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Teamimpuls

Der Archetyp des Königs in Gehaltsverhandlungen

22Jan.2025
4 min
Archetyp Koenig

HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Führungskräfte in Gehaltsverhandlungen stehen vor der Herausforderung, ihre Autorität zu wahren und gleichzeitig ein Klima des Wachstums zu fördern. In diesen Gesprächen erfordert es eine Balance zwischen klaren Vorgaben und empathischem Zuhören.

Der König-Archetyp dient dabei als Orientierungshilfe, indem er aufzeigt, wie Führungskräfte klare Erwartungen formulieren und gleichzeitig die Bedürfnisse des Teams berücksichtigen können.

Die zwei Aufgaben des Königs: Struktur und Entwicklung

Der König-Archetyp verkörpert zwei zentrale Aufgaben, die für effektive Führung – sei es in Gehaltsverhandlungen oder im Management – essenziell sind.

Regeln setzen und Struktur schaffen

Der König ist ein Ordnungsgeber. Er sorgt dafür, dass klare Regeln und Erwartungen formuliert werden, die Orientierung bieten. Diese Struktur ist nicht nur für seine Untergebenen wichtig, sondern auch für ihn selbst. Ohne klare Leitlinien entstehen Unsicherheit und Chaos, die die Effizienz und Harmonie im Team beeinträchtigen.

Wachstum und Segen fördern

Der König trägt die Verantwortung, dass die Menschen in seinem Einflussbereich gedeihen. Das bedeutet, er schafft nicht nur Regeln, sondern sorgt auch dafür, dass Ressourcen, Unterstützung und Chancen vorhanden sind, die Wachstum und Wohlstand ermöglichen. Dieser Aspekt verlangt Empathie und ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse seines Teams.

Die Schattenseiten des Königs

Der König-Archetyp bringt nicht nur Stärken mit sich, sondern auch potenzielle Gefahren, die Führungskräfte erkennen und vermeiden müssen.

Der aktive Schattenkönig nutzt seine Autorität auf eine selbstsüchtige Weise. Er setzt Regeln und Strukturen ein, nicht um seinem Team zu helfen, sondern um seine eigene Macht und Großartigkeit zu demonstrieren. Seine Entscheidungen orientieren sich nicht an den Bedürfnissen seines Verantwortungsbereichs, was zu Frustration und Misstrauen unter seinen Mitarbeitenden führt. Das Team wird demotiviert, da es sich allein gelassen und ausgenutzt fühlt.

Der passive Schattenkönig hingegen scheut sich, Verantwortung zu übernehmen. Er setzt keine klaren Regeln, was ein Vakuum der Orientierung schafft. Mitarbeitende werden mit Unsicherheit konfrontiert, da keine Leitlinien vorhanden sind, die Stabilität bieten. Dieses Chaos wirkt sich negativ auf die Effizienz und das Vertrauen innerhalb des Teams aus, da klare Führung fehlt.

Herausforderungen für (jüngere) Führungskräfte

Viele junge Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, ihren Platz zwischen Autorität und Gleichberechtigung zu definieren. Sie möchten einerseits Teil des Teams bleiben, andererseits jedoch ihre Rolle als Führungskraft ernst nehmen und mit Verantwortung ausfüllen. Diese Balance fällt schwer, da sie oft entweder zu dominant auftreten und ihre Mitarbeitenden verschrecken oder zu nachgiebig sind und klare Strukturen vermissen lassen. Beides führt dazu, dass das Vertrauen in ihre Führungsfähigkeit geschwächt wird.

Eine wesentliche Hürde für viele junge Führungskräfte ist die Erkenntnis, dass Führung per Definition mit einem gewissen Maß an Distanz einhergeht. Der König steht symbolisch außerhalb der Gruppe – er ist nicht mehr Teil des Teams, sondern derjenige, der für dessen Entwicklung und Wohl verantwortlich ist. Diese Distanz kann isolierend wirken und verlangt von der Führungskraft, eine Balance zwischen Nähe und Autorität zu finden.

Empfehlungen für Personalverantwortliche und Führungskräfte

Klare Regeln definieren

Führungskräfte müssen lernen, ihre Erwartungen klar zu formulieren. Dazu gehören messbare Ziele, transparente Kommunikationswege und ein Verständnis für die Rollen im Team. HR kann hier Unterstützung bieten, indem sie Führungskräften Schulungen zur Regelsetzung und Entscheidungsfindung organisiert.

Eine Kultur des Wachstums schaffen

HR und Führungskräfte sollten gemeinsam daran arbeiten, ein Umfeld zu schaffen, in dem Mitarbeitende gedeihen können. Das kann durch Mentoring-Programme, Weiterbildungsangebote und regelmäßiges Feedback erreicht werden. Der Fokus sollte immer darauf liegen, die Stärken der Mitarbeitenden zu fördern, um das nachhaltige profitable Wachstum des Unternehmens zu unterstützen.

Schatten erkennen und vermeiden

Es ist entscheidend, dass Führungskräfte ihre eigenen Schwächen und Schattenseiten reflektieren. HR kann hier mit Coaching- und Reflexionsformaten unterstützen. Die Frage lautet: „Setze ich diese Regel, um das Wohl des Teams und des Unternehmens zu fördern, oder um mich selbst zu profilieren?“

Die Einsamkeit annehmen

Führung bedeutet oft, Entscheidungen allein zu treffen. HR kann jungen Führungskräften helfen, diese Rolle zu akzeptieren, indem sie Netzwerke und Austauschmöglichkeiten mit anderen Führungskräften anbietet. Der Austausch mit Gleichgesinnten kann helfen, die Einsamkeit der Führungsrolle zu bewältigen.

Fazit: Die Verantwortung des Königs annehmen

Der König-Archetyp bietet wertvolle Lektionen für Führung und Management. Indem Führungskräfte klare Regeln setzen und gleichzeitig das Wachstum ihres Teams fördern, schaffen sie eine Kultur der Entwicklung und des Vertrauens. HR spielt eine Schlüsselrolle, indem es diese Prinzipien fördert und Führungskräfte dabei unterstützt, die Herausforderungen ihrer Rolle anzunehmen und ihre Schattenseiten zu reflektieren. So entsteht eine moderne, wirksame Führung, die auf den Prinzipien des König-Archetyps basiert.

Der Archetyp des Königs in Gehaltsverhandlungen

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