Die perfekte Kandidatin bzw. der perfekte Kandidat für Ihre vakante Stelle wartet dort draußen. Wie sorgt man dafür, dass er oder sie sich auch tatsächlich bewirbt und den Bewerbungsprozess nicht vorzeitig abbricht? Mit einer idealen Candidate Experience!
Was eine gute Candidate Experience ausmacht und welche essenziellen Schnittstellen auf jeden Fall beachtet werden müssen, erfahren Sie im Folgenden.
Was bedeutet Candidate Experience und worum geht es dabei? Die Candidate Experience bezieht sich auf die Gesamtheit der Erfahrungen, die Bewerbende vom ersten Kontaktpunkt über die Bewerbung bis hin zum Onboarding im Unternehmen machen. Die Candidate Experience ist ein essenzieller Teil des Recruitings und somit mitunter entscheidend im War for Talents. Es gilt, als Unternehmen eine Candidate Experience zu bieten, die allen Bewerbenden zugutekommt und das Unternehmen in ein gutes und transparentes Licht rückt. So soll vermieden werden, dass Bewerbungsprozesse abgebrochen werden. Bewerbende, die sich nicht gut behandelt fühlen, ziehen zur Konkurrenz weiter. Unter Umständen sprechen sie auch mit anderen über ihre schlechten Erfahrungen. |
Doch an welchen Berührungspunkten kann ein Unternehmen bzw. die HR-Abteilung für eine verbesserte Candidate Experience sorgen? Welche Fehler im Recruiting gilt es, zu vermeiden? Darauf gehen wir in den folgenden Tipps ein.
Schnittstelle #1: Das Image des Unternehmens als Arbeitgeber
Bewerbende der Generation Y und Z erwarten von Unternehmen heutzutage so einiges:
- Eine inklusive Kultur,
- Diversität,
- Flexibilität in Sachen Homeoffice und Arbeitszeiten,
- Work-Life-Balance,
- flache Hierarchien und
- ein Interesse daran, die gesellschaftlichen, ökologischen Probleme unserer Zeit zu lösen.
Damit die Candidate Experience überhaupt erst ins Rollen gerät, müssen sich junge Fachkräfte vom Unternehmen und der dortigen Kultur angesprochen fühlen. Eine Firma sollte sich also klar positionieren und ihre Werte bezüglich der genannten Aspekte transparent kommunizieren.
Das Unternehmen soll greifbar sein, Ehrlichkeit vermitteln und dabei authentisch wirken. Auch empfiehlt es sich, hier nicht auf 08/15-Werte zu setzen, die sowieso alle Unternehmen vorgeben, zu haben.
Schnittstelle #2: Die Karriereseite Ihres Unternehmens
Abgesehen von Jobbörsen finden potenzielle Bewerbende über die Karriereseite eines Unternehmens zu der offenen Stelle. Die Karriereseite sollte, wie im ersten Tipp erwähnt, das Unternehmen vorstellen und es als Arbeitgeber mit Werten, die der jeweiligen Generation wichtig sind, positionieren.
Gute Karriereseiten informieren ehrlich zum Bewerbungsprozess, den benötigten Unterlagen etc. und animieren zu Initiativbewerbungen. Zudem machen sie es Kandidatinnen und Kandidaten einfach, sich zu bewerben. Ein standardisiertes, ansprechendes Online-Bewerbungsformular, das auf dem Smartphone perfekt funktioniert und es erlaubt, sofort digital zu unterschreiben, wirkt absolut zeitgemäß.
Das Um und Auf: Authentizität! Es schreckt ab, wenn ein Unternehmen auf der Karriereseite mit zeitlicher Flexibilität und Gehältern, die über dem Branchendurchschnitt liegen, wirbt, aber bei einem Klick auf die Stellenausschreibung klar wird, dass es Kernzeiten gibt und die Bezahlung auf einem Kollektivvertrag basiert. |
Schnittstelle #3: Die Kommunikation und Information
Wer sich beworben hat, möchte wissen, wie es weitergeht. Es ist die Aufgabe des Unternehmens, den Bewerbenden zu vermitteln…
- …wie das weitere Vorgehen
- …wann Vorstellungsgespräche
- …wann mit einer finalen Entscheidung zu rechnen ist.
Unternehmen tun gut daran, auf erhaltene Bewerbungen hin Eingangsbestätigungen zu versenden, damit sich Bewerbende sicher sein können, dass nichts verloren ging. Auch sollten sie ein Datum nennen, wann die Rückmeldung spätestens erfolgt.
Sollten Sie Ihrerseits eine Frist nicht einhalten können und sich der Prozess verzögern, so kommunizieren Sie dies umgehend an alle sich bewerbenden Personen. Unverlässlichkeit und Unpünktlichkeit sind absolute No-Gos, die Kandidatinnen und Kandidaten suggerieren, dass sie die Bittstellenden sind.
Extra-Tipp: Behandeln Sie Bewerbende, als wären sie Kundinnen und Kunden, denen Sie eine perfekte Customer Experience bieten wollen. Mit einer herausragenden Erfahrung – unabhängig davon, ob jemand den Job bekommt – vermitteln Bewerbende das positive Bild vom Unternehmen weiter an ihre Freunde und Bekannte, die eventuell ebenfalls auf der Suche nach einem neuen Job sind. |
Die Candidate Experience ist erfolgsentscheidend
Unzufriedene Bewerbende brechen den Prozess ab und bewerben sich anderswo. Unternehmen müssen dementsprechend liefern – und zwar herausragende Erfahrungen vom ersten Berührungspunkt an bis zum Onboarding des neuen Personals. Mit authentischen Werten, transparenter Information zum Prozess, einfachen Bewerbungsmethoden und verlässlicher Kommunikation schaffen Firmen Erfahrungen, die ihnen im „War for Talents“ Vorteile verschaffen.