Der Employee Experience Summit 2020 findet live und online statt. Für Teilnehmer und Vortragende – so kann der Event trotz Covid stattfinden. Gerne gebe ich Ihnen einen kurzen Einblick aus 3 Blickwinkeln: ich war gemütlich im Home Office vor dem Bildschirm dabei, Veronikal Jakl vor Ort und Nicole Thurn stand auf der Bühne als Panel-Moderatorin. Alle drei hier gebündelt:
Event-Eckdaten: EXS 2020 – Employee Experience Summit | Veranstalter: LSZ Consulting & Der Brutkasten | www.exsummit.at |
Eindrücke von
⇒ Eva Selan … via Online-Zugang beim Employee Experience Summit
⇒ Veronika Jakl … live vor Ort beim Employee Experience Summit
⇒ Nicole Thurn … als Moderatorin
⇒ Kamera-Perspektive … Fotos!
Eindrücke von Eva Selan … via Online-Zugang beim Employee Experience Summit
Live & online
Nicht nur die Teilnehmer, auch die Vortragenden sind tw online zugeschaltet. Preislich wird Online-Teilnehmern entgegen gekommen: € 499 live, € 399 für die Online-Teilnahme. Die Ton-Qualität in der Online-Version ist nicht durchgängig ausreichend. Möglicherweise ist es vor Ort einwandfrei.
Programm
Durch das Programm führt – live – Max Lammer (Employee Experience Designer)
Mark Levy (Former Airbnb and Allbirds Employee Experience Leader) ist ebenfalls online zugeschaltet, er sitzt in seinem New York-office, während ich im Home Office. Er spricht von seiner Zeit bei Airbnb, in der Employee Experience und Customer Experience in der selben Schiene umgesetzt wurden. Sehr interessant und Sie können es im HRweb-Interview „Employee Experience | It’s basically a mind-set.“ nachlesen.
Eleonore van Boven (Chief People officer @N26) ist ebenfalls zugeschaltet, sie spricht über „EX at scale“ – Employee Experience bei extremem Wachstum (siehe Screenshot).
Die weiteren Vortragenden kann ich leider nicht miterleben, denn hätte ich den gesamten Tag Zeit, wäre ich live vor Ort.
Nicole Thurn moderiert zwei Podiumsdiskussionen – Details dazu lesen Sie von ihr selbst weiter unten ⇒ Eindürcke von Nicole Thurn … als Moderatorin
Sehr persönliche Überlegungen
Kann ein Online-Event die reale Teilnahme substituieren? Nein, für mich nicht.
Kann online inhaltlich ein adäquater Ersatz sein? Ja, schon. Großteils.
Doch … wenn ich in meinem Office sitze, dann … naja, ich könnte mich gemütlich mit einem Kaffee vor den Monitor setzen und ausschließlich den Vorträgen lauschen. Doch ich wär ja nicht ich, wenn ich nicht parallel grob geschätzte 32 andere Dinge tun würde. Drum läuft’s nebenher.
Evas Fazit zum Employee Experience Summit 2020
Wenn ich nicht persönlich anwesend sein kann, so ist online auf jeden Fall eine passable Alternative. Auch wenn sie das Live-Erleben nicht ersetzen kann. Doch gerade in einer Zeit, in der selbst die Vortragenden „nur“ via Bildschirm zugeschaltet sind, macht es noch mehr Sinn, wenn auch die Teilnehmer „nur“ online teilnehmen.
Inhaltlich ein toller Event und ich freue mich, dass ich trotz Zeitmangel dennoch teilnehmen konnte!
Eindrücke von Veronika Jakl … live vor Ort beim Employee Experience Summit
Foto rechts: Veronika Jakl
Für viele Teilnehmende war es die erste Offline-Veranstaltung seit vielen Monaten. Dementsprechend groß war das Bedürfnis nach Austausch und nach allen Pausen war es schwer wieder alle Personen in den Raum zurückzuholen.
Inhalte
Inhaltlich gab es viele unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema „Employee Experience“:
Daily Business-Aktivitäten, spezielle Gelegenheiten einen Eindruck zu hinterlassen, arbeitspsychologische Führungsempfehlungen, Arbeitswelt und Räume, aber auch die verschriftlichte Kultur rund um Guidelines, Reports & Verträge.
Man sah, dass das Thema sehr breit aufgestellt und gedacht wird rund um Kultur, Arbeitszufriedenheit, Stressfaktoren, HR-Prozesse bis zum Employer Branding.
Angenehm für die Teilnehmenden war der Fokus auf Take-aways für das eigene Arbeiten und die Umsetzungsorientierung bei fast allen Vorträgen!
Inhaltlich wurden auch oft KPIs oder der ROI erwähnt und Messbarkeit von subjektiven Eindrücken. Da zeigt sich deutlich, wer sich schon konkret damit auseinander gesetzt hat, wie EX operationalisiert werden kann. Und die Ideen gingen von Fluktuation, über Health surveys, Referals bis zum „Net Promoter Score“.
Hybrider Event – live & online
Auch bei dieser Veranstaltung war die Corona-Pandemie natürlich allgegenwärtig. Diese aktuelle Situaton ändert vieles im Arbeitsleben.
Auch das hybride Event hätte sonst so wahrscheinlich nicht stattgefunden. Sowohl einige Speaker als auch Teilnehmende waren online zugeschaltet. Wobei man vor Ort eigentlich nichts von den virtuellen Teilnehmenden mitbekommen hat wie Fragen oder Kommentare. Ab und zu blickten die Moderatoren auf ihre Smartphones. Vielleicht lasen sie da Kommentare oder Live-Fragen, aber das blieb unklar.
Klar wurde jedenfalls einmal mehr, wie wichtig es ist, das die Online-Speaker eine stabile Internetverbindung haben! Schade war auch, dass diese eigetlich alle gesessen sind und so weniger Energie ausgestrahlt haben als dies wahrscheinlich vor Ort der Fall gewesen wäre.
Veronikas Fazit zum Employee Experience Summit 2020
Alles in allem, eine sehr spannende und inhaltlich bereichernde Veranstaltung!
Veronika Jakl: www.apjakl.at
Eindrücke von Nicole Thurn … als Panel-Moderatorin beim Employee Experience Summit
Hybride Podiums-Diskussionen
Eine ganztägige Hybridveranstaltung? Das geht! Zum ersten Mal durfte ich Panels mit virtuellen und physisch anwesenden Gästen moderieren – einmal zur Umsetzung des menschzentrierten Mindsets in Unternehmen, und einmal zur Frage, warum Mitarbeiter nicht selten ihre Chefs verlassen. Alles kein Problem, solange die Technik mitspielt – und wenn nicht, geht es dennoch mit etwas Flexibilität weiter.
Foto © Vera Subkus, LSZ Consulting: Moderatorin Nicole Thurn, 2 Teilnehmer sind live auf der Bühne, 2 weitere online zugeschaltet
Beeindruckt haben mich die diversen und vielfältigen Erfahrungen der Gäste – und auch, wieviel in den Unternehmen bereits getan wird, um den Mitarbeiter in den Fokus zu stellen. Employee Experience ist Teil der Unternehmenskultur und per se nichts Neues. Leider wird sie zu selten bewusst betrachtet. Sie bewusst in den Fokus zu rücken und „Moments that matter“ für die Mitarbeiter zu schaffen und so die Unternehmenskultur und Mitarbeiter“bindung“ zu verbessern, geht auch mit wenig Budget. Und ja, man kann die Erfolge auf Produktivität und Performance auch messen bzw. messbar machen. Das zeigten diverse best practices und Experten wie David Green auf.
Menschen & Apps
Dass Menschzentrierung auch in der von der Corona-Krise stark gebeutelten Hotelbranche möglich ist, zeigte Matthias Winkler, CEO der Sacher Hotels, auf. Während der Krise wurden die Mitarbeiter regelmäßig über Chats und Video-Calls über die Entwicklungen im Unternehmen informiert. Auch sonst steht der Mitarbeiter im Mittelpunkt: eine Mitarbeiterin konnte ohne Berufserfahrung, aber mit leidenschaftlichem Interesse in die HR-Abteilung, „eine der besten personellen Entscheidungen“, so Winkler. Und die Mitarbeiter haben auch die Möglichkeit, in Projekten abseits ihrer regulären Jobs ihren Interessen und Kompetenzen nachzugehen – hierarchieunabhängige Teams formieren sich auf Basis der Freiwilligkeit.
Mariann Bencze (des digitalen Dienstleisters Cloudflight) erzählte, wie ihr Job als Schnittstelle zwischen HR und Marketing für sie geschaffen wurde und Monika Dauterive (Runtastic) berichtete, wie die Mitarbeiter-Community in der Unternehmenskultur des Fitness-App-Anbieters immer schon gezählt hat. Interne Events, gemeinsame Reisen in die Heimatländer von Mitarbeitern gehören dazu. Julian Tesche von Peakon wies darauf hin, dass nur die ernstgemeinte Intention, den Menschen in den Fokus zu rücken, dazu führe, dass Maßnahmen im Unternehmen überhaupt fruchten würden.
Studie & Pimp my Boss
Eine aktuelle Umfrage der Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu zeigt: in den befragten 146 deutschen Unternehmen gab es in 85 Prozent eine mehr oder minder toxische Führungskultur. Dass die gekonnte Menschenführung ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Employee Experience ist, darüber waren sich am Podium alle einig.
Digitalisierungsexperte Martin Giesswein setzt mit der WU Executive Academy sogar das Workshop-Format „Pimp-my-Boss“ um, wo Führungskräfte gemeinsam mit ihren Mitarbeitern an besseren Führungskompetenzen arbeiten. Helga Pattart-Drexler (WU Executive Academy) stellte die menschlichen Fähigkeiten für Führungskräfte in den Fokus, meinte aber auch, dass die Erwartungen an die Führungsrollen häufig zu hoch seien. Jakob Kiblböck (Head of Successfactors CEE bei SAP), hob die Fähigkeit zur Selbstreflexion hervor. Unternehmer Stephan Heiler war ebenfalls spannend: er führte Selbstorganisation in seinem Familienbetrieb ein, Führung als Funktion wurde obsolet, natürliche „Leader“ gebe es qua Talent dennoch.
Nicole Thurn: www.newworkstories.com
Eindrücke von der Kamera-Perspektive
Fotos © Vera Subkus, LSZ Consulting
Links
- Employee Experience Summit 2020: www.exsummit.at
- Einen Link von Brutkasten (Mit-Organisator des EXS 2020) möchte ich hier noch teilen: 13 Tipps für erfolgreiche virtuelle Konferenzen und Events
HRweb vor Ort aus 3 Blickwinkeln | Employee Experience Summit 2020 als Hybrid-Version