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Stellenanzeigen | Liquid Design statt nichtssagender Stock-Fotos

10Apr2019
4 min
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Wer sich je durch zig Stellenanzeigen mit den immer gleichen gestellten Bildern gequält hat, kann endlich aufatmen: Eine aktuelle Studie von StepStone Österreich und der Marktforschungsagentur MindTake zeigt, dass konventionelle Stock-Fotos in Stellenanzeigen ausgedient haben. Die Antwort ist u.a. Liquid Design.

Mehr als drei Viertel aller Befragten (82,3%) bevorzugen demnach ein Bild, das spezifisch für den gesuchten Job steht. Knapp zwei Drittel (63,9%) aller Studienteilnehmer geben an, dass ihnen ein jobspezifisches Foto einen besseren Eindruck über die Stelle vermittelt als ein allgemeines Bild.

Langweilige Fotos in Stellenanzeigen schrecken Bewerber ab

„Wir sind mittlerweile rund um die Uhr von professionell aufgemachtem Content umgeben“, sagt Rudi Bauer (Geschäftsführer von StepStone Österreich). „Um in der Masse an Stellenanzeigen aufzufallen, müssen sich Arbeitgeber endlich von glatt gebügelten Unternehmenspräsentationen verabschieden. Ein nichtssagendes Auftreten wird von immer mehr Bewerbern abgestraft“. Das zeigt auch die aktuelle Studie. Nur 15% aller Befragten geben an, dass eine Stellenanzeige im klassischen Design und mit unspezifischer Bildgestaltung sie zu einer Bewerbung motivieren würde.

Jobinserate müssen Design an mobile User anpassen

Auch das Design und Layout von Stellenanzeigen muss sich an moderne Nutzergewohnheiten anpassen. Laut Studie nutzen zwei Drittel (64,8%) aller Österreicher das Smartphone, um auf Jobsuche zu gehen. Vor allem für Menschen zwischen 18 und 29 ist das Handy der wichtigste Begleiter bei der Suche nach einer neuen Stelle. 74,6% von ihnen nutzen das Smartphone zur Jobsuche, aber nur knapp die Hälfte (55,1%) aller Befragten über 40.

StepStone stellt auf Liquid Design um

„Für diese User brauchen wir strukturierte, einfach verständliche Anzeigenlayouts, die sich allen Oberflächen optimal anpassen sowie professionell aufbereitet und optisch ansprechend gestaltet sind.“ Aus diesem Grund stellt StepStone Österreich als einzige Jobbörse Österreichs mit April 2019 alle Stellenanzeigen auf das neue Liquid Design um. Das heißt, Aufbau, Abfolge und Design sind für alle Stellenanzeigen gleich gestaltet.

Zukunftsvision: Passgenaue Inserate für jeden Kandidaten

Die Struktur der dahinter liegenden Daten legt die Basis für eine flexible Anzeige der Stelleninserate, die sich am individuellen Interesse und Nutzerverhalten der Kandidaten orientiert. Das Resultat: „Wem besonders wichtig ist, dass er schnell mit dem Fahrrad ins Büro kommt, dem wird diese Information in der Stellenanzeige besonders prominent angezeigt. Andere wollen vielleicht eine vegetarische Kantine oder legen Wert auf gute Weiterbildungsangebote. Das können wir in einem nächsten Schritt Kandidaten als spezifischen Schwerpunkt im Jobinserat anzeigen“, skizziert Rudi Bauer die Zukunftsvision.

Gefragt: Hintergrundinformationen zum Arbeitgeber

Neben der klassischen Job-Description wünschen sich Kandidaten auch immer mehr Hintergrundinformationen zu einem potenziellen Arbeitgeber. Abseits von Infos zum Bewerbungsprozess und direkten Kontaktmöglichkeiten wollen Bewerber auch wissen, welche Weiterbildungsmöglichkeiten ein Arbeitgeber anbietet und wie das Unternehmensleitbild aussieht. „Gerade besonders gesuchte Fachkräfte können sich oft aussuchen, wo sie anfangen“, sagt Rudi Bauer. „Wer bei ihnen punkten will, sollte Bewerbern so viele Informationen wie möglich an die Hand geben, um ihnen die Entscheidung zu erleichtern.“

Beim Vergleich von Jobanzeigen zählen „hard facts“

Stehen zwei oder mehrere Jobangebote zur Auswahl, orientieren sich Bewerber übrigens nach wie vor an klassischen Kriterien. Das zeigt die StepStone-Studie: Nach fachlichen Anforderungen haben vor allem mit der Stelle verbundene Aufgaben, Gehaltsangaben und die Beschäftigungszeit Einfluss darauf, ob sich Kandidaten für einen Job bewerben. Weniger wichtig: Videos und Bilder, die Einblick in das Unternehmen geben. „Die ‚hard facts‘ sind Kandidaten auch in Zeiten von Instagram und YouTube wichtig“, sagt Rudi Bauer. Entspricht etwa die Gehaltsangabe nicht ihren Vorstellungen, würden 68% aller Bewerbung von einer Bewerbung absehen.

Bauer: „Bewerber wollen echte Menschen sehen“

Bauer rät Unternehmen, vor allem auf professionell aufgemachten Content zu setzen. „Die immer gleichen Unternehmensvideos und -bilder, die moderne Großraumbüros zeigen, dann einen Schnitt auf den obligatorischen Café Latte, und zum Schluss noch ein High-Five von zwei High Performern werden von Kandidaten längst als das entlarvt, was sie sind – hübsch aufgemachte Werbevideos. Unsere Studie zeigt, dass Kandidaten Ehrlichkeit schätzen, auch und gerade im Jobinserat. Jobspezifische Bilder, die echte Menschen direkt bei der Arbeit zeigen, sind für Bewerber weitaus interessanter als Hochglanzbroschüren aus der Marketingabteilung.“

Ehrlichkeit siegt – auch im Recruiting

Neben Infos zu Unternehmenswerten und Firmenkultur zeichnen auch Bewertungen von aktuellen oder ehemaligen Mitarbeitern ein realistisches Bild des tatsächlichen Arbeitsalltags. „Sie liefern Kandidaten wichtige Hinweise darauf, ob ein Arbeitgeber auch zu den eigenen Werten und Einstellungen passt“, sagt Bauer. Er rät Arbeitgebern, dieses Potential zu nutzen. „Wer es wagt, auch die Schattenseiten seines Unternehmens zu beleuchten, sticht nicht nur aus der Masse hervor – sondern zieht auch Bewerber mit hoher kultureller Passung an.“

Stellenanzeigen | Liquid Design statt nichtssagender Stock-Fotos

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