Ein witziges Unternehmens-Video in diversen Social Media – ein Traum für’s Employer Branding! Was macht ein Video oder Social-Media-Posting tatsächlich erfolgreich?
Dieses Experten-Interview soll es mir und Ihnen verraten. Ich frage: Wie können Social Media gezielt für Employer Branding genutzt werden?
Links der Recruiting & Employer Branding
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Social Media in Employer Branding – die Theorie
Social Media eignen sich perfekt für Employer Branding. Wie können Social Media ganz gezielt dafür genutzt werden?
Dr. Karin Krobath (identifire):
Social Media sind unverzichtbar für Employer Branding. Unternehmen können so Unternehmenskultur und Werte breit und doch gezielt teilen. Ganz wichtig dabei: die gut abgestimmte, einfallsreiche Content-Strategie. Neben regelmäßigen Formaten wie Mitarbeiter-Stories und Videos, sind es vor allem spontane Beiträge, die Authentizität vermitteln. Ob übers Sommerfest, das letzte Teamevent oder ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt – echte Insights bringen mehr Interaktion als Hochglanz-Postings. Vor allem auch dann, wenn es ausgebildete Jobbotschafter & Jobbotschafterinnen gibt, die liked, sharen, kommentiert und auch eigene Beiträge verfassen.
Mag. Bernhard Dworak (Master Human Resources Consulting):
Employer Branding ist eine unternehmensstrategische Marketingmaßnahme um ein Unternehmen als Ganzes als attraktiven Arbeitgeber darzustellen und sich von anderen Mitbewerbern auf dem Arbeitsmarkt positiv abzuheben. Wichtig dabei ist das Prinzip „Know your customer“, d.h. man muss sich genau überlegen, welche Zielgruppe man ansprechen möchte. Je genauer man diese Analyse durchführt, desto besser kann man mit dieser Zielgruppe interagieren. Was die meisten Außenstehenden interessiert, ist ein Blick hinter die Kulissen und dafür eignen sich Bilder, Videos und kurze Berichte hervorragend.
Mag. Birgit Meyer (BDO Consulting):
Social Media Kanäle sind wirkungsvolle Informationsplattformen für Employer Branding Maßnahmen, vorausgesetzt sie werden zielgruppengerecht eingesetzt. Unternehmen können ihre Unternehmenskultur authentisch präsentieren, Einblicke in Mitarbeitergeschichten geben, Karrieremöglichkeiten hervorheben und ihre Vielfalt betonen. Durch interaktive Kommunikationsangebote, Videoinhalte oder Ankündigungen von Recruiting-Veranstaltungen können Organisationen die Attraktivität als Arbeitgebende steigern und direkt mit ihrer Zielgruppe in Kontakt treten. Eine schnelle und positive Reaktion auf Social Media Kommentare fördert die Interaktion mit Interessierten und beweist Engagement. Auch hier gibt es aktuell Chat Bots (KI-gestützt), wobei die Antwort eines Menschen aus meiner Sicht persönlicher bzw. sympathischer ankommt. Daher sind einerseits Trends und andererseits strategische Gesichtspunkte in der Auswahl der Social Media Tools zu beachten.
Mag. Armand Kaáli-Nagy (ÖPWZ):
Die unterschiedlichen Social-Media-Kanäle kann man sehr gut nutzen, das Unternehmen als Arbeitgeber darzustellen. Ich finde es besonders geeignet, wenn Mitarbeitende selbst ihre Arbeit, ihren Arbeitsplatz vorstellen und sagen, was ihnen besonders gefällt.
Auffällig sind die starken Unterschiede zwischen den inszenierten und selbst gemachten Postings. Oft sieht man die Handschrift von Agenturen sehr deutlich und dann geht das Authentische verloren.
Tristan Niewöhner (persomatch):
In dieser Welt, in der jeder von uns täglich von unzähligen Informationen überflutet wird, bietet YouTube eine einzigartige Plattform, um aus der Masse herauszustechen. Es geht nicht nur darum, Informationen zu übermitteln, sondern Geschichten zu erzählen, die im Gedächtnis bleiben. Geschichten, die die Werte, die Kultur und die Vision von Unternehmen darstellen. Darüber hinaus ermöglicht YouTube eine zielgerichtete Ansprache. Durch gezielte Werbung und die Nutzung von Algorithmen kann sichergestellt werden, dass genau die Menschen erreicht werden, die am besten zum Unternehmen passen.
Mag. Gerd Liegerer, MBA (Bud & Terence):
Social Media ist auch für die authentische Darstellung von Arbeitgebermarken nicht mehr wegzudenken. Es gilt jedoch die verschiedenen Plattformen gezielt auf Basis der anzusprechenden Zielgruppen sowie der intern vorhandenen Ressourcen auszuwählen. Hat man sich einmal für einen Social Media Kanal entschieden, braucht es dort regelmäßig Inhalte und damit sind nicht alle paar Wochen die Veröffentlich von Stelleninseraten gemeint. Die Follower wollen Insights in das Unternehmen, ev. sogar interagieren können und sich so ein Bild über die Produktwelt, aber natürlich auch über die Arbeitswelt bei dieser Organisation machen.
Der Einfachheit halber geben Sie Ihren Mitarbeitenden ein Tool an die Hand, womit sie Ihren Content mit ein paar Klicks in ihren persönlichen Profilen teilen können, das bringt Reichweite und mehr Glaubwürdigkeit.
To be continued …
… mein nächstes Interview steht schon in den Startlöchern: darin nehmen uns einige Experten mit in die Praxis!
Interviewte Personen
Social Media für Employer Branding | Nur mal so rein theoretisch
Mag. Armand Kaáli-Nagy
- Geschäftsführer
- ÖPWZ
- Unternehmens-Profil
- www.opwz.com
Mag. Bernhard Dworak
- Geschäftsführer
- Master Human Resources Consulting GmbH
- Unternehmens-Profil
- www.master-hr.at
Dr. Karin Krobath
- Partnerin
- identifire®
- Unternehmens-Profil
- www.identifire.at
Mag. Birgit Meyer
- Manager
- BDO Consulting GmbH
- Unternehmens-Profil
- www.bdo.at
Mag. Gerd Liegerer, MBA
- Geschäftsführung
- Bud & Terence Gmbh
- www.bud-terence.at
Tristan Niewöhner
- Geschäftsführer
- persomatch GmbH