf unserer Seite haben wir aber auch eine Sammlung der beliebtesten Suchbegriffe, daran kann man sich ebenfalls gut orientieren.
Patrick Attanasio (Infoniqa):
Je schneller eine Kandidatin zum Ziel kommt, umso besser. Wer One-Click-Bewerbungen direkt aus Jobportalen heraus anbietet, macht schon vieles richtig. Wichtig ist, dass die entsprechende Jobbörse diese Funktion problemlos ermöglicht – idealerweise mit Standardschnittstellen zu den geläufigsten Portalen.
Am Desktop hat man grundsätzlich etwas mehr inhaltlichen Spielraum. Zwar gilt auch hier, in jedem Fall leere Phrasen und komplizierte Sätze unbedingt zu vermeiden. Aber an großen Bildschirmen von Desktop-Devices kann man deutlich eher mit z. B. emotionalen Bildern arbeiten oder mehr Icons verwenden, um Benefits zu veranschaulichen, ohne dass gleich die Übersichtlichkeit verloren geht oder die Seite ewig lang wird.
Ob mobil oder Desktop: Wichtig ist, den Regeln des Neuro-Recruiting zu folgen. Um Neuromarketing erfolgreich im Recruiting anzuwenden, müssen alle Berührungspunkte inkl. der Stellenanzeige markant sein, authentisch sein, und von Anfang an für ein positives Bauchgefühl sorgen. Ein wichtiger Part davon ist Storytelling: Geschichten, die bewegen, mit Bildern, die sich einprägen. Das sollte man einfach bei jedem Stelleninserat berücksichtigen. Wir haben dem Thema “Neuro-Recruiting” daher ein komplettes Whitepaper mit praktischen Beispielen gewidmet.
Die Interview-Partner
Stelleninserate via Desktop betrachtet: was muss es können?
Patrick Attanasio
- CSO
- Infoniqa
Miriam Schindlwick
- Head of Customer Success
- StepStone Österreich
Mag. Sandra Bascha
- Leitung Kommunikation Österreich
- NEW WORK SE
- www.new-work.se