Interim Manager sind schnell und für (relativ) kurze Zeit für Sie da. Wir haben uns angesehen, welche Situationen sich besonders gut für den Einsatz eines Interim Managers eignen bzw. wann genau dieser Ihre Lösung sein kann:
Gast-Autor: Christof Kerscher (HR-Consultants GmbH)
5 Problem-Situationen:
- 1. Eine Führungskraft oder eine andere Schlüsselfigur in Ihrem Unternehmen fällt kurzfristig aus.
- 2. Aufgrund einer Restrukturierung haben Sie nur übergangsweise einen Bedarf.
- 3. Aufgrund eines Projektes brauchen Sie übergangsweise sehr spezifische Fachkenntnisse.
- 4. Ihr Unternehmen erweitert das Geschäftsmodell.
- 5. Der Nachfolger des Geschäftsführers ist noch relativ unerfahren.
Problem 1: Eine Führungskraft oder eine andere Schlüsselfigur in Ihrem Unternehmen fällt kurzfristig aus.
Unerwartete Kündigungen oder Krankheit können dazu führen, dass Schlüsselfiguren in Unternehmen von einem auf den anderen Tag nicht mehr verfügbar sind. Oftmals können sie nicht einfach von jemandem aus Ihrem Team oder aus Ihrer Führungsebene ersetzt werden, da niemand die notwendigen Fachkenntnisse mitbringt oder aber nicht die Erfahrung in der Teamführung bzw. schlicht keine Kapazität vorhanden ist, diese zusätzlichen Aufgaben zu übernehmen. In solch einer Situation kann man sich Zeit verschaffen, indem man für einige Monate einen Interim Manager an Bord holt. Er kann innerhalb weniger Tage anfangen, das Feuer löschen und je nach Bedarf einen potenziellen Nachfolger bei der Einarbeitungsphase unterstützen bzw. an den rückkehrenden Stelleninhaber übergeben.
Problem 2: Aufgrund einer Restrukturierung haben Sie nur übergangsweise einen Bedarf.
Gerade bei Restrukturierungen, die mit Stellenabbau einhergehen, kann es sehr sinnvoll sein, einen Interim Manager an Bord zu holen, der das Projekt begleitet. Zum einen hat er als Externer einen unvoreingenommenen, frischen Blick. Zudem kann er ohne Emotionen und mit einem gewissen Abstand gerade an das Thema Stellenabbau herangehen. So können auch die internen Führungskräfte davor geschützt werden, persönlich für die Vorgänge verantwortlich gemacht zu werden. Sie sind ein Stück weit „aus der Schusslinie“ und es ist sichergestellt, dass auch schwierige Themen mit der nötigen Professionalität begleitet werden.
Problem 3: Aufgrund eines Projektes brauchen Sie übergangsweise sehr spezifische Fachkenntnisse.
Große Projekte wie beispielsweise Softwareeinführungen erfordern oftmals sehr spezielle Expertise, die nach der Stabilisierungsphase nicht mehr benötigt wird. Jemanden mit einem solchen Know-how für einen befristeten Arbeitsvertrag begeistern zu können, dürfte relativ schwierig sein. Interim Manager hingegen leben genau für solche Herausforderungen. Zudem haben einschlägig qualifizierte Interim Manager solche Projekte in ihrer Laufbahn bereits mehrfach in verschiedenen Firmen begleitet und wissen deshalb sehr genau, was sie tun und wo typischerweise Probleme zu erwarten sind bzw. können Fehler vermeiden. Sobald dann das Projekt erfolgreich abgeschlossen und an das Stammpersonal übergeben ist, sind sie auch wieder weg – auf der Suche nach der nächsten Herausforderung.
Problem 4: Ihr Unternehmen erweitert das Geschäftsmodell.
Gerade wenn mittelständische Unternehmen expandieren – indem sie beispielsweise ihre Produktpalette erweitern oder zukünftig auch das Ausland beliefern – kann es sein, dass für die Einführungsphase ein Interim Manager sinnvoll ist. Solche Projekte stehen in der Regel nicht an der Tagesordnung und wenige bis keine Mitarbeiter dürften einen solchen Veränderungsprozess schon mal begleitet haben. Der Interim Manager kann dem bestehenden Team mit Rat und Tat zur Seite stehen und diesem dabei helfen, das nötige Know-how aufzubauen. Zudem kann er den Mitarbeitern den Rücken freihalten, damit sie sich intensiv mit den neuen Gegebenheiten auseinandersetzen können.
Problem 5: Der Nachfolger des Geschäftsführers ist noch relativ unerfahren.
In der Regel ist es so, dass ein Geschäftsführer seinen Nachfolger intensiv einarbeitet, bevor er das Unternehmen verlässt. Es gibt aber immer wieder Situationen, wo dies nicht möglich ist: entweder aufgrund von Krankheit oder weil der Übergang nicht ganz einvernehmlich ablief. Hier kann ein Interim Manager übergangsweise als Vertrauter und rechte Hand dem Nachfolger zur Seite stehen. Er ist unabhängig von internen Machtinteressen und strebt nicht danach, sich zu profilieren. Deshalb ist er ideal dazu geeignet, den Geschäftsführer zu coachen und ihn dabei zu unterstützen, möglichst schnell in die neue Rolle hineinzuwachsen.
Gast-Autor
„5 Situationen, in denen Sie über einen Interim Manager nachdenken sollten“
Christof Kerscher: Geschäftsführer bei HR-Consultants GmbH und vermittelt mit den Kollegen Interim Manager und Festangestellte für Positionen im HR und Finance. Er kennt den Markt des Interim Management und seine Entwicklung seit 12 Jahren.
5 Situationen um über einen Interim Manager nachzudenken