3 zentrale Forschungsergebnisse und 3 konkrete Tipps für das subjektive Glück gibt es hier und heute zum Weltglückstag.
Heute, am von der UN proklamierten „Weltglückstag“, begeben wir uns auf eine kurze Forschungsreise um die Welt. Was sind die zentralen Glücksfaktoren aus Sicht von Psychologen & Glücksforschern aus Korea, Norwegen und den USA? Flitzen Sie mit uns und mit viel Glück um die Welt!
3 FORSCHUNGSERGEBNISSE samt konkreten Tipps
Optimisten denken und handeln anders
Eunkook M. Suh von der Yonsei-Universität in Seoul erforscht seit zwanzig Jahren das Phänomen Glück. Der stärkste Einzelfaktor für mehr Glückerleben ist eine positive, optimistische Persönlichkeitsstruktur. Unzählige Untersuchungen zeigen, dass es verblüffend geringe Unterschiede in den objektiven Lebensbedingungen von glücklichen und unglücklichen Menschen gibt. Der Hauptunterschied scheint darin zu liegen, auf welche Weise Menschen auf das Leben reagieren und es interpretieren. Diese Faktoren sind zu einem großen Teil genetisch bedingt.
Der sogenannte „Glücksfixpunkt“ ist der Wohlbefindensstatus, zu dem wir nach positiven und negativen Erfahrungen zurückkehren. Allerdings sehen ihn Forscher wie Sonja Lyubumirsky (USA) auch als Startpunkt, von dem aus wir uns entwickeln können. Dazu braucht es Beobachtung und Reflexion, wie das eigene Denken funktioniert, wie wir so ticken. Wenn wir uns dann optimistischere Denkweisen erschließen, verschieben wir unseren Glücksfixpunkt nach oben. Robert Biswas-Diener (USA) schlägt vor bei Schwierigkeiten flexibel zu denken und Ziele immer wieder neu zu bewerten. Was ist die hilfreiche Erfahrung die wir durch einen Fehlschlag machen konnten? So können aus subjektiv wahrgenommenen Niederlagen plötzlich Erfolge werden.
Freiraum für die eigenen Werte
Shus zweiter Faktor ist die persönliche Freiheit, eine subjektive Freiheit, die in unseren Köpfen wohnt. Wenn wir sehr viel Aufmerksamkeit darauf legen, beliebt zu sein, positiv bewertet zu werden und Erwartungen zu erfüllen, ist das für das persönliche Glück nicht förderlich. Menschen aus sehr stark kollektivistischen Kulturen, in denen die Bewertung durch andere sehr wichtig ist wie z.B. in Japan, geben überraschend niedrige Glücksniveaus an.
Was ist mein persönlicher Weg, meine persönlichen Werte? Die Freiheit, den eigenen sinnerfüllten Weg zu gehen bedeutet auch, hin und wieder mal die Erwartungen und Regeln, eben nicht zu erfüllen sondern sich selbst gut zu spüren und sich treu zu sein.
Joar Vittersø aus Norwegen fasst seine Forschungen mit dem Appell zusammen: „Werden Sie Spezialist für Ihr eigenes Leben!“ Was macht Sie persönlich tatsächlich glücklich? Allzu leicht nämlich können wir in die „Werbefalle“ tappen und Ziele verfolgen, die gar nicht unsere sind. In den Medien und der Gesellschaft werden uns Bilder gezeigt, die oft einfach nur Druck machen.
Aus einem der kostbarsten Güter, nämlich Stille und Zeit für sich selbst, kann die Antwort kommen. Wenn das innere Hamsterrad und das Geplapper unserer Gedanken ruhiger werden und wir einfach im Moment sind, ohne was zu tun und zu leisten, dann können wir besser erkennen, was uns wirklich wirklich wichtig ist.
Andere Menschen zählen
Suhs dritter Faktor umfasst ein reiches Sozialleben. Christopher Peterson, einer der Gründerväter der Positiven Psychologie, kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Seine Forschungen belegen:
- Schönes lässt sich am besten in Gesellschaft anderer genießen
- Erfolg verdanken wir nicht nur unserer Begabung und Beharrlichkeit, sondern auch der Unterstützung von Menschen aus unserem Umfeld
- Eine gute Freundschaft am Arbeitsplatz zählt subjektiv stärker als Gehalt oder Status
- Menschen mit engen Beziehungen sind gesünder
„All you need is love“? Die Positive Psychologie bestätigt, das ein erfülltes Leben aus vertrauensvollen, wertschätzenden Beziehungen entsteht. Andere Menschen zählen. Wenn Sie jetzt für einen Moment die Augen schließen, welche Menschen tauchen vor Ihrem inneren Auge auf? Welche Beziehungen sind Ihre größten Schätze in diesem Leben?