Laut der Studie ‘People Management 2025’ gibt es vier Bereiche, in denen sich die Personalabteilungen von Unternehmen schlecht auf die Zukunft vorbereitet fühlen. Darunter sind
- Mitarbeiterqualifizierung
- Daten- und Technologiemanagement
- Kompetenzmanagement
Gast-Autor
INHALT
Viele HR-Departments arbeiten noch analog, vor allem in traditionsreichen mittelständischen Unternehmen gibt es sie noch: die Miss Moneypennys dieser Welt. Sie erledigen die Buchhaltung, die Personalführung und bringen dem oder der den Vorgesetzten einen Kaffee – kein Scherz.
Die Zeiten haben sich bereits drastisch verändert und diese Form des Personalmanagements ist schon lange out, aber nun folgt die wirkliche Transformation. Warum jetzt? Weil es in diesem Jahrzehnt einen großen Wechsel in der Personalstruktur von Unternehmen geben wird, der deshalb so gewaltig ist, weil die Menschen sich bedeutend verändert haben.
Mitarbeiterqualifizierung – GenZ ist anders
Zum ersten Mal seit den Hippies werden jetzt Menschen in die Arbeitswelt entlassen, die sehr klar sind, was ihre Prioritäten angeht und die keine Veranlassung sehen, ihren Beruf über ihr Privatleben zu stellen. Warum das so ist, kann an anderer Stelle diskutiert werden.
Wer qualifizierte Menschen aus dieser Generation anwerben möchte, muss neue Anreize bieten, die vor allem mit der viel geliebten Work-Life-Balance zu tun haben. War dies bisher ein Schlagwort, was viele Arbeitnehmende nur als Traumvorstellung sehen konnten, so setzt GenZ das um – Arbeitsstellen werden sehr schnell wieder gekündigt, wird der Freizeit der Mitarbeitenden nicht genug Zeit eingeräumt. Die Einstellung von GenZlern kann HR an einen Recruiter abgeben – die Bedingungen dafür, dass qualifizierte Mitarbeitende ins Unternehmen kommen möchten, müssen im Unternehmen geschaffen werden.
Daten- und Technologiemanagement
Die Personalabteilung der Zukunft – und eigentlich auch schon der Gegenwart – ist ausschließlich digital und greift auf eine große Menge Datenmaterial zu, welches für das Management von Mitarbeitenden gesammelt wurde. Zusammenarbeit im Netzwerk ist ein großes Thema, das Ressort-übergreifend implementiert werden muss, und das die Firmen vor große Schwierigkeiten stellt. Um den Switch zur Digitalisierung zu schaffen, können HR – Departments auf Apps zurückgreifen, die ein Rundum-Paket anbieten und so den Transfer in die digitale Welt zum Kinderspiel machen.
Kompetenzmanagement
Dem Kompetenzmanagement kommt ebenfalls eine neue Bedeutung zu. Auch hier ist natürlich HR extrem gefordert und nur in der Lage, seriösen Rat zu erteilen, wenn es die notwendigen Informationen über Mitarbeitende zur Verfügung hat. Diese Informationsfülle ist aber nur digital zu handhaben, wobei wir wieder am vorherigen Punkt angelangt sind. Eine Möglichkeit hier zu punkten ist, Hilfe von außen ins Unternehmen zu holen, welche HR in die Zukunft verhilft. Eine solche Hilfe besteht darin, das Unternehmen mit einer Software auszustatten, die in der Lage ist, Daten über Mitarbeitende zu sammeln. Zu Anfang mag das ein zeitraubender Prozess sein – dieser wird sich aber auf Dauer bezahlt machen und für mehr Zufriedenheit unter den Mitarbeitenden und mehr Produktivität im Betrieb sorgen, denn wer am richtigen Arbeitsplatz ist, der hat auch Freude an der Tätigkeit und ist motiviert und produktiv.
Kompetenzmanagement bedeutet auch, die Riege der White Collars mit den Blue Collars an einen Tisch zu bringen. Dies bereitet den meisten Unternehmen Kopfzerbrechen und wird als eine sehr schwierige Aufgabe gesehen. Dabei ist auch hier mit Menschlichkeit viel zu erreichen. Respekt sei als erstes genannt und das sollte heutzutage wirklich nicht mehr schwierig sein, weil Blue Collar Mitarbeitende Dinge können und wissen, die auf der White Collar Ebene nicht bekannt sind. Das bedarf Anerkennung und wird diese gezollt, so sind Mitarbeitende anders motiviert, als wenn das nicht der Fall ist.
Gast-Autor
Chengetai Nkomazana, B.A. Kommunikation und Digitales Marketing, hat einen praktischen Hintergrund in Verwaltung und HRM für einige afrikanische Kooperationen und KMUs in Simbabwe und Südafrika. Danach folgte er seiner Leidenschaft für digitales Marketing und SEO.
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