Frisch vom Kongress für Positive Psychologie, wo ich unter anderem die Präsentation von Dr. Gabrielle Rosen Kellerman live miterleben durfte, bin ich inspiriert zurückgekehrt, um über etwas zu schreiben, das wir alle wissen, aber oft in der Hektik des Alltags vergessen:
Zeit ist kostbar, und wie wir sie nutzen, sagt viel über uns aus
In den 1970ern zeigte ein Experiment mit Princeton-Seminaristen, dass selbst die altruistischsten unter uns im Zeitdruck weniger hilfsbereit sind. Zeit wirkt sich negativ auf unsere Beziehungsgestaltung aus. Und das hat nicht nur im privaten Bereich, sondern auch in Unternehmen negative Auswirkungen.
Gute soziale Beziehungen im Arbeitsumfeld erhöhen die Produktivität, machen innovativer und reduzieren Krankenstände. Kellerman erinnert uns daran, dass wir unsere Beziehung zur Zeit überdenken sollten.
Gedankenanstöße
Hier sind ein paar Gedankenanstöße, die wir eigentlich kennen, aber in nächster Zeit wieder mehr in den Fokus rücken könnten:
- Lasst uns doch mal wieder Zeitfenster ohne Druck einplanen. Mal hier und da zehn Minuten extra für einen Plausch mit Kollegen.
- Menschliche Nähe ist unbezahlbar, und wir wissen das. Also, lasst uns das auch zeigen, indem wir die wichtigen Momente und Menschen nicht immer auf „später“ verschieben.
- Zeit ist mehr als Ticken auf der Uhr. Können wir unsere Sicht auf Zeit ändern? Statt als ständigen Mangel, lieber als Chance für gute Taten und schöne Momente?
- Helfen ist nicht nur was für Superhelden. Ein kurzes „Geht’s dir gut?“ oder „Kann ich helfen?“ beim Vorbeigehen kann den Tag verschönern – für andere und für uns selbst.
Wir können die Uhren neu stellen und die Zeit als das nutzen, was sie sein sollte: Ein Freund, nicht der Feind unserer Verbindungen.
HR-Tipp | Zeit schenken, Verbindung stärken
