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Gehirngerechtes Change-Management

18Okt2024
2 min
Gehirn Change Management

HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Veränderungen sind oft schwer, denn unser Gehirn liebt Routinen. Doch wenn wir verstehen, warum das so ist, können wir Wandel erfolgreicher gestalten und neue Chancen nutzen.

Veränderungen gehören zum betrieblichen Alltag: Prozesse werden angepasst, Arbeitsbedingungen verändern sich und die Digitalisierung bringt ständige Neuerungen mit sich. Doch warum fällt es uns so schwer, diese Veränderungen einfach und widerstandslos umzusetzen?  Die Antwort liegt in unserem Gehirn.

Warum unser Gehirn Routinen liebt

Wussten Sie, dass unser Gehirn etwa 20% der gesamten Körperenergie verbraucht? Kein Wunder also, dass wir Routinen lieben! Sie helfen uns, Energie zu sparen und schenken uns durch das Belohnungssystem ein gutes Gefühl. Ob es das automatisierte Fahren eines Autos oder das morgendliche Ritual beim Aufstehen ist – unser Gehirn schüttet jedes Mal Belohnungsstoffe aus, wenn wir etwas tun, das uns vertraut ist. Und genau hier liegt auch die Krux bei Veränderungen: Neue Routinen kosten Energie und werden oft als Risiko empfunden.

Veränderung: Was uns wirklich motiviert

Obwohl dieses Grundprinzip bei uns allen gleich ist, gibt es dennoch individuelle Unterschiede, wie stark wir auf Veränderungen reagieren. Jeder Mensch erlebt Wandel anders, abhängig von seiner Persönlichkeit und den damit verbundenen Motiven.

Während materielle Belohnungen wie Boni schnell an Wirkung verlieren, sind intrinsische Belohnungen, die an die persönlichen Ziele und Motive anknüpfen, viel wirkungsvoller. Für manche ist das der soziale Austausch im Team, für andere die Möglichkeit, sich durch Leistung zu beweisen.

Ein transparenter, offener Beteiligungsprozess kann hier Wunder wirken. Wenn Mitarbeitende sehen, dass sie aktiv Teil der Veränderung sind und einen persönlichen Nutzen darin erkennen, steigt die Akzeptanz.

Widerstände verstehen, Chancen nutzen

Eines wird durch die neurowissenschaftliche Betrachtung ganz klar: Es wird nie die perfekte Change-Story geben, denn Widerstände sind vorprogrammiert. Aber mit dem richtigen Verständnis für die Funktionsweise unseres Gehirns und den richtigen Anreizen können wir den Wandel positiv gestalten. Dabei geht es nicht nur um das Management von Widerständen, sondern um das Schaffen von Raum für neue, lohnende Routinen.

Gehirngerechtes Change-Management

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