LEAN-CODERS hilft Unternehmen, die richtigen Talente zu finden und innovative Softwareprojekte voranzutreiben – mit technischem Know-how und einem Blick fürs Menschliche.
Interview-Partner
Stefan Wöhrer verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung als Software-Entwickler und -Architekt und hat in dieser Zeit Softwareprojekte für Kunden wie Sony, Hutchison Drei und Erste Bank konzipiert, designed und umgesetzt.
Markus Kirchmaier verfügt über umfangreiche Erfahrung als Personaldienstleister, sowohl bei Recruiting-Konzernen wie SThree als auch bei LEAN-CODERS. Im Verlauf seiner Karriere hat er Recruiting-Agenden für namhafte Kunden wie Accenture, IBM, Innio, Magenta, und Caterpillar erfolgreich betreut.
Neugierig nachgefragt
Was macht LEAN-CODERS?
Stefan: LEAN-CODERS ist ein Unternehmen im Bereich Softwareentwicklung und Recruiting und bietet seinen Kunden und Kundinnen professionelle Entwicklung von Web- und Mobile-Software, wie auch externe Recruitingservices und Personalvermittlungsdienste an.
Durch unseren technischen Background können wir nicht nur auf der menschlich-sozialen, sondern auch auf der technischen Ebene die besten Platzierungen von Festanstellungen und Vertragspositionen für unsere Kunden sicherstellen.
Weshalb ist das gerade für die HR-Branche interessant?
Markus: In Österreich besteht ein akuter Mangel an IT-Fachkräften, der die Wirtschaft stark beeinträchtigt. Laut WKO fehlen derzeit bis zu 28.000 IT-Experten. Der Schaden durch diese Lücke kostet die österreichische Wirtschaft knapp 5 Milliarden Euro, ganz zu schweigen von den langfristigen Folgen einer schleppenden Digitalisierung.
Der Markt ist vor Allem im Bereich Softwareentwicklung, Cybersecurity, und Systemadministration heiß umkämpft.
Angesichts dieser Herausforderungen sind die Entwicklung und Implementierung geeigneter Personalakquise-Strategien unerlässlich, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, und sich einen Vorteil in diesem hochkompetitiven Marktumfeld zu sichern.
Quelle: www.wko.at/…/it-fachkraeftemangel-ist-wachstumsproblem-fuer-den-wirtschaft
Wer ist eure Zielgruppe?
Stefan: Wir konzentrieren uns auf die enge Interaktion mit Fachleuten im Bereich Human Resources und Personalbeschaffung, insbesondere mit jenen, die in den vordersten Reihen der digitalen Transformation agieren.
Dabei handelt es sich vorrangig um Personen und Unternehmen, die erkannt haben, dass technologischer Fortschritt unausweichlich und entscheidend für den Erfolg und die zukünftige Ausrichtung in der Geschäftswelt ist, und entsprechende Maßnahmen zur Weiterentwicklung durchführen.
Mit welchen Projekten kann man zu euch kommen?
Markus: Unsere enge Zusammenarbeit mit Recruitingabteilungen gründet sich auf das tiefgreifende Vertrauen in unsere exzellente technische Expertise und das umfassende Verständnis, insbesondere wenn es darum geht, hochqualifiziertes Softwareentwicklungspersonal für die zentralen Fachgebiete Frontend, Backend und Mobile-Entwicklung zu identifizieren.
Stefan: Durch die fokussierte Ausrichtung auf diese Kernbereiche können wir eine punktgenaue Fachkräftevermittlung gewährleisten, und außerdem auch sicherstellen, dass Österreichs Wirtschaft und Industrie von unserem umfassenden Verständnis für die technologischen Anforderungen und Nuancen dieser Schlüsseldisziplinen profitiert.
Erfolgsstrategien für IT-Fachkräfte
Wie kann ich als Firma für IT-Fachkräfte attraktiv sein?
Stefan: Um besonders ansprechend zu sein, ist es entscheidend, Fachkräfte nicht einfach in übersimplifiziert grobe Kategorien („Buzzwords“) wie „Frontend“ oder „Backend“ einzuteilen, sondern die individuellen Bedürfnisse, Vorlieben, Technologien und Skillsets jeder einzelnen Person zu berücksichtigen.
Auf der anderen Seite kann das Etablieren einer gewissen Flexibilität im Anforderungsprofil einen massiven Unterschied in der Marktattraktivität nach sich ziehen. Wer zum Beispiel React-Developers (eine spezielle Frontend-Technologie) sucht, aber konkrete Erfahrung in React zwingend voraussetzt, verschließt sich vor einer ganzen Menge an Bewerbenden, die vielleicht jahrelange Expertise in anderen, ähnlichen Frontend-Technologien aufgebaut haben und gerne auf React wechseln möchten.
Daher ist es von großem Vorteil, sich mit den technischen Fachabteilungen intensiv auszutauschen, um mögliche Synergien oder technologieübergreifende Ansichten zu entwickeln, solange dies technisch Sinn macht.
Markus: Flexibilität in der Arbeitsgestaltung, Anerkennung der Einzigartigkeit jedes Teammitglieds und eine klare Verpflichtung zur persönlichen und beruflichen Entwicklung sind darüber hinaus entscheidende Faktoren, um eine anziehende Arbeitsumgebung zu schaffen.
Abschließend ist es wichtig zu erkennen, dass herkömmliche Anreize wie der klassische Obstkorb oder das Ticket für den öffentlichen Verkehr zwar gute Standards darstellen, jedoch nicht mehr ausreichen, um besonders positiv aus der Masse herauszustechen. Stattdessen besteht die Gefahr, negativ aufzufallen, wenn diese Standard-Perks auch noch extra hervorgehoben werden oder andererseits gar fehlen …
Wie kann ich effektiv Bewerbungen für offene Positionen gewinnen?
Markus: Eine wirkungsvolle Strategie im Recruiting besteht darin, über traditionelle Jobanzeigen und herkömmliche Kanäle hinauszugehen. Ein besonders effizienter Ansatz ist die Nutzung von Empfehlungen (Referrals), insbesondere im IT-Bereich, da viele Entwicklerinnen und Entwickler aktiv in Online-Communities engagiert sind. Durch die gezielte Ansprache von bestehenden Teammitgliedern oder Kontakten innerhalb dieser Netzwerke können Unternehmen nicht nur qualifizierte Community-Mitglieder erreichen, sondern auch das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit in der Zielgruppe stärken.
Stefan: Der Einsatz von Referrals ermöglicht es, talentierte Fachkräfte anzuziehen, die nicht nur technisch kompetent sind, sondern auch gut zur Unternehmenskultur passen.
Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Personalvermittlungsbüros, im Besonderen für schwierig oder rasch zu besetzende Stellen, sichert den Recruitingerfolg abseits der Initiativen des eigenen Unternehmens. Neben den klassischen Kanälen wie unserem Jobportal arbeiten auch wir intensiv mit einem großen Netzwerk in der Community, das wir ständig pflegen und erweitern.
Wie kann ich IT-Fachkräfte langfristig im Unternehmen halten?
Markus: Unsere Message Number 1 an alle, die das immer noch glauben: Verabschieden Sie sich von dem Gedanken, dass Developers „Nerds im dunklen Büroraum“ sind.
Um IT-Fachkräfte langfristig zu binden, ist es wie bei allen anderen Teammitgliedern entscheidend, ihre individuellen Bedürfnisse und Erwartungen zu verstehen und zu erfüllen. Hier sind einige Schlüsselfaktoren:
- Ein inklusives Arbeitsumfeld, das sozialen Kontakt und Teamarbeit fördert, ist von zentraler Bedeutung.
- Team-Aktivitäten und eine offene Kommunikationskultur schaffen eine positive Arbeitsatmosphäre.
- IT-Profis suchen oft nach Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Unternehmen sollten klare Karrierepfade und Entwicklungsmöglichkeiten bieten.
- Eine konstruktive Feedbackkultur ist für die persönliche und berufliche Entwicklung von IT-Fachkräften unerlässlich.
Die langfristige Bindung von IT-Personal erfordert also mehr als nur materielle Anreize. Es geht darum, eine umfassend durchdachte Arbeitsumgebung zu schaffen, die ihre sozialen, beruflichen und persönlichen Bedürfnisse berücksichtigt und unterstützt.
Wie wichtig ist das Teamgefüge, und wie kann ich es stärken?
Stefan: Ein gutes Teamgefüge ist von entscheidender Bedeutung, da es nicht nur die Motivation steigert, sondern auch die Identifikation mit der Unternehmensmission fördert. Aus unserer Erfahrung ist der mit Abstand stärkste Motivator für ein Team das gemeinsame Arbeiten an einem Produkt. Die Zusammenarbeit zur Erreichung eines gemeinsamen Ziels ist von unschätzbarem Wert fürs Teambuilding.
Zusätzlich unterstützt man die Stärkung des Teamgefühls durch bekannte Maßnahmen, wie etwa regelmäßige Treffen oder gemeinsame Aktivitäten – zum Beispiel ein Teamfrühstück, ein interner Stammtisch, oder Ähnliches. Dabei ist es wichtig, auf Diversität und Inklusivität im Team zu achten.
Sämtliche soziale Probleme oder Streitfälle sind IMMER problematisch und mit Dringlichkeit und hoher Priorität zu lösen, um das mühsam über viele Monate oder gar Jahre aufgebaute Teamgefüge nicht innerhalb kurzer Zeit zu verlieren.
Eine positive Teamkultur trägt nicht nur zu einem angenehmen Arbeitsumfeld bei, sondern fördert auch kreative Lösungen – die Voraussetzung für jegliche Art von Weiterentwicklung.
HR-Themen intern umgesetzt
Wie geht LEAN-CODERS mit Fachkräftemangel um?
Markus: Um dem Fachkräftemangel aktiv anzugehen, setzen wir verschiedene interne Strategien ein. Neben der Beauftragung von externen Fachkräften (zB über Freelancing), um flexibel auf projektbezogene Anforderungen zu reagieren, veranstalten wir regelmäßig Events und Meetups – etwa 2-3 pro Monat. Diese dienen nicht nur als Plattform für Wissensaustausch, sondern auch als Möglichkeit, die Beziehung zu Fachkräften aus unserem über die Jahre gut gefüllten Pool an IT-Profis zu stärken und auszubauen. Durch diese vielseitigen Maßnahmen reagieren wir proaktiv auf die Herausforderungen des Fachkräftemangels, und fördern gleichzeitig eine dynamische und vernetzte Arbeitsumgebung.
Wie geht LEAN-CODERS mit Remoteworking um?
Stefan: Wir arbeiten nach dem „Remote-First“-Ansatz, bei dem keinerlei Anwesenheitspflicht besteht. Unser Ziel ist es, so viel Flexibilität wie möglich in den Arbeitszeitmodellen zu bieten. Dies ermöglicht unseren Teammitgliedern, ihren Arbeitsplatz flexibel zu gestalten und ihre Arbeitszeiten entsprechend ihren individuellen Bedürfnissen zu planen. Mit dieser offenen und flexiblen Arbeitskultur verfolgen wir ein ausgewogenes Verhältnis zwischen beruflichen Anforderungen und der persönlichen Lebensqualität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Softwareentwicklung trifft auf Lean Management