Gleich beim ersten Mal die richtige Person für den Job zu finden ist so wichtig wie noch nie. Wer möchte schon 50.000,- EUR für jede falsche Stellenbesetzung zahlen? In Wahrheit sind über 50 % aller Unternehmen davon betroffen (und die anderen 50 % sind sich dieser Tatsache wahrscheinlich noch gar nicht bewusst).
Gastautor: Master HR Consulting (Norbert Mörtel, Master International)
Erfolgreiche Unternehmen stellen die richtigen Kandidaten ein
Die richtigen Kandidaten für die richtige Position zu finden ist für den Unternehmenserfolg unerlässlich. Eine der schwerwiegendsten und teuersten Entscheidungen, die eine Organisation machen kann, ist, die falsche Person auszuwählen.
Viele Unternehmen stellen oft fest, dass nicht alle neuen Anstellungen positive Auswirkungen haben und die Erwartungen des Unternehmens oder der Führungskraft erfüllen. Das ist nicht überraschend. Die Beurteilung und Einstellung der richtigen Kandidaten für eine bestimmte Position ist schwierig und kann mehr Zeit in Anspruch nehmen, als die meisten Unternehmen bereitstellen können. Die wahre Persönlichkeit und Kompetenzen eines Kandidaten zu definieren und festzustellen kann in der sich heute so schnell ändernden Wirtschaftswelt eine sehr komplexe Aufgabe darstellen. Außerdem muss die Auswahl sicherstellen, dass der Kandidat gut zu den zukünftigen Arbeitskollegen passt.
Ist es besser eine Position unbesetzt zu lassen oder das Risiko einer potenziellen Fehlbesetzung zu wählen?
Laut einer Umfrage (Career Builder), haben „mehr als 6.000 Personalmanager und Human Resources Experten weltweit, sowie mehr als die Hälfte der Arbeitgeber in jeder der 10 größten Volkswirtschaften der Welt die Auswirkungen von Fehlbesetzungen zu spüren bekommen“. (Eine Fehlbesetzung war in diesem Zusammenhang so definiert, dass sich ein Angestellter im Nachhinein als schlechte Wahl für die Position entpuppt oder keine gute Leistung erbracht hat).
Während es nicht überraschend ist, dass Fehlbesetzungen zu Einnahmen- und Produktivitätsverlusten führen können, beleuchtet die Studie auch, wie hoch die Gesamtkosten ausfallen. Zum Beispiel geben 27% der Unternehmen in den Vereinigten Staaten, die von Fehlbesetzungen betroffen waren, an, dass jede einzelne dieser Fehlentscheidungen sie über 45.000,- EUR kosten würde.
In Deutschland haben 29% der Unternehmen Verluste von 50.000,- EUR oder mehr angegeben. In Großbritannien berichten 27% der Unternehmen darüber, dass Fehlbesetzungen mehr als 60.000,- EUR kosten würden. Drei von zehn indischen Unternehmen (29%) verzeichnen durchschnittliche Fehlbesetzungskosten von über 26.000,- EUR, und beinahe die Hälfte der in China tätigen Unternehmen (48%) erklären, dass die Verluste 40.000,- EUR übersteigen würden.
Diese Studie veranschaulicht sehr eindrucksvoll und deutlich, wie schwer es Unternehmen aus allen Ländern der Welt fällt, mit den richtigen Talenten offene Stellen zu besetzen – und den negativen Einfluss, der dadurch entstehen kann, einzuschätzen.
Was ist wichtiger, Kompetenz oder Persönlichkeit?
Viele Unternehmen fokussieren sich auf die Erfahrungen, Kompetenzen und Fähigkeiten der Kandidaten. Unsere Untersuchungen mit erfolgreichen Unternehmen zeigen jedoch auf, wie wichtig es ist, für jede ausgeschriebene Stelle typische Persönlichkeitsmuster, die zum Erfolg führen, zu identifizieren, bevor die Einstellungsprozesse beginnen. Um dies tun zu können, müssen Kriterien und Anforderungsprofile in Form von zentralen Persönlichkeitsmerkmalen festgelegt werden.
Zu wissen, wonach man sucht, hilft Zeit zu sparen und die richtigen Kandidaten für die Position zu identifizieren, und außerdem, qualitative Bewerbungsgespräche mit relevanten, vielversprechenden Anstellungen zu gestalten, sowie Zeit und Geld zu sparen.
Gast-Autor
Wie teuer Fehlbesetzungen tatsächlich sind | Text bereitgestellt von Master HR Consulting, übersetzt von Mag. Bernhard Dworak.
Mag. Bernhard Dworak verfügt aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung im HR Bereich und als Geschäftsführer von Master HR Consulting über eine umfangreiche praktische und theoretische Expertise im Bereich der Personaldiagnostik. Der kontinuierliche Austausch mit HR Abteilungen ermöglicht ihm einen tiefen Einblick in die Bedürfnisse und Herausforderungen. Das wiederum kommt seinem Gegenüber zugute.
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