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Die vier Entwicklungsphasen eines Teams

05Dez2024
2 min
Team Entwicklungsphasen

HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Die Arbeit in Teams kann besonders in der Anfangsphase eine große Herausforderung sein – doch mit der richtigen Unterstützung kann aus einer anfänglichen Unsicherheit eine produktive Zusammenarbeit entstehen.

Gast-Autoren: Andreas Schwarzenhölzer und Georg Kraus

Jedes Team durchläuft, bevor es voll leistungsfähig ist, einen längeren Prozess der Selbstfindung. Dieser Prozess gliedert sich in die vier Phasen „Forming“ (Orientierungsphase), „Storming“ (Konfliktphase), „Norming“ (Organisationsphase) und „Performing“ (Integrationsphase).

Forming-Phase

In der „Forming-Phase“ beschnuppern sich die Teammitglieder wechselseitig. Sie versuchen zu erkunden: Wie fit sind die „neuen Team-Mitglieder“? Welche Interessen verfolgen sie und ist mit ihnen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich? In dieser Phase empfindet sich das Team noch nicht als Team.

Storming-Phase

Die „Storming-Phase“ ist von Auseinandersetzungen geprägt. In ihr werden sozusagen die Rangkämpfe ausgefochten. Nun geht es unter anderem darum: Wer hat welche Aufgabe und Rolle im Team? Wie stark werden die verschiedenen Interessen berücksichtigt? In dieser Phase kochen oft unterschwellige Konflikte zwischen den Bereichen und Funktionsgruppen im Unternehmen hoch, und die Teammitglieder sind stärker mit Status-Kämpfen als ihrer Aufgabe beschäftigt.

Norming- & Performing-Phase

In der „Norming-Phase“ glätten sich die Wogen allmählich. Nun verständigen sich die Teammitglieder zum Beispiel auf Spielregeln für den Umgang miteinander. Außerdem vereinbaren sie erste Maximen, an die sich alle beim Lösen der Aufgabe halten. Erst wenn ein Team diesen Punkt erreicht hat, entfaltet es allmählich seine Vorzüge.

Dann beginnt die „Performing-Phase“ – also die Phase, in der das Team bessere Ergebnisse erzielt, als wenn seine Mitglieder alleine arbeiten würden.

Coaching und Teamtraining in der Anfangsphase sind entscheidend

In den ersten drei Phasen ist sind Teams noch stark mit sich selbst beschäftigt. Entsprechend mager sind die Arbeitsergebnisse. Ein entsprechendes Feedback erhalten sie von ihrem Umfeld: „Wann kann man mit ersten Lösungsansätzen rechnen?“ Das fördert nicht die Stimmung. Entsprechend groß ist die Gefahr, dass sich einzelne Teammitglieder aus der Teamarbeit verabschieden, bevor sie eigentlich begonnen hat.

Deshalb sollte der Teambildungsprozess von einem Coach oder einer erfahrenen Teamentwicklerin begleitet werden. Diese können, indem sie zum Beispiel die richtigen Fragen stellen, den Teambildungsprozess beschleunigen. Ein ähnlicher Effekt tritt ein, wenn die Teammitglieder in der Startphase ein Teamtraining besuchen, um sich dort sozusagen im Zeitraffer zusammenzuraufen.

Das ist gerade bei virtuellen und hybriden Teams extrem wichtig; also Teams, deren Mitglieder sich im Arbeitsalltag wenn überhaupt nur sporadisch persönlich treffen. Denn das für eine effektive Zusammenarbeit nötige Vertrauen zwischen den Teammitgliedern setzt auch ein Gespür dafür voraus, wie tickt mein Gegenüber und was ist ihm (in der Zusammenarbeit) wichtig.

Die vier Entwicklungsphasen eines Teams

Gast-Autoren

Dr. Georg Kraus ist geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Kraus & Partner, Bruchsal. Er ist Lehrbeauftragter an der Universität Karlsruhe, der IAE in Aix-en-provence, der St. Gallener Business-School und der technischen Universität Clausthal.

Andreas Schwarzenhölzer arbeitet als Berater und Coach für die der Unternehmensberatung Kraus & Partner. Er ist auf das Themenfeld Change-Management, Führungs- und Teamentwicklung spezialisiert.

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