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HREX

Klarheit durch ein mutiges „Nein“

16Jän2025
2 min
Nein sagen

HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

„Nein sagen“ – ein Thema, das mir in meinen Führungskräfte-Coachings immer wieder begegnet. 

Egal ob Führungskraft oder Mitarbeitende: Alle kennen diese Situationen, in denen man das Gefühl hat, zwischen den eigenen Bedürfnissen und den Erwartungen anderer zu stehen. Und ich muss zugeben, ich kenne das auch aus eigener Erfahrung. Gerade deshalb ist es mir so wichtig, dieses Thema in diesem Artikel aufzugreifen. Denn ich habe gelernt: Ein klares „Nein“ kann enorm befreiend sein – für einen selbst und für das Gegenüber.

Wann und wie „Nein“ sagen?

Ein „Nein“ sollte weder willkürlich noch aggressiv sein. Es braucht Überlegung und Fingerspitzengefühl, um auf respektvolle Weise Grenzen zu setzen. Folgende Tipps helfen dabei:

  • Klare ICH-Botschaften senden
    Kommunizieren Sie Ihre eigenen Kapazitäten oder Prioritäten sachlich und ohne Schuldzuweisungen. Ein Beispiel: „Ich bin derzeit mit meinen Aufgaben komplett ausgelastet. Ich kann dieses Projekt nur übernehmen, wenn andere Aufgaben verschoben oder delegiert werden.“
  • Alternativen aufzeigen
    Ein „Nein“ muss nicht endgültig sein. Bieten Sie Lösungen an, die für beide Seiten akzeptabel sind. Beispiele: „Können wir das Projekt verschieben?“ oder „Könnte jemand anderes diese Aufgabe übernehmen?“
  • Zeit für Reflexion nehmen
    Ein vorschnelles „Ja“ kann langfristige Folgen haben, ebenso wie ein abruptes „Nein“. Bedenken Sie mögliche Konsequenzen und bitten Sie, falls nötig, um Bedenkzeit: „Darf ich Ihnen morgen Bescheid geben, wie ich das am besten lösen könnte?“
  • Konsequenzen erfragen
    Stellen Sie gezielte Fragen, um den Spielraum für eine Lösung auszuloten: „Was passiert, wenn wir diese Aufgabe um eine Woche verschieben?“

Die Bedeutung für Führungskräfte und Organisationen

Ein klares „Nein“ signalisiert nicht Schwäche, sondern Professionalität und Selbstreflexion. Es schafft Raum für offene Konfliktkommunikation und verhindert, dass sich Probleme auf der psychologischen Ebene verfestigen.

Für Führungskräfte ist es wichtig, eine Unternehmenskultur zu fördern, in der Widerspruch als konstruktiv wahrgenommen wird – ohne Angst vor Konsequenzen. Denn nur so können Konflikte funktional bleiben und zur Weiterentwicklung beitragen. 

Ein gut formuliertes „Nein“ ist mehr als eine Absage – es ist ein Ausdruck von Respekt, Klarheit und Verantwortung.

Klarheit durch ein mutiges „Nein“

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