Sich sichtbar zu machen, ohne arrogant zu wirken, ist für viele eine Herausforderung. Doch Personal Branding ist kein Ego-Trip, sondern der Schlüssel, um authentisch und professionell wahrgenommen zu werden.
Wichtigtuerei, Selbstbeweihräucherung, Selbstdarstellung. Es gibt viele Begriffe dafür, was Menschen vorgeworfen wird, wenn sie (zu viel) über sich und ihre Erfolge sprechen. Daher sehen Viele davon ab, sich öffentlich zu präsentieren oder gar auf Social Media zu zeigen, um nicht in die Kritik zu geraten.
Wie aber kann man sich in einer Welt der ununterbrochenen Beschallung und der rasenden Entwicklungen erfolgreich für seine Kompetenzen und Fähigkeiten nachhaltig sichtbar machen?
Positionierung ist alles
Es ist hinlänglich bekannt, dass Leistung und Können nicht unbedingt zu einer erfolgreichen Berufskarriere führen. Wie also positioniert man sich sinnvoll, so dass man für seine Leistungen gesehen wird, aber nicht als überheblich und zu sehr von sich eingenommen wirkt?
Hier kommt das Personal Branding oder auch „Eigenmarketing“ zum Zug, das vor allem auch für HR-Verantwortliche eine immer bedeutendere Rolle spielt.
Was ist Personal Branding?
ChatGPT beschreibt es folgendermaßen:
„Personal Branding bezeichnet den strategischen Aufbau und die gezielte Pflege der eigenen persönlichen Marke. Es geht darum, die eigene Expertise, Werte und Einzigartigkeit sichtbar zu machen und sich als glaubwürdige, authentische und professionelle Persönlichkeit zu präsentieren.“
Daraus geht klar hervor, dass es nicht darum geht, sich selbst hochzuloben, sondern sich der Außenwelt authentisch und kompetent zu präsentieren.
Früher einmal entschieden persönliches Auftreten, Präsenz und das Austauschen von Visitenkarten bei Events über die Positionierung einer Person.
Heute ergänzt der digitale Raum die Möglichkeiten, die sich uns zum Aufbau unserer persönlichen Marke bieten.
Darum ist Personal Branding für ALLE Berufstätigen wichtig
Personal Branding ist kein Trend mehr – es ist ein Muss. Denn wer sich nicht bewusst positioniert, geht in der Masse der Multimedialität unter.
Durch gezielte Positionierung für spezifische Themen und Kompetenzbereiche hebt man sich von anderen ab und schafft seine ganz persönlich maßgeschneiderten Karrierechancen. Denn niemand formuliert, beschreibt und präsentiert wie man selbst. Individualität ist gefragt.
Indem man seine Stärken, Werte und Ziele klar kommuniziert, zeigt man seinem Umfeld – sei es der aktuelle Arbeitgebende, potenzielle neue Arbeitgebende oder das Netzwerk – wer man ist und was man kann. Und das geht auch ohne zu prahlen.
LinkedIn™ als Business Netzwerk nutzen
Ob intern im Unternehmen oder extern in Netzwerken oder im digitalen Raum auf Plattformen wie LinkedIn™ oder „X“: Die Möglichkeiten, sich als Experte oder Expertin zu positionieren und ein wertvolles Netzwerk aufzubauen, sind vielfältig.
Gerade durch den Einsatz des online Business Netzwerks LinkedIn™ lässt sich die Reichweite der eigenen Botschaften enorm erhöhen und ermöglicht eine Positionierung als ‚Thought Leader‘ und Vordenkerin.
Ein gut gepflegtes LinkedIn™-Profil ist dabei nicht nur ein „digitaler Lebenslauf“, sondern auch eine Visitenkarte, die einfach und direkt bei persönlichen Treffen zu einer nachhaltigen Vernetzung genutzt werden kann. (Mehr dazu im Folgeartikel aus der Reihe „Digitales Personal Branding“)
Die besondere Rolle von HR-Verantwortlichen
Im HR-Bereich – vor allem im Recruiting – ist es mittlerweile fast unumgänglich auf LinkedIn™ präsent zu sein, wobei sich HR-Verantwortliche in einer Sonderrolle befinden.
Sie positionieren nicht nur ihre eigenen Personal Brands, sondern sind gleichzeitig direkte Repräsentantinnen und Repräsentanten des Unternehmens. Ihre Glaubwürdigkeit und Authentizität wirken sich direkt auf die Außenwahrnehmung des Unternehmens aus.
Wenn HR-Verantwortliche durch ihre eigene Präsenz auf der Plattform
- ihre fachliche Expertise,
- ihr Wissen um Trends und Entwicklungen in Arbeitswelt und HR,
- sowie ihre eigenen Wertvorstellungen und deren Umsetzung im Unternehmen
überzeugend an die Community kommunizieren, stärkt das das Vertrauen möglicher (zukünftiger) Bewerbender, sowie aller Stakeholder des Unternehmens.
Das bringt mit Sicherheit große Verantwortung mit sich, mit der es gewissenhaft umzugehen gilt. Neben des Aufbaus der eigenen Marke, muss die HR Mitarbeiterin die Employer Branding Strategie und die Werte des Unternehmens in ihrem Auftritt authentisch widerspiegeln – ohne dabei ihre persönliche Glaubwürdigkeit zu verlieren.
Nicht Luxus, sondern Notwendigkeit
Personal Branding bietet die Chance, sich beruflich zu profilieren, sein Netzwerk zu erweitern und gleichzeitig die Unternehmenswahrnehmung nach außen zu stärken.
Wie LinkedIn™ als Business Netzwerk strategisch gut genutzt werden kann, um die eigene Marke sichtbar zu machen, beschreibe ich im nächsten Artikel zum Thema „LinkedIn™ als Werkzeug für digitales Personal Branding“.
Erfolgsfaktor (digitales) Personal Branding für Social HR