Am 14nov2024 lud das Key Account Management des AMS Niederösterreich in St. Pölten wiederholt zum AMS Forum für Unternehmen. Neben einem bewegenden Vortrag eines ehemaligen Flüchtlings gab der zweite Vortrag viel zum Reflektieren.
Foto (v.l.n.r.): Julian Arnowski, Omar Khir Alanam, Sandra Kern, Michael Schöpf
Event-Bericht
Event-Eckdaten: AMS Forum | Veranstalter: Key Account Management des AMS NÖ | St. Pölten
- Event-Bericht: 14nov2024
- www.ams.at/niederoesterreich
Das Key Account Management des AMS bietet überregionalen Unternehmen eine zentrale Ansprechperson für alle Personalfragen. Gemeinsam mit der Zentrale wird auf die Organisationsstruktur abgestimmt, der ideale Recruitingprozess definiert und ein einheitlicher Standard für die Personalsuche in Kooperation mit den regionalen AMS Geschäftsstellen festgelegt. Persönliche Beratungsgespräche oder die Organisation/Veranstaltung von speziellen Recruitingevents sind nur zwei der vielen Angebote des Key Account Managements, die von den Unternehmen gerne in Anspruch genommen werden.
Zu Beginn gab es noch ein paar einleitende Worte durch die AMS NÖ Landesgeschäftsführerin Sandra Kern.
Danke! Wie Österreich meine Heimat wurde
Durch den ersten Vortrag führte Omar Khir Alanam, Bestellerautor, Kabarettist, Poetry Slammer und Keynote Speaker. Omar Khir Alanam hat Gewalt erlebt. Umso mehr ist das für ihn ein Grund, mit seiner Arbeit einen Teil zur Friedensarbeit beizutragen. Er hält Workshops mit Jugendlichen, Frauen und Männern ab, um Vorurteile gegenüber Flüchtlingen abzubauen und eine positive Sicht auf das Leben zu vermitteln. Vor 10 Jahren von Syrien über das Mittelmeer geflohen, hat er in Österreich eine neue Heimat gefunden.
Mit viel Humor und Story Telling führte Omar Khir Alanam durch seinen Vortrag. Mit Geschichten erzeugt Omar bunte Bilder im Kopf des Plenums. Er erzählte von seiner Kindheit in Syrien, 2 Jahre Krieg in seinem Heimatland, seiner Flucht von Syrien über den Libanon, die Türkei, bis er dann in Österreich ankam und sesshaft wurde.
KI im Recruiting: das Ende oder der Anfang von Unconscious Bias
Der zweite Vortrag von Julian Arnowski beschäftigte sich mit Unconscious Bias, wo diese in der KI vorkommen und wo es Bias im Recruiting gibt.
Unconscious Bias sind kognitive Wahrnehmungsverzerrungen, deren wir uns nicht bewusst sind. Julian Arnowski erklärte auf gute nachvollziehbare Weise wie unsere Denkmuster entstehen. „Wir sehen die Welt nicht wie sie ist, sondern wie wir die Welt sehen.“
Gekonnt und einfach erklärt zeigt Julian Arnowski, wie Unconscious Bias sich auf die Geschlechter bezieht, da oft bei Mann oder Frau bei gleicher Leistung unterschiedliche Bewertungen stattfinden. Strategien zum Umgang mit Bias: Bewusstsein schaffen und die daraus resultierende Verhaltensänderung.
KI – der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – je neutraler Daten sind, desto neutraler ist auch KI, die mit diesen Daten arbeitet. Die jedoch in der KI verwendeten Daten sind meist nicht neutral. Bei generierten Bildern der KI in Bezug auf Job Descriptions wurden bei hochqualifizierten Jobs viel mehr weiße Männer als weiße Frauen angezeigt.
Anowski´s Tipp wie man Bias in Stellenausschreibungen vermeiden kann: Klare, standardisierte Kriterien, Prototypen hinterfragen, Was fehlt uns? statt Wer passt zu uns? inklusive Sprache + Ansprache unterrepräsentierter Gruppen. Und: KI gehört immer hinterfragt.
Fazit
Es war wie immer eine sehr kurzweilige spannende Veranstaltung. Der erste Vortrag berührte im Herzen mit „Morgen wird schöner“, der zweite Vortrag gab viel zum Nachdenken im Umgang mit KI und das KI nicht immer böse sein muss. Mit mittlerweile über 100 Gästen zählt dieses Forum zu einem Fixtermin der Personalbranche.
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