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Homeoffice | Die positiven Aspekte in den Büro-Alltag übernehmen

05Mai2020
3 min
homeoffice

HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Viele haben die ungeahnten Möglichkeiten kennengelernt, die ein kollektives Homeoffice mit sich bringt. Wie schaffen wir es nun, diese positiven Aspekte im künftigen Arbeitsalltag zu verankern?

Ein schnelles Experten-Interview zum Thema Homeoffice

Teambuilding Wien, Homeoffice

Worauf sollte man achten, um diese positiven Aspekte in den „Alltag“ zu übernehmen?

Mag. (FH) Michaela Kreitmayer (Hernstein Institut): Eine gute Idee ist sicherlich gewisse „lessons learned“ festzuhalten – was hat in der Krise besonders gut funktioniert? Dieses Tun am besten dann abspeichern und in den „normalen“ beruflichen Alltag wieder mitnehmen. Das vor und während der Zeit im Homeoffice aufgebaute Vertrauen im Team gilt es auch danach zu bewahren und sogar weiter auszubauen. In der Krisenzeit haben alle Teammitglieder relativ selbständig gearbeitet, weil es einfach sein musste. Diese Selbständigkeit am besten beibehalten und auch danach weiter fortführen.

Gewisse Prozesse wurden durch die komplette Umstellung gewohnter Arbeitsweisen verändert oder sogar komplett neu aufgesetzt. Diese Veränderungen können zu Effizienzsteigerungen geführt haben, die sinnvollerweise danach bestehen bleiben und nicht durch die Rückkehr in die Komfortzone verschwinden sollen. Weg von dem Gedanken „Das haben wir immer schon so gemacht“ hin zu dem Gedanken „Das ist auch anders gegangen – lasst uns doch gleich dabei bleiben“. Wir wissen jetzt, dass vieles auch telefonisch bearbeitet werden kann. Gleichzeitig sollten wir nicht vergessen, dass die Beziehungsarbeit das Um und Auf eines guten Miteinander ist – und dazu gehören auch persönliche Kontakte und Gespräche von Angesicht zu Angesicht.

Mag. Paul Bischofberger (Team|Manufaktur): Es wird klare Regelungen und Vereinbarungen brauchen: welche Arbeitspakete müssen in welcher Qualität bis wann erledigt sein, in welcher Form und zu welchen Zeiten wird in welchem Format kommuniziert, in welchem Rhythmus und in welchem Ausmaß braucht es persönliche Anwesenheit im Büro, wie stellen Dienstgeber und Dienstnehmer sicher, dass letzterer sich nicht überfordert etc. pt. Diese Punkte sind alle nicht neu, der Unterschied zu früher – wenn man jetzt einmal die Zeit vor Mitte März als früher bezeichnen möchte – ist vielleicht der, dass auch durchaus skeptisch eingestellte Menschen erkennen konnten und können, dass das alles tatsächlich möglich ist.

Welche Tipps haben Sie für jene, für die Homeoffice auch künftig zum beruflichen Alltag zählen wird?

Paul Stanzenberger (teamazing): Da die örtliche Trennung zwischen Wohn- und Arbeitsort wegfällt, ist es wichtig, die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit in anderer Weise zu ziehen. So kann die örtliche Trennung zumindest im Kleinen stattfinden, in dem man sich einen exklusiven, genau definierten Arbeitsplatz einrichtet. Hat man dazu keine Möglichkeit, sollte darauf geachtet werden, dass die Arbeitsmaterialien nach der Arbeit ordentlich weggeräumt werden, frei nach dem Motto „Aus dem Auge, aus dem Sinn“. Das macht den geistigen Übergang zum Feierabend einfacher. Apropos Übergang: Auch im Homeoffice können wir unsere Alltags- oder Übergangsrituale weiterleben. Die morgendliche Dusche, ein simulierter Arbeitsweg zum Briefkasten oder das bewusste Abspielen eines „Feierabend-Songs“ am Ende des Arbeitstages sind wichtige Rituale, die uns dabei helfen, die Motivation langfristig hoch zu halten.

Homeoffice | Die positiven Aspekte in den Büro-Alltag übernehmen

Die Gesprächspartner


HRweb

Paul Bischofberger
Geschäftsführer

TEAM|Manufaktur GmbH

www.team-manufaktur.at


Michaela Kreitmayer, HernsteinMag. (FH) Michaela Kreitmayer
Leitung Hernstein Institut

Hernstein Institut für Management und Leadership


Paul Stanzenberger, teamazing, HomeofficePaul Stanzenberger

teamazing GmbH



Ich danke den Interviewpartnern sowohl für ihre Geduld als auch ihre Expertise.

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